Merz möchte die Work-Life-Balance abschaffen?
In einer Regierungserklärung erklärte Merz, die Menschen müssen mehr und härter arbeiten, um den Wohlstand zu erhalten.
Was ist eure Meinung dazu?
„Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten“, betonte er. „Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können.“
Meiner Meinung nach spricht dort nur der gut situierte, reiche, konservative, ehemalige Blackrocker aus Merz der hier Ahnungslosigkeit beweist, weil es ihn nicht betrifft.
Modelle mit guter Work-Life-Balance aus Ländern wie Dänemark und Schweden funktionieren sehr gut doch trotzdem genießen diese Länder Wohlstand.
Merz beweist hier auch, dass er leider nicht allzu weit denken kann oder ihm die Erfahrung fehlt.
Merz möchte das die Menschen effizienter arbeiten, zahlreiche Studien beweisen mittlerweile aber das eine mangelnde Work-Life-Balance zu Unzufriedenheit, psychischen Problemen und Krankheiten, also Ineffizienz führt.
Sind gut bewiesene Studien für die CSU/CDU nichts wert? 🤮
Ohne Work-Life-Balance gibt es keine Effizienz, sondern mehr psychische Erkrankungen und mehr Unzufriedenheit - Gen-Z hatte hier recht.
Länder wie Japan zeigen uns, was eine Gesellschaft ohne Work-Life-Balance prägt: Suizide, Glücksspiel, Alkoholmissbrauch, psychische Erkrankungen, (Macht)-Missbrauch durch Arbeitgeber, Hyperkapitalismus und eine junge Generation ohne Zukunft.
10 Antworten
Hey
Grundsätzlich ist Deutschland nicht stufenlos mit Dänemark zu vergleichen. Alleine der sekundäre Sektor Deutschlands ist gute sechs Prozent größer, der tertiäre aber gute sechs Prozent kleiner. Arbeitszeitmodelle sind hier überraschend gleich unterschiedlich, es geht eher um die Flexibilität. Es gibt hierzulande weniger neue Formen der Work-Life-Balance und flexibleren Arbeitszeitmodellen. In Dänemark, arbeiten Menschen im Schnitt weniger, dafür effizienter. Wobei diese Arbeitseffizienz sicherlich durch Work-Life-Balance erreicht werden kann, ist Deutschland noch nicht derartig modern und beinhaltet ganz andere Jobanforderungen.Meine Meinung: Work-Life-Balance-auch lean management usw.- funktionieren nur, wenn die Strukturen gut aufeinander abgestimmt sind und das System voll durchdacht ist. Sonst kommt es zügig zu weiterhin stagnierender bzw. sogar sinkender Produktivität. Work-Life-Balance heißt nämlich nicht, sich prinzipiell länger frei nehmen zu können, es geht darum, die Arbeit auf den vorliegenden Alltag abzustimmen. Ist dies erfolgreich, besteht die Möglichkeit, dass Arbeitnehmer tatsächlich eine höhere Zufriedenheit erfahren und motivierter sind. Das, in Zusammenhang mit detaillierten Kontrollen für die Leistungssicherstellung, liefert eine effizientere Produktion. In Dänemark gibt es keinen Mindestlohn, es gibt vereinfachte Kündigungen, aber eben auch flachere Strukturen und neuartige Flexibilität. Ein ganz eigener skandinavischer Typ der Wirtschaftspolitik bildet sich, der im Vergleich zu Deutschland tatsächlich mehr Produktivität bringt. Was Merz jetzt genau meint, wird er nur wissen. Was die Faktenlage und die derzeitige Situation zeigt, ist, dass eine vier-Tage-Woche die Produktivität in einem sonst schon schwächelnden Wirtschaftsstandort bei hohen Faktorleistungen im Bereich Arbeit weiter senken würde. Eine Work-Life-Balance, ist ganz klar anzustreben, das steht außer Frage, es stellt sich nur die Frage inwieweit diese in ein Wirtschaftssystem und seine aktuellen Schwierigkeiten einzubinden ist. Deutschland, so hat man zumindest das Gefühl, ruht sich zunehmend aus bzw. braucht eine neue Arbeitsmentalität sowie steigende Produktivität und Effizienz. Parallel mitlaufend damit eben auch die Work-Life-Balance. Merz steht vor dieser Aufgabe und möchte vor den gegebenen Risiken warnen, so zumindest meine hoffnungsvolle Einschätzung. Je nach dem inwieweit diese Aussage aus dem Kontext gerissen ist, oder aber wie spontan sie dahingesagt ist, ist auch deren Tragweite zu bewerten. Man kann nur hoffen, dass eine Neuerung mit zweierlei Elementen funktioniert, sowohl Workshop-Life-Balance als auch strengen Fokus auf die Wirtschaftlichkeit Deutschlands. Der Koalition etwas kritische Hoffnung zu schenken und selbst bereit zu sein, Deutschland geeint wieder auf einen Weg der Besserung zu bringen, ist Schritt eins für eine optimierte Lebenssituation. Angepasste Arbeit ist womöglich ein Schlüssel dafür, fordert aber ebenso Leistung.
