Gewerkschaft und Arbeitgeberverband gegen die Politik?

7 Antworten

Okay, also beide zahlen weniger Steuern. Bedeutet, die öffentlichen Kassen haben weniger Geld zur Verfügung. Wo würdest du denn gerne zuerst sparen, also, welche öffentlichen Aufgaben sollen dann deiner Ansicht nach wegfallen?

Und wann hast du eigentlich zuletzt mal auf deine Gehaltsabrechnung geschaut und dir dort angesehen, wofür du wie viel Geld von deinem Brutto abgibst? Und um wie viel die Einkommensteuer somit gesenkt werden müsste, damit sich das wirklich bei dir bemerkbar macht? Womit wir dann übrigens auch wieder bei der Frage wären, worauf du gerne so verzichten möchtest, damit diese fehlenden Steuereinnahmen ausgeglichen werden können...

MihaiBircea 
Fragesteller
 16.04.2023, 22:54

Ja zum Beispiel die Menschen die sich ein Vermögen aufgebaut haben.

Damit meine ich nicht den Betriebsvermögen. Sondern Kapitalerträge, Zinserträge und Erben.

Menschen die von der Krise und Börse profitiert haben sich zu bereichern.

Damit soll man die geringere Steuereinnahmen ausgleichen.

Und man kann auch an die ALG 2 Ausgaben reduzieren und dafür die Menschen zurück ins Arbeitsmarkt integrieren

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HappyMe1984  17.04.2023, 08:47
@MihaiBircea

Für eine Vermögenssteuer bin ich absolut zu haben. Übrigens in diesem Zuge auch für eine allgemeine Sozialversicherung in allen Bereichen, ohne Sonderlösungen und Beitragsbemessungsgrenzen.

Aber die Vermögenssteuer allein kann die von dir vorgeschlagenen Ausfälle bei den Einnahmen dann eben doch nicht ausgleichen. Dafür reicht das dann auch wieder nicht.

Und nein, diejenigen, die derzeit Transferleistungen beziehen, kann man darüber auch nicht in den Arbeitsmarkt integrieren. Wir haben derzeit hunderttausende unbesetzte Stellen in Deutschland, es besteht keinerlei Mangel an Jobs. Wer also derzeit weiterhin auf Sozialleistungsbezug angewiesen ist, ist das aus verschiedensten Gründen - aber sicher nicht wegen eines Mangels an Jobs.

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MihaiBircea 
Fragesteller
 17.04.2023, 09:25
@HappyMe1984

Dann müssen schauen ob gewisse Sozialleistungen abgebaut werden sollen.

Ich verstehe dass in Deutschland die Solidargemeinschaft herrscht.

Aber langsam von den Menschen die arbeiten, mehr und mehr abzunehmen für untere Einkommensgruppen mehr und mehr zu geben, finde ich auch nicht fair. Entlohnung nach Leistung muss erhalten bleiben.

Der Lohnabstandsniveau muss auch gesichert werden. Die untere Einkommensgruppen müssen streiken und für Tarifbindung sorgen und dann das Steuerrecht anpassen. Dann kann man auch gewisse Sozialleistungen wegstreichen da die Menschen mehr erwirtschaften durch Tariflohn und niedrigeren Einkommensteuer.

Das Streikrecht ist sehr AN freundlich.

  • Kannst der Gewerkschaft beitreten und streiken auf Ruf der Gewerkschaft ohne dass der AG im AG Verband ist
  • Hast Kündigungsschutz während dem Streik
  • Kriegst Streikgeld
  • Hast volle Unterstützung im Themen wie Arbeitsrecht
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HappyMe1984  17.04.2023, 09:27
@MihaiBircea

Einerseits willst du "Entlohnung nach Leistung", andererseits findest du Arbeitnehmerrechte blöd. Ich denke, hier musst du dich mal für eine Seite entscheiden! Arbeitgeber werden dir nicht mehr Gehalt zahlen, wenn sie es nicht müssen. Und diese Notwendigkeit entsteht sehr viel mehr über Gesetze und damit verbundene Rechte der Arbeitnehmer, als darüber, dass Arbeitgeber irgendwie sozial und nett zu ihren Arbeitnehmern sein wollen...

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Ontario  15.08.2023, 09:19
@MihaiBircea

Wenn weniger Steuern eingenommen werden, dann hat der Staat nicht mehr die Möglichkeiten dir das anzubieten, was du derzeit als normal vorfindest.

Zinserträge unterliegen der Kapitalertragssteuer. Also darauf müssen Steuern gezahlt werden.

