So allgemein gestellt lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten. Das ist total davon abhängig, von welchem Faktor wir bei "der Psyche" sprechen. Beim IQ geht man wenn ich mich recht entsinne von einem Einfluss zwischen 40-70% bei der Genetik aus. Wie groß der Anteil der Erziehung ist, ist mir leider nicht bekannt. Dazu sollte auch gesagt werden, dass Erziehung ja auch nur ein Umweltfaktor ist.

Bei Persönlichkeitsfaktoren wie die des Big 5 Modells geht man wohl von 40-60% Einfluss der Erbfaktoren aus.

Bei viele psychischen Erkrankungen gibt es ebenfalls einen gewissen Anteil der Vererbung. Wie hoch der Unterschied ist, wird ganz unterschiedlich eingeschätzt.

Wichtig ist hierbei noch zu erwähnen, dass die Methodik bei diesen Studien sich üblicherweise darauf beschränkt, diese Eigenschaften auch bei den Eltern zu messen. Bei den wenigsten Studien werden tatsächlich genetische Testungen durchgeführt. Insofern ist es unklar, wie verlässlich diese Zahlen im Einzelnen wirklich sind.

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Klar kann es einem durch zu wenig Schlaf schlechter gehen. Guck, dass du früh ins Bett kommst und morgen ist ein neuer Tag ^^.

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Denke es wäre sinnvoll deine Akzeptanz für deinen eigenen Körper zu verbessern.

Tatsächlich kann es gerade helfen, trotz der Angst ins Schwimmbad zu gehen. Am besten mit einer Person, der du vertraust und mit der du dich wohlfühlst. Zum Beispiel der Freundin, mit der du dich triffst. Angst zu überwinden ist ein gutes Gefühl und ein starker Lerneffekt.

Ansonsten kann ich empfehlen Social Media möglichst zu vermeiden. Da werden ganz viele völlig realitätsferne Körperideale vermittelt. Davon ab, dass es Gift für die Aufmerksamkeitsspanne und den Dopaminspiegel ist. Instant Gratification und so.

Und Sport könnte helfen, falls du das nicht eh tust. Regelmäßig Sport zu treiben führt bei den meisten Menschen dazu, den eigenen Körper deutlich besser zu finden. Kleine Fortschritte fühlen sich richtig gut an, man fühlt sich fit und leistungsfähig. Hat auch den Nebeneffekt, gegen das Gift von Instant Gratification anzukämpfen.
Wichtig ist aber, dass man nicht ins Gegenteil abrutscht und den Sport zwanghaft und exzessiv betreibt, das kann auch leicht passieren und ist auch ungesund.

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Welche Regeln gelten für erwachsene Kinder, die noch zu Hause wohnen?

Ich möchte eine Diskussion darüber starten, welche Regeln ihr für eure erwachsenen Kinder habt, wenn sie noch bei euch wohnen. Unsere 21-jährige Tochter studiert derzeit und lebt noch bei uns. Wir übernehmen alle Kosten, damit sie sich auf ihr Studium konzentrieren kann.

Allerdings gibt es bei uns klare Bedingungen und Regeln, die sie einhalten muss, solange sie bei uns wohnt. Einige davon gefallen ihr nicht, da sie erwachsen ist, aber wir sind der Meinung, dass sie vernünftig sind. Sie kann sich entscheiden, ob sie sich an die Regeln hält oder auf eigenen Beinen stehen möchte. Da sie ein relativ lockeres und finanziell abgesichertes Leben hat, denken wir, dass das Einhalten einiger Regeln nicht zu viel verlangt ist. Hier sind unsere Regeln, und ich würde gerne wissen, was ihr davon haltet und wie ihr das handhabt:

  1. Ausgangssperre: Unter der Woche um 20 Uhr, am Wochenende um 22 Uhr.
  2. Schlafenszeit: In der Woche um 22 Uhr.
  3. Handykontrolle: Wir nutzen die App Qustodio zur Überwachung. Sie hat eine Bildschirmzeit von 2 Stunden pro Tag, das Handy ist zu den Schlafenszeiten gesperrt, und sie benötigt unsere Erlaubnis, um Apps herunterzuladen. Außerdem überwachen wir den Browserverlauf.
  4. Kleidung: Kein bauchfreies Oberteil, keine Hotpants, keine Spaghettiträger, keine Jogginghosen draußen und keine Bikinis.
  5. Erlaubnis zum Ausgehen: Sie muss um Erlaubnis fragen, wenn sie nach 22 Uhr ausgehen möchte.
  6. Übernachtungen: Keine Übernachtungen woanders. Dates mit Jungs nur bei uns und nur bei offener Zimmertür.