ich würd den mal gerne in meinem alten Job sehen: 70-80 Stunden-Woche, bis zu 1000km am Tag selbst im Auto fahren, Sonntags dazu noch Bereitschaft und das für 25% der Diätenhöhe
Was ist eure Meinung dazu?
Halte ich pauschal für Unsinn.
Mehr ist nicht unbedingt besser.
Hinzukommt, dass viele Betrieben bereits ins Ausland ausgewandert sind oder zumindest Teile dorthin ausgelagert haben, was sind die Ideen von Merz wie man Unternehmen hier behalten möchte?
Mehr und härter arbeiten macht weder Produktionsbedingungen attraktiver, noch baut es bürokratische Hürden ab
Eine gute work life Balance ist nicht nur essenziell für die Leistungsfähigkeit, sondern auch fürs Wohlbefinden und die Gesundheit.
Und ich denke wenn es einem gelingt Arbeitsplätze zu schaffen, die dies vereinbaren, flexible Arbeitszeiten fördern, würde mitunter sogar manch einer frewillig länger arbeiten, einfach weil es ihm oder ihr Freude bereitet.
Auch wenn manch einer das nicht so ganz verstehen mag: Die allermeisten Probleme löst man nicht mit Härte und Gewalt.
Sind gut bewiesene Studien für die CSU/CDU nichts wert? 🤮
Sicher denkt nicht die ganze CDU so, aber gerade auf Bundesebene scheinen manche Politikter doch irgendwo zwischen Rückschritt und Populismus gefangen zu sein.
Ich habe zuletzt 14 - 16 Stunden am Tag malocht und eher selten am Wochenende die Füße hochgelegt. Selbst im Angestelltenverhältnis durch Sonder- und Zusatzschicht gerne mal vier oder auch fünf Wochen am Stück in den Betrieb meines AG gejuckelt.
Da war eh nichts mit Work-Life-Balance, sondern eher so viel Knete wie möglich mit nach Hause nehmen. Sei es als Entgelt oder dickes Plus auf meinem Gleitzeitkonto. Der Merz und seine Entourage haben irgendwie ein goldenes Händchen dafür, weiter munter an der eigenen Unbeliebtheitsschraube zu drehen. Chapeau und Hut ab!
Ich finde es immer wieder amüsant und grotesk, wenn ausgerechnet solche Kasperl mit Schlips von Arbeit und noch mehr Arbeit faseln. Der Bundeslauch will etwas von Arbeit und Effizienz erzählen und ist nun der Oberguru im ineffizientesten Bumsladen. Fangen wir direkt dort an und streichen denen sofort die langen Sitzungspausen. 🤷♂️
Hier mal ganz ohne Sarkasmus gesagt: Ich habe in meinem bisherigen Berufsleben immer Vollgas geben. Egal ob neben der Schule als Aushilfe, danach im Handwerk, in der Industrie und schlussendlich in der Medien-/ IT-Welt. Ich konnte es mir erlauben und auf meine Kappe nehmen, solange weder Frau noch Kinder auf mich warteten.
Jetzt sieht die Welt nun mal anders aus und trotz eigener Selbständigkeit und mehr als genügend Arbeit auf die Bremse trete - treten muss. Man wird erstens nicht jünger und anderseits der Haussegen schief hängt, wenn ich ständig Arbeit im Kopf habe. Halbgas im Büro, dafür mehr Lebenszeit für wichtiges im Leben - die eigene Familie.