Du kannst doch auch an der Börse investieren und versuchen dein Vermögen zu vergrössern. Möchtest du dir dann die Erträge abnehmen lassen ?

Erbschaften. Du erbst ein Haus das einen Wert von 1 Million hat. Erbschaftssteuer z.B. 10 Prozent. Du hättest dann 100 000 Euro an Erbschaftssteuer zu bezahlen. Wenn du dieses Geld aber nicht hast, was dann ? Kredit aufnehmen oder das Haus verkaufen.

Bei deinem letzten Satz kann ich dir da schon eher zustimmen. Dein Ansatz wäre schon richtig, ist aber nicht umzusetzen. Grund hierfür ist, dass man bei uns niemanden dazu verpflichten kann, eine Arbeit aufzunehmen. Das Bürgergeld, vorher Hartz IV, wird erhöht. Damit geht jeglicher Anreiz verloren, sich um einen Arbeitsplatz zu bemühen je mehr Geld es gibt. Das Bürgergeld ist Steuergeld.

Ich bin der Meinung, dass mindestens 50% die Bürgergeld beziehen, arbeitsfähig sind. Anstatt nur zu fragen von welchem Amt bekomme ich wieviel Geld, sollte man denen zur Auflage machen, sich einen Job zu suchen.

Da würde der Staat einiges an Steuern einnehmen, die Rentenkasse würde davon profitieren und auch die Krankenkassen.

Da sollte man mal die Hebel ansetzen und Arbeitsunwillige endlich auf Trab bringen, die sich ihr Leben von der arbeitenden Bevölkerung finanzieren lassen.

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HappyMe1984  15.08.2023, 10:02
@Ontario

Thema Erbschaftsteuer: Wenn du das Haus zur Begleichung der Erbschaftsteuer verkaufen musst (was selten der Fall ist, da durch Freibeträge und in der Regel zusätzlich geerbtes Geld diese Steuer für kaum jemanden unbezahlbar ist), hast du immer noch 900.000 Euro nur dafür bekommen, dass du zufällig mit der verstorbenen Person verwandt warst. Ohne irgendetwas dafür zu leisten. Ich finde, das ist und bleibt ein äußerst fairer Deal. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass das nur etwas weniger als die Summe ist, die die meisten Arbeitnehmenden in Deutschland in ihrem gesamten Berufsleben verdienen!

Du bist also der Meinung, dass 50% der Beziehenden von Bürgergeld arbeitsfähig seien. Kannst du diese Meinung auch mit Fakten untermauern? Oder ist das eher "so ein Gefühl", auf Basis von Stigmatisierung von Leistungsempfängern in den Medien?

Wobei, so falsch liegst du damit gar nicht. Allerdings nicht so, wie du vermutlich denkst! 20% der Empfänger von Bürgergeld sind Aufstocker. Sprich, Menschen, die arbeiten, aber von ihrem Arbeitgeber nicht genug Gehalt für ihre Arbeit bekommen, um ohne Bürgergeld auf das Existenzminimum zu kommen. Hier wird Bürgergeld also zur Subventionierung der Arbeitgeber, indem man sie aus der Pflicht nimmt, ihren Mitarbeitenden ein auskömmliches Gehalt zu zahlen!

Ach, und weißt du, wovon Renten- und Krankenkassen so richtig profitieren würden? Wenn wir Auswege für Besserverdienende wegkürzen würden! Zum Beispiel private Krankenversicherungen. Oder auch Versorgungswerke von in der Regel sehr gut verdienenden Berufsgruppen wie Ärzt*innen, Anwält*innen, Steuerberater*innen oder Architekt*innen! Oder auch alle Beamt*innen... HIER findet der Entzug aus der Solidargemeinschaft statt, nicht dort, wo jemand aus oft alles andere als beneidenswerten Gründen keiner Erwerbsarbeit nachgeht...

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Weshalb sollte ein Unternehmer seinen eigenen Betrieb bestreiken?

Ich glaube deine Konstruktion hat einen deutlichen Denkfehler.

Vor allem, weil durch diesen Streik ja auch gar kein Druck auf die Politik aufgebaut würde

Wieder ein typischer Andyrj99

Das Wort was du suchst nennt sich Demo. Und die Wahrscheinlichkeit das sich Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zusammenschließen halte ich eher für gering, es ist auch nicht die Aufgabe der Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden zu kuscheln und zu kungeln (ich dachte eigentlich das dir dies geläufig ist!).

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt
Wäre es aber nicht besser diese 2 Parteien sich einigen und gegen die Politik zusammen streiken?!

Politische Streiks sind in Deutschland rechtswidrig.