Das mag streng wirken, aber sie war in der Vergangenheit nicht immer zuverlässig, weshalb viele Regeln aus ihrer Teenagerzeit noch gelten. Wie sind eure Einschätzungen? Wie handhabt ihr das?

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Mal zum Vergleich: Ich arbeite in einer stationären Wohngruppe für Jugendliche. Auch bei uns müssen die Jungs sich an bestimmte Regeln halten, dafür kochen und putzen wir ja auch. (Also die Gemeinschaftsräume. Küche wird abends auch von den Jungs geputzt und am Wochenende haben auch die Jungs Kochdienst. Bei 11 Jungs hält sich der Arbeitsaufwand pro Junge aber auch in Grenzen.) Wir haben auch viele Volljährige, weil man bei uns mit dem 18ten Geburtstag halt nicht auf die Straße gesetzt wird, sondern Hilfen für junge Volljährige erhält und erst nach und nach in andere nichtstationäre Betreuungsformen entlassen wird.

  1. Ausgangssperre: Unter der Woche um 22 Uhr, am Wochenende (dh Freitag und Samstagabend um 22:30 Uhr.
  2. Schlafenszeit: Keine, aber wir haben eine Nachtruhe um 22 Uhr, wo halt nicht mehr aufm Flur gequatscht werden soll. Essensraum ist aber nachts offen, darf auch benutzt werden.
  3. Handykontrolle: Gibts nicht, wäre auch schlicht illegal.
  4. Kleidung: Gibt es nicht, weiß nicht ob das illegal wäre, gehe aber davon aus.
  5. Erlaubnis zum Ausgehen: Äh... klar. Natürlich. Drogen sind bei uns komplett verboten (dazu zählen Alk und Zigaretten), aber aufhalten dürfen sich die Jungs wo sie wollen.
  6. Übernachtungen: Die Jungs dürfen auch auswärts pennen, sofern sie nicht am nächsten Tag zur Schule müssen und offiziell mindestens zwei Tage vorher bescheid sagen. Wenn sie länger als eine Nacht weg wollen, müssen sie eine Woche vorher bescheid sagen. Sie dürfen nur bei Leuten pennen, die wir kennen - wirklich kontrollieren können wir das aber nicht, aber sagts den Jungs nicht, okay? ;)
  7. Dates: Ich mache das mal separat, weil wir eigene Regeln für Damenbesuch haben: Auch nur bei offener Tür und nur in den Gemeinschaftsräumen. Hauptsächlich weil wir im Zweifel haftbar sein können, wenn da später ein Kind draus wird.

Unsere Jungs mögen auch nicht alle unsere Regeln, aber finden sie meistens fair.

Deine Regeln finde ich überwiegend unfair. Glaube du provozierst damit nur zwei Dinge: dass deine Tochter nicht erwachsen wird, weil sie sich das mit der Verantwortung irgendwann erstmal selbst beibringen darf und das sie eine Menge Geheimnisse vor dir haben wird.

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Bin selbst kein Arzt, aber genau so einen brauchst du, um deine Frage zu beantworten. Und wenn man so starken Schwindel hat, dass man fast umkippt, ist es denke ich schon auch angemessen, da nochmal mit zum Hausarzt zu gehen.

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Wenige Länder haben eine technisch bessere Versorgung als Deutschland und bessere Gesundheitsdaten werden häufig eher durch bessere Ernährung und weniger Rauchen und Trinken erreicht.

Als Millionär kannst du sicherlich in den USA oder der Schweiz die ein oder andere Spezialoperation besser kriegen, als in Deutschland. Das dürften dann aber eher Spezialfälle sein. Deinen Wohnsitz brauchst du dafür aber nicht wechseln.

