Ausbildung als Krankenpflegerin?

2 Antworten

Ich sags mal so. Lass es dir nicht schlecht machen da. Du wirst ausgenutzt (viel Arbeit, für wenig Wertschätzung) und womöglich auch belästigt (von den älteren Herren wirds sicher ein paar Kommentare geben). Wenn du was nicht machen willst, dann musst du das nicht. Steht zu dir und deinem Nein egal ob in der Ausbildung (gerade dann) oder später. Ich habe keine Ausbildung in dem Bereich, kenne sber sehr viele die in diesem Beruf arbeiten. Das Positive überwiegt ja auch bei denen das schlechte, aber ich sag dir das hier so wie es ist, damit zu dich gut vorbereitet fühlst

Ich wünsche dir viel Spass und eine gute Ausbildung

JuliaGuKP 
Fragesteller
 07.08.2023, 14:19

Alles klar , vielen Dank ! Ja hab schon gehört, dass die Arbeit als Krankenpflegerin echt manchmal anstrengend sein kann ...

Aber ich möchte gerne den Menschen helfen und glaub es wird mir auch sehr viel spaß machen ..

Ich habe nur ansgt von den Nachtdiensten aber so was kommt glaube ich erst im 3tem Jahr ..

Und vor dem mega früh aufstehen ,muss dann schon um 4:40 aufstehen weil ich dann um 6 im Krankenhaus sein muss

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Moritz5800  07.08.2023, 21:05
@JuliaGuKP

Ja, so ist das eben. Um 6 gehts eben los und dann musst du dich ja vorher noch umziehen, diese Zeit musst du auch noch einberechnen. In der Ausbildung hast du ja noch wenige Nachtdienste, später als examinierte Pflegekraft bist du da ja auch voll integriert. So ist das eben. Menschen kannst du nicht alleine lassen, schon gar nicht, wenn sie pflegerisch unterstützt werden müssen...

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Es ist ein schöner Beruf mit hoher Verantwortung. Ausserdem ist es doch jetzt die generalisierte Ausbildung zur Pflegefachkraft, wenn ich mich nicht irre.

Du hast viel Abwechslung, viele neue Situationen, auch Notfälle, wo schnelles Handeln erforderlich ist. Es macht eigentlich Spaß (bleibt leider aufgrund der extremen Arbeitssituation viel zu oft auf der Strecke), man hilft kranken Menschen, ein sehr schöner Beruf...

ABER:

  • Schichtdienste
  • Wochenend- und Feiertagsdienste
  • Überstunden und einspringen
  • extreme körperliche und psychische Belastung
  • chronischer extremer Personalmangel
  • je nach Station schafft man nicht, Patienten adäquat zu versorgen, man macht teilweise nur Schadensbegrenzung. Hatte Wochenende, wo wir noch nicht mal Zeit hatten die Körperpflege durchzuführen (die begrenzte sich auf Intimpflege und Inkontinenzmaterialwechsel bei bettlägerigen Pat.).
  • leider zu wenig Zeit für Patienten
  • zuviel Zeit für die ganze Bürokratie (Dokumentation)
  • Verdienst ist, vor allem direkt nach der Ausbildung, viel zu niedrig
  • manchmal bekommt man es auch heftig ab, von Pat. selbst oder deren Angehörigen, dass muss man wegstecken können, dafür aber auch Pat. die sich herzlichst für die Pflege bedanken

Ich will dir es nicht madig machen, aber ich persönlich würde den Beruf nicht mehr lernen. Ich bin 30 Jahre dabei und 30 Jahre lang sind die Arbeitsbedingungen schlechter geworden. Früher hatten wir bei gleicher Patientenanzahl mindeste das doppelte an ausgebildeten Personal, heute ist die Besetzung meiner Meinung nach, manchmal grob fahrlässig. Da sind Fehler vorprogrammiert. Aber das interessiert niemand. Hauptsache Betten sind belegt und das Geld fließt.