Solange der deutsche Staat immer tiefer und gieriger in die Lohntüte greift, immer mehr für sich vereinnahmt (Steuer- und Abgabenlast), ist der Anreiz für Mehrarbeit nicht so wirklich da. Mir kann es ja relativ egal sein und nicht mehr in Deutschland lebe. Ich verstehe jedoch jeden Arbeitnehmer, dem die Work-Life-Balance wichtig ist.
Ohne Work-Life-Balance gibt es keine Effizienz, sondern mehr psychische Erkrankungen und mehr Unzufriedenheit - Gen-Z hatte hier recht.
Dann wäre D aber schon am Ende. Denn es ging Jahrzehnte lang ohne das Gejaule. Heute ist das schlicht kein Bock auf richtige Arbeit.
Was dazu führt das hunderttausende AG keine Arbeiter/Angestellten finden. Und so funktioniert Wirtschaft nicht.
Früher hatten Frauen auch noch zwangsläufig Hausfrau zu sein und trotzdem hat das System funktioniert.
Da war nicht mal ich auf der Welt. Das waren die 50/60ziger Jahre.
Und ich sehe da keine Sinnlosigkeit. Denn ersten war das Leben deutlich preiswerter und die Männer haben gebufft was heute keine 3 zusammen mehr schaffen. Guck mal auf meine, woher ich das weiß.
VDeinem Profil nach scheinst du zur etwas älteren Generation zu gehören, gönnst du den jüngeren den Wandel zum besseren nicht, weil es früher ja bei dir auch nicht anders war?
Das hat mit Gönnen den Dreck zu tun, was glaubst du wie ich/wir leben, in einer 3 Zimmer Wohnung? Vergiss es.
Die Werkhalle von einem DDR Getriebewerk (1988 -1990) zwecks Lehre.(Also Ausbildung) hat nen Heiden Spaß gemacht. Nach der Nachtschicht die am Freitag morgen endete ging es erst Montag Mittag in die Spätschicht. Das war ne menge Zeit um zu meinem Damals Verlobten zufahren der 3h Zugfahrt entfernt wohnte.
Hohe Hierarchien, dem Arbeitgeber den Hintern pudern und vollständige Abhängigkeit vom Arbeitgeber sind einfach veraltet und müssen weg.
Sind sie längst. Das waren wir Oben geschrieben die 50/60ziger Jahre. Ich hab diverse Jobs gemacht es war NIE das Problem mal nen Termin zu haben. Urlaub zu verschieben. Oder wenn Junior krank war. Wüsste auch nicht wie man von einem AG abhängig sein könnte.
Wie soll Deutschland etwas gegen den demographischen tun, wenn Familie durch eine schlechte Work-Life-Balance unattraktiv wird? Da haben wir den ersten Logikfehler.
Wird sie das denn? das größere Problem ist ja wohl erstmal einen Partner zu finden. Viele scheinen nicht mal zu wissen das sie in der schule mit 20+ Zusammen gesessen haben.
Ich habe keine Freunde kommt dann hier. und fragen hier nach einer guten Dating Plattform.
Und selbst wenn, wen stört es wenn man allein oder mit wechselnden Partner lebt? Niemanden.
Ihr verkannt etwas ihr verenglischt Begriffe für etwas das Längst da ist. und die es auf Deutsch längst gibt.
Wir nannten das schlicht man muss die Balance zwischen Arbeit und eigenem Leben finden. Da war ich in der Oben erwähnten Ausbildung.
Und starke Zuwanderung geht es also nicht.
*ohne starke Zuwanderung geht es also nicht
Ist nicht Rechtschreibung, sondern Ausdruck.
Geht es schon, wenn alle die arbeiten könnten, kein Geld vom Staat bekommen.
Früher hatten Frauen auch noch zwangsläufig Hausfrau zu sein und trotzdem hat das System funktioniert.
Du merkst wie sinnlos deine Argumentation ist, oder?
Deinem Profil nach scheinst du zur etwas älteren Generation zu gehören, gönnst du den jüngeren den Wandel zum besseren nicht, weil es früher ja bei dir auch nicht anders war?
Hohe Hierarchien, dem Arbeitgeber den Hintern pudern und vollständige Abhängigkeit vom Arbeitgeber sind einfach veraltet und müssen weg.
Zudem, die konservativen jaulen ja beim Thema Migration so rum. Wie soll Deutschland etwas gegen den demographischen tun, wenn Familie durch eine schlechte Work-Life-Balance unattraktiv wird? Da haben wir den ersten Logikfehler.
Und starke Zuwanderung geht es also nicht. 😏