Als Normalsterblicher hast du in den USA z.B. dafür gar keinen richtigen Zugang zum System, bist halt zu arm selbst als Mitglied der oberen Mittelschicht wirst du dir z.B. eine Krebsbehandlung nicht leisten können.

Länder wie Schweden oder Dänemark werden sind in Einzelbereichen besser, als Deutschland, ob es sich aber wirklich lohnt, nur dafür umzuziehen, würde ich mal anzweifeln.

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Nix. Ist einer der wenigen Spitzenpolitiker, die nicht von vorne bis hinten durchprofessionalisiert sind. Bei ihm hat man im Gegensatz zu den ganzen anderen noch den Eindruck, dass man tatsächlich einen eigenen Menschen aus Fleisch und Blut reden hört und nicht die lebendig gewordene Galionsfiguer eines Werbeteams, die nur noch in Meinungsumfragen denken und sprechen kann. Jemand der auch Fehler zugeben kann. Genau das fehlt uns. Bitte mehr davon.

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Ja, ist nachvollziehbar

Wenn du schon arbeitest wäre mir an deiner Stelle die persönliche Freiheit mit einer eigenen Wohnung deutlich wichtiger. Arbeitslos kannst du theoretisch immer werden, auch mit Festanstellung. Davon ab, dass es heute halt recht schwer ist, eine Festanstellung zu finden.

Und du kriegst ja, wenn du wirklich mal den Job verlierst, auch ausreichend Arbeitslosengeld. Wenn du jetzt nicht gerade n Minijob hast, reicht das auch für die Wohnung.

Aber keine Miete zu zahlen ist natürlich ziemlich nice für den Geldbeutel, insofern verstehe ich das schon ^^.

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Exposition ist genau das richtige bei Ängsten. Du willst deine Diagnose ja nicht den Rest deines Lebens behalten.

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Also... konkrete Seiten wirst du wohl selbst finden.

Wichtig ist vor allem, dass du die Sachen so verschickst, dass man deine Adresse nicht rückverfolgen kann. Das ist Aufmerksamkeit, die du nicht haben willst.

Miete dir ein Postfach an, gib ne fremde Adresse an, ist eigentlich egal, was du genau machst, aber stell sicher, dass niemand rausfinden kann, wer du bist. Gibt auch Seiten, die dir ne Geschäftsandresse "stellen", die du angeben kannst.

Und erwarte nicht, dass es mehr wird, als ein kleines Taschengeld.

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Nicht so oft mit ihrem Körper. Obwohl es davon auch eine Menge gibt. Dafür halt mit anderen Dingen.

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Kann jetzt nicht für deinen Papa sprechen, aber finde das eine sehr vernünftige Einstellung.

Seit der industriellen Revolution versuchen wir, die Nacht zum Tag zu machen. Strahlend helles Licht und schnelle Dopaminkicks durch Bildschirme sollen uns wachhalten.

Doch haben wir davon am Ende wirklich etwas? Die gesamte Bevölkerung scheint permanent auf Schlafentzug. Und am Ende des Tages hat man davon auch nicht wirklich etwas: Klar, man ist ein bisschen länger wach, aber das kostet einen so viel an Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeitsspanne usw usf, dass man einfach mehr von seiner Zeit hätte, wenn man stattdessen schlafen gegangen wäre.

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Ja bitte.

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Unwahrheit: Frauen u. Männer gleich viel Wert auf dem Arbeitsmarkt?

Hi, derzeitig stoße ich immer und immer wieder bei vor allem feministisch geprägten Personen auf die Idee, dass Männer und Frauen auf dem Arbeitsmarkt den gleichen Wert haben, was halt so nicht korrekt ist, was ich gleich auch versuche möglich transparent zu erklären.

Die Bezeichnung "Wert", ist hier auch nur im Bezug auf reine Leistung und Vielseitigkeit auf den Arbeitsmarkt gewählt und soll nicht den Wert eines menschlichen Lebens beziffern.

