Wir haben in der Schule gelernt, dass dem operanten Verhalten bei einer operanten Konditionierung immer ein diskriminativer Reiz vorangeht. Ein diskriminativer Reiz, wurde uns erklärt, sei ein Reiz, der eine Situation kennzeichnet, in der ein bestimmtes Verhalten kontingent eine bestimmte Reaktion hervorruft. Kontingent bedeutet nach unserer Kenntnis, dass ein Verhalten A zwangsläufig eine bestimmte Reaktion/Konsequenz B zur Folge hat und dass die Reaktion/Konsequenz B ausbleibt, wird das Verhalten A nicht gezeigt.
Bei der Löschung sei die Reaktion jedoch neutral und unabhängig davon, ob das Verhalten gezeigt wird, oder nicht. Ein Beispiel für eine Löschung sei ein Hund, der am Tisch bettelt, aber ignoriert wird.
Wenn der Hund das Betteln aber unterlässt, ist die Reaktion identisch – er bekommt nichts zu Essen. Damit ist das Prinzip der Kontingenz verletzt und dementsprechend kann es auch keinen diskriminativen Reiz geben (und damit auch keine operante Konditionierung)!
Wieso ist die Löschung dann eine Art der operanten Konditionierung?! Wie soll das logisch zusammen passen?!