Bauern und Spediteure planen Proteste und Streik.?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Richtig und gerecht, weil... 66%
Falsch und überflüssig, weil... 34%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Abstimmung habe ich nicht verstanden.

Die Bauern jammern, weil man natürlich schimpfen muss, wenn einem etwas weggenommen wird. Sonst wäre es ja davor falsch gewesen, es zu bekommen.

Ich weiß, dass die Subventionen aus einer Zeit kommen, in der es noch Bauern gab, die sie brauchten. Mittlerweile sind alle entweder riesige Agrarunternehmen, reich oder haben ihren Betrieb aufgegeben oder haben vielleicht noch ein paar stillgelegte Flächen. Trotz Subventionen.

Der Grund dafür ist, dass diese Subventionen noch nie zielgerichtet waren und zwar nicht nur die Befreiung für Diesel und KFZ-Steuer. Große Agrarunternehmen in Ostdeutschland mit einem Hangar voll Fuhrpark, die auch ohne Subventionen mit der ganzen Welt konkurrieren können, betrifft die Vergünstigung weit mehr als Landwirte in eher bergigen Regionen Bayerns oder Baden-Württembergs, die mit einem oder zwei Traktoren hinkommen und das Dreschen an auf so was spezialisierte Unternehmen vergeben.

Und das zieht sich auch bei den anderen Subventionen durch. Sie machen Ware von Unternehmen, die günstig produzieren, noch billiger und treiben den Weltmarktpreis nach unten, was den Produzenten in andere Regionen der Welt schadet, die keine Subventionen bekommen, weil die Staaten nicht so reich sind.

Einziges Thema ist, dass die Subventionen EU- und weltweit abgeschafft werden sollten. Wenn ein Land dann seine Bergbauern unterstützen will, ist das der richtige Ansatz aber auch seine Sache.

Falsch ist, zurück zu rudern. Wenn man nur laut genug schreien muss und schon kriegt man die unsinnigen Subventionen doch wieder, sollte man das mit dem Regieren lassen.

Sonic1976 
Fragesteller
 04.01.2024, 17:13
Ich weiß, dass die Subventionen aus einer Zeit kommen, in der es noch Bauern gab, die sie brauchten. Mittlerweile sind alle entweder riesige Agrarunternehmen, reich oder haben ihren Betrieb aufgegeben öder haben vielleicht noch ein paar stillgelegte Flächen. Trotz Subventionen.

Eben, das ist der richtige Ansatz. Der Bauer jammert hat aber weitaus mehr Geld in der Tasche und unsereins darf bluten....

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Richtig und gerecht, weil...

Ich bin im Bereich Steuern tätig. Wir betreuen/beraten auch kleine, mittlere und große Landwirtschaftsbetriebe steuerrechtlich.

Ich habe somit umfassende Kenntnisse im Hinblick auf das Vermögen unserer landwirtschaftlichen Mandanten.

Viele landwirtschaftliche Laien sind der Auffassung, Landwirte sind „Reich“. Nun steuerrechtlich betrachtet, sind sie dies auch, basierend auf ihre landwirtschaftlichen Flächen (Vermögenswerte). Barmittel (Geld) haben aber die wenigsten im Überfluss.

Landwirte erzielen für ihren Betrieb, für welchen sie 24/7 bereitstehen und arbeiten durchschnittlich im Wirtschaftsjahr (21/22) Jahreseinnahmen von 43.500 Euro. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Auf den Monat also herunter gerechnet, durchschnittlich 3.625 Euro.

Davon müssen u.a. folgende Kosten abgezogen werden:

  • Instandsetzung und Reparaturkosten von Schlepper, Maschinen und Gebäude
  • Finanzierungskosten für z.B. Traktoren
  • Tierarztkosten, Medikamente
  • Agrardiesel für Schlepper und Maschinen
  • und vieles mehr

Hinzu kommt, dass landwirtschaftliche Flächen nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen sich verkaufen lassen. Dies hier mit Beispielen und Details zu erläutern, würde aber den Rahmen sprengen, daher nun zum eigentlichen Thema:

Der Agrardiesel:

So groß war bisher die Steuervergünstigung:

Von den 47 Cent Steuern pro Liter Diesel, die ein normaler Verbraucher bezahlt, erhalten Landwirte rund 21 Cent zurück.  

Ein Milchbauer aus dem bayerischen Raum äußerte sich hierzu wie folgt:

Enormer Dieselverbrauch von Traktoren (Schlepper) und Maschinen

Sie verbrauchen mehr als 30 Liter auf 100 Kilometer. In seinem gut 100 Hektar großen Milchviehbetrieb braucht er jährlich etwa 60.000 Liter Diesel. Das sind deutlich mehr als der vom Bauernverband angegebene Durchschnittswert.

Nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands liegt der Dieselverbrauch in der Landwirtschaft größenordnungsmäßig bei 110 bis 120 Liter pro Hektar Fläche und Jahr. Die Durchschnittsgröße landwirtschaftlicher Betriebe in Bayern beträgt laut Bayerischem Agrarbericht 2022 36,9 Hektar. Die Mehrkosten durch den Wegfall des Agrardiesels lägen demnach in einem Durchschnittsbetrieb bei rund 890 Euro jährlich. Je nach Art der Bewirtschaftung kann dieser Wert jedoch deutlich schwanken, wie das Beispiel des Milchbauern zeigt.