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Gleich um mal einigen Kritikern meiner Ansichten den Wind auf den Segeln zu nehmen:

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Ich bin für eine rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau, die es in Deutschland auch absolut lückenlos gibt.

Kein Gesetz im deutschen Rechtswesen ist darauf ausgelegt eine Frau zu benachteiligen, entsprechend ist hier eine Gleichberechtigung zu 100% erreicht.

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Ich habe großen Respekt vor Frauen, die in Ihrem Fachbereich große Erfolge erzielt haben und große fachliche Kompetenz aufweisen, weshalb ich Frauen im Arbeitsmarkt auch nicht mehr missen möchte, weil dadurch viele sehr fähige Individuen nicht mehr sichtbar werden würden.

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Ich sehe den Wert eines Menschen auf dem Arbeitsmarkt nicht als definieren Faktor für seinen Wert an der Gesellschaft an.

In der heutigen Zeit sehe ich sogar in Hausfrauen die sich um die Familie kümmern, einen größeren Wert, weil dies derzeitig von vielen Verpönt wird.

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So, jetzt aber mal zum Fleisch meinen Diskussionsgrundlage, welche denke ich relativ kontrovers ist, was sie jedoch nicht seien sollte, weil es halt offensichtlich ist.

Frauen und Männer sollten in einer Gesellschaft ein Team bilden und jeder Teil eines Teams hat halt stärken und schwächen.

Die stärke der Frau ist offensichtlich, da die Frauen der Flaschenhals für die Fortpflanzung und dadurch den Fortbestand der Gesellschaft sichern, was dazu führt, dass Frauen im allgemeinen als sehr Schützenswerte Gruppe angesehen werden.

Dies hat natürlich Folgen für die Arbeiten welche Frauen verrichten, welche zumeist folgende Kriterien haben:

  • Sicher (ungefährlich)
  • Verhältnismäßig bequem

Diese Kriterien werden Ihnen im übrigen NICHT diktiert, Frauen meiden Berufe meiden Berufe welche unbequem und gefährlich sind, wie der Teufel das Weiwasser.

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Um das Ganze jetzt hier möglichst kurz zu halten, will ich auf die stärke von Männern auch kurz eingehen, welche einfach die ist, dass Männer die Aufgaben übernehmen, welche >99% der Frauen niemals auch nur mit der Kneifzange anfassen würden.

Entsprechend hat ein Mann REIN AUF DEN ARBEITSMARKT BESCHRÄNKT einen höheren Wert als eine Frau, da ein Mann jede Aufgabe übernehmen kann, die eine Frau übernimmt, dies anders herum aber nicht der Fall ist.

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Um es NOCH ETWAS proletischer auszudrücken:

Würde man alle Frauen vom Arbeitsmarkt abziehen, wäre das kurz unangenehm.

Würde man alle Männer vom Arbeitsmarkt abziehen, wäre das der Untergang der Zivilisation

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So, Manege frei, was sagt ihr zu meinen Ansichten und Meinungen ?

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Wieso besteht deine Argumentation nur aus Nischenjobs? Hat jetzt wenig Aussagekraft für die restliche Gesellschaft.

Würde man alle Frauen vom Arbeitsmarkt abziehen, wäre das kurz unangenehm.

Gab es in westlichen Gesellschaften nie. Frauen haben hier immer gearbeitet und zwar genauso hart wie Männer. Die durchschnittliche Arbeitswoche einer Hausfrau in den 50ern betrug 60 Stunden. Morgens noch vor dem Männe auf, erstmal Kohleofen angefeuert, weil sonst ist der Kaffee kalt und die Bude auch. Wäsche im Zuber gewaschen. Usw usf.

Wer sich Gesellschaften ansehen möchte, in denen Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht vorkommen, der kann sich in muslimischen Ländern umsehen. Saudi-Arabien, Syrien. Bis zu einem gewissen Grad auch die Türkei. Für ihren wirtschaftlichen Erfolg über den Verkauf von Rohstoffen hinaus ist jetzt keines der Länder bekannt.

Würde man alle Männer vom Arbeitsmarkt abziehen, wäre das der Untergang der Zivilisation

Gibt ja nachweislich Zeiten mit weniger Männern. Nach Kriegen. Sind jetzt nicht gerade Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs. Rationalismus klingt halt schön, beißt sich aber gerne mal an der Realität die Zähne aus.

