Ich verstehe F. Merz nicht?
Ich habe 2 Videos von ihm bisher gesehen.
Bei dem einen ging es darum, dass die Menschen mehr arbeiten müssen, um den "Wohlstand" zu behalten.
Was ich nicht verstehe: Es gibt einige mit drei Jobs. Es gibt Menschen, die Teilzeit arbeiten, um mit ihren Kindern Zeit zu verbringen. Und es gibt sehr viele, die schon Vollzeit oder mehr arbeiten. Deshalb verstehe ich den Sinn dieser Aussage nicht.
Das zweite war ein TikTok Video, wo es um Rente ging und was er der jungen Generation geraten hat.
Er meinte, dass man sich nicht nur auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen soll, sondern einfach jeden Monat 10, 20 oder 40€ sparen soll.
Nehmen wir mal 10€ im Monat, die ich auf die Seite lege:
Bei einem jungen Menschen, der bis zur Rente damit spart, hat mit Inflation und drum und dran ca. 11000€
Das ist nichts.
4 Antworten
Wenn die Menschen im Durchschnitt immer älter werden, dann muss für das gleiche Rentenniveau länger gearbeitet werden oder die Rentenversicherungsbeiträge würden steigen und damit dann auch die Lohnneben- bzw. Zusatzkosten, was dem verfügbaren Einkommen und der Wirtschaft im Wettbewerb schadet.
Schon jetzt müssen die Renten immer von Steuergeld bezuschusst werden, weil die Renten nicht durch Kapital gedeckt sind, sondern im Umlageverfahren aus den aktuell laufenden Zahlungen ausgezahlt werden. Bei immer weniger Einzahlern und immer mehr Rentnern, ist das auf Dauer nachvollziehbar problematisch.
Im Prinzip müssten wir deswegen ganz von dem Umlageverfahren weg und hin zu einer kapitalgedeckten Rente. Eine private Zusatzversicherung beruht auf dem Kapitaldeckungsprinzip und ist daher grundsätzlich sinnvoll, bei den Konditionen zur Verzinsung der Einlage muss man natürlich genau hinschauen. Oft wird in Aktienfonts angelegt, die im Normalfall über der Inflationsrate liegen sollten.
Die gesetzliche Rente ist natürlich in dem Sinne keine Sozialleistung, dass die Rentenberechtigten ja dafür Beiträge eingezahlt haben. Aber klar, theoretisch hätte jeder zu jederzeit auch noch zusätzlich private Vorsorge treffen können, bloß reicht oft nicht bei jedem das Nettoeinkommen, um noch zusätzlich etwas für die Rente anzulegen.
Die Aussagen richten sich wohl eher gegen die 4 Tage Woche. Aber was soll das ganze Gerede, wenn BASF jetzt immer mehr Stellen abbauen will. Wer soll denn auf abgebauten Stellen lange arbeiten?
Geld machen ging früher so: Bausparvertrag, dann Eigentumsimmobilie und hohe Schulden. Allein die Wertsteigerung der Immobilie war schon ein enormes, arbeitsfreies Einkommen. Die Zeiten sind aber wohl so ziemlich vorbei. Auf die Riester-Rente kann man sich aber ein Pfeife rauchen.
Die täglichen Red Bulls Döner oder Hamburger durch Tee oder Wasser und selbstgekochtes ersetzen und du bist reich im Alter.
- Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit ist seit Jahren am sinken. Da kann man schon mal gegen steuern.
Und wenn du deine Ersparnisse anlegst, dann werden aus den 10 € im Monat am Ende doch brauchbare Summen.
Wichtig ist zu erwähnen, dass die Menschen, die diese Sozialleistung Rente heute oder in den nächsten Jahren haben wollen, Jahrzehnte Zeit hatten, etwas daran zu ändern.