Man kann sich also sehr gut selbst ausrechnen was 60.000 Liter speziell bei diesem Landwirt zum aktuellen Preis jährlich kostet.

Die Kfz-Steuer:

Warum Landwirte von der Kfz-Steuer ursprünglich befreit wurden:

Die Kfz-Steuer diene dazu, die Verkehrsinfrastruktur mitzufinanzieren. Die nutze die Landwirtschaft jedoch kaum: Sie sind im Schwerpunkt auf Grünland, auf Äckern unterwegs und nehmen das Straßenverkehrsnetz nicht in dem Umfang in Anspruch, wie das andere Verkehrsteilnehmer tun.

Um aber nun zum Schluß zu kommen, noch ein paar persönliche Worte: Die Landwirte haben mein vollstes Verständnis und mal ehrlich: Bei dieser Dilettanten Haushaltsführung der Bundesregierung, sollten nicht nur die Bauern demonstrieren gehen, sondern jeder, deren Kosten in die Höhe schießen.

Woher ich das weiß:Recherche
Falsch und überflüssig, weil...

Das sind die selben die sich immer über die "Faule Jugend" , die "Klimakleber" oder darüber aufregen wenn Studenten sich beschweren das man im Studium in absoluter Armut lebt. Sollen sie eben einfach mehr arbeiten, Bauern von heute einfach verweichlicht.

Finde auch nach der Aktion auf der Fähre sollte man das Entgegenkommen wieder zurücknehmen.

Woher ich das weiß:Hobby – Euer Pick-Me-Girl :)
Richtig und gerecht, weil...

Du lebst vollkommen an der Realität vorbei.

Warum sollten Bauern und Spediteure nicht genauso viel Steuern zahlen wie wir alle?

Zum einen wirfst du hier zwei Sachen zusammen, welche absolut nichts miteinander zu tun haben.

Die Spediteure demonstrieren gegen die unnötig teure CO2 Steuer und CO2 Maut, welche den Deutschen nur unnötig das Geld aus den Taschen zieht und die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Spediteure extrem schwächt.

Die Kfz-Steuer ist eine Bundessteuer, die alle Halter von Kraftfahrzeugen jährlich zahlen müssen. Die Einnahmen finanzieren unter anderem den Straßenbau. Hintergrund ist das Verursacherprinzip: Die Fahrzeughalter werden verpflichtet, für die Schäden an Straßen und Umwelt aufzukommen, die sie verursacht haben.

In Gegensatz zu einem Auto, fährt ein Lof Fahrzeug zu 90% nicht auf der Straße. Und für Instandhaltung der Wege, welche von Lof Fahrzeugen befahren werden, kommt immer noch der Landwirt selbst auf!

Warum werden sie begünstigt? 

Weil es in der EU keine Zölle mehr gibt, welche die heimische Wirtschaft schützen.

Bauern und ihre grünen Kennzeichen. Zahlen keine Steuer. 

Das ist falsch. Bauern zahlen Steuern.

Ich bin für gleiches Recht für alle

Wenn dem so ist, dann hast du ja auch nichts dagegen, wenn wir hier die selben Bedingungen schaffen, wie sie im Ausland existieren.

Weniger Lohn

Weniger Umweltauflagen

Weniger Arbeitsschutz

Weniger Tierschutz

Usw.

Denn hier herrscht in keinster Art und Weise gleiches Recht für alle! In Deutschland hat man mit dir höchsten Auflagen weltweit und die wollen auch bezahlt werden!

und es ist mir egal, wenn ich mehr Geld fürs Essen zahlen muss.

Jaja, das sagen sie alle und dann wird schön brav das billige Zeug aus dem Ausland gekauft.

Ich hätte den Streik nicht zugelassen.

Gott sei Dank, stehst du, genauso wenig wie unsere unfähige Regierung, nicht über den Grundgesetz!

Durch diese Maßnahme, wird die deutsche Landwirtschaft, welche die Existenzgrundlage Deutschlands sichert, extrem geschädigt und zu großen Teilen auch nachhaltig zerstört! Und bewahre und Gott davor, dass wir in eine existenzbedrohende Abhängigkeit von anderen Nationen geraten, denn dann sind hier irgendwann einmal die Regale ziemlich schnell leer und es gibt nichts mehr zu Essen!

Sonic1976 
Fragesteller
 04.01.2024, 18:00

Ich gehe arbeiten und zahle für mein Essen. Egal wie viel es kostet, wir müssen alle davon leben. Ob das Essen aus Italien oder Spanien oder wo auch immer her kommt, ist mir egal. Ob die reichen Bauern hier jammern, ist mir auch egal. Btw: https://www.youtube.com/watch?v=k2UGZ1uRjCU

Mehr sag ich dazu nicht.

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Falsch und überflüssig, weil...

Ich bin auch Deiner Meinung : Ein jeder Geschäftsmann muss seine Preise so kalkulieren, dass er sein Geschäft so führen kann, dass er damit gut leben kann.

Eine Steuervergünstigung hat da überhaupt keinen Platz !

Interesierter  04.01.2024, 16:16

Die Möglichkeit, eigene Preise zu machen, wurde Deutschland durch den Binnenmarkt genommen.

Du kannst heute 1000 Tonnen Weizen problemlos auch in Frankreich oder Italien kaufen.

Richtig wäre, für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.

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