Frauen und Männer sollten in einer Gesellschaft ein Team bilden und jeder Teil eines Teams hat halt stärken und schwächen.

Ich frage mich halt, worauf du hinaus willst.

In der heutigen Zeit sehe ich sogar in Hausfrauen die sich um die Familie kümmern, einen größeren Wert, weil dies derzeitig von vielen Verpönt wird.

Weil die Idee einer "Hausfrau" heute, wo das von den Arbeitsstunden her nicht einmal mehr eine Halbtagsstelle hergibt, einfach dekadenter Unsinn ist. Um die Familie kümmern konnten sich früher vielleicht die Superreichen. Im Rest der Gesellschaft war "Hausfrau" ein Knochenjob, den wir uns mit unserer bequemen 40 Stunden Woche heute kaum noch vorstellen können.

Wenn ich auch mal polemisch sein darf:

Meiner Oma zufolge sind deine hart arbeitenden Kanalarbeiter von heute verweichlichte Quatschköpfe, faule Säcke die ihre mimimi Work-Life-Balance für wichtiger halten, als Fleiß. Die Bauerstöchter, mit denen mein Vater aufgewachsen ist, hätten den durchschnittlichen Proleten von heute erst im Armdrücken besiegt, dann zum Frühstück verputzt und gleichzeitig mit der anderen Hand schonmal den halben Kuhstall durchgemolken. Und wären dabei nichtmal ins Schwitzen gekommen.

Wenn du gegen Geschlechterkampf bist, dann hör auf, die Geschlechter gegeneinander ausspielen zu wollen.

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Also zunächst einmal ist eine Oligarchie schon auch eine Form der Demokratie. Wir haben ein Wahlsystem, wir haben zumindest auf dem Papier eine gewisse Form des Egalitarismus usw usf. Auch die Vereinigten Staaten haben also eine Demokratie, auch wenn wir aus europäischer Sicht vieles an dem System aus guten Gründen oft als unfair und falsch betrachten werden.

Ich denke der entscheidende Unterschied in Deutschland ist der, dass du nicht steinreich sein musst, um überhaupt antreten zu können. Du hast sicherlich einen Vorteil, wenn du mehr Kapital zur Verfügung hast, aber durch die staatliche Parteienfinanzierung hat in Deutschland zunächst grundsätzlich jeder die Chance, zumindest auf einer kleinen Ebene etwas bewegen zu können. Das ist schonmal anders, als in den USA, wo du mit einer großen Geldmenge auch als Außenseiter schnell in den Politikbetrieb einsteigen kannst, einfach nur deshalb: Weil du viel Kohle hast.

Dann haben wir hier in Deutschland den großen Vorteil, dass wir eben kein Präsidialsystem haben, sondern ein Parteiensystem. Es geht also nicht so sehr um die Macht und den Einfluss von "starken" Einzelpersonen, die dann alleine sehr viel Macht über die Politik im Land haben, sondern viel mehr um die Organisation einer ganzen Gruppe, die in einem System der föderalen Zusammenarbeit auch relativ klare Grenzen in ihrer Macht haben.

In Deutschland kommst du als Einzelperson also nicht sonderlich weit. Du musst immer in einer Gruppe agieren, wenn du politisch Einfluss ausüben willst.

Natürlich hat Deutschland ansonsten auch ein relativ klassistisches System mit großer Ungleichheit, was wohl maßgeblich durch das Bildungssystem und die Struktur des Wohnungsmarktes zementiert wird. Reiche haben in Deutschland also durchaus auch einen starken Einfluss. Unterm Strich gibt es aber doch auch viele Stellschrauben, durch der dieser Einfluss deutlich eingegrenzt wird. Auch hier würde ich den Föderalismus als unsere Stärke sehen.

Insgesamt würde ich also sagen ist Deutschland keine Oligarchie, sondern eine verhältnismäßig faire Demokratie, wo verschiedene formelle und informelle Machtstrukturen deutlich wichtiger sind, als Geld.

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