Problem mit Obdachlosen- und Drogenszene - Lösungsvorschläge?

13 Antworten

Deine Vorschläge sind sicher gut gemeint. Allerdings, gibt es da ein paar Probleme. Das grösste, das wird so nicht funktionieren.

1. Umsiedeln, ist nicht möglich. Die Polizei kann Platzverweise erteilen. Aber die sind nicht von Dauer. Die Bewegungsfreiheit ist ein wertvolles Recht. Eine Drogensucht rechtfertigt nicht die Einschränkung.

Für Punkt zwei gilt das gleiche.

Zu 3. Entschuldige,aber das ist sehr naiv. Seitdem Drogen für illegal erklärt wurden, vor knapp 80 Jahren, versucht der Staat das zu bekämpfen.Den Erfolg bekommst du ja mit. Was auch das Ergebnis einer desaströsen Drogen Politik ist.

Das Problem ließe sich lösen,wenn man die Drogensüchtigen als das betrachtet, was sie sind, nämlich Kranke. Was die Politik nicht versteht ist,dass jemand der Drogen nehmen möchte,das tut. Ob legal oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle. In Anbetracht der Tatsache,dass man bei den meisten Abhängigen nicht mehr von einem freien Willen sprechen kann, kann man sich einfach ausmalen,was eine repressive Drogenpolitik mit diesen Menschen macht. Sie zu kriminalisieren ist hochgradig kontraproduktiv.

Es gibt sehr gute Substitutionsstoffe, nur ist es oftmals sehr schwer in solche Programme rein zu kommen.

Selbst das,was ich kurz angerissen habe, würde vielleicht einige retten, aber auch nicht alle. Einfach, weil es ein sehr komplexe Materie ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Brillant.

Man könnte aber auch "Abrakadabra" rufen und das Problem einfach wegzaubern.

Die lokale Zeitung hat darüber auch berichtet, Stadtverwaltung, Landkreis, Polizei und Ordnungsbehörden suchen Lösungsvorschläge.

Wir sind die falsche Adresse.

1., 2. und 4. sind scheiße

3. ist gut

Housing first. Die willigen Obdachlosen in Mini-Wohnungen unterbringen, die extra für diesen Zweck gebaut werden. Notfalls in Containern, als Übergangslösung. Betreuung der Menschen, Hilfsangebote, mit dem Ziel der Überführung in ein zumindest rudimentäres Arbeitsleben.

Die Unwilligen: beurteilen, ob psychisch krank -> entsprechende Behandlung. Drogensüchtigen wird ein Ausstiegsprogramm angeboten.

Die Total-Verweigerer: schwierig. Eine Art von Zwang wird unabdingbar sein.

Eines der Probleme ist, dass sich unter Obdachlosen eine Vielzahl verschiedener Schicksale befinden, die zu der Situation geführt haben. Manche können nicht aus der Situation, manche wollen nicht. Manche entziehen sich damit anderen Maßnahmen, sind "untergetaucht".

Hm, wie wäre es stattdessen mit:
Suppenküche oder Ähnliches in der Nähe eröffnen, wo kostenlos Essen ausgeteilt wird.

Mehr kostenlose Toiletten dort zur Verfügung stellen. Obdachlosenheime in ausreichender Zahl mit ausreichenden Betten (und Schließfächern) dort in der Nähe zur Verfügung stellen, mit Aufenthaltsräumen, so dass die Leute tagsüber nicht auf die Straße müssen und Angeboten des Drogenentzugs (unter medizinischer Aufsicht)?

Dazu Hilfen, um wieder in Arbeit zu kommen und eine Wohnung zu finden, um wieder eigenständig und suchtfrei leben zu können?

Das ist aber zu aufwändig, oder?