An die Biodeutschen🇩🇪 unter uns: Findet ihr es diskriminierend dass jemand der deutsche Staatsangehörigkeit bekommt offiziell genau so deutsch ist wie wir?

Nein ich (Biodeutsche/r) finde es NICHT diskriminierend 69%
Ja ich (Biodeutsche/r) finde es diskriminierend 21%
Kein/e Biodeutsche/r möchte aber dazu sagen.... 9%

75 Stimmen

Pixelated  21.01.2024, 20:02

Wie viele Generationen muss der Biodeutschen-Ausweis denn nachweisen können, um als Biodeutscher gelten zu dürfen?

Inkognito-Nutzer   21.01.2024, 20:03

Also ich würde sagen alle 4 Großelternteile so wie zu einer Zeit mal?!

Velbert2  21.01.2024, 20:05

Dann sind ja schon viele polnisch, italienisch und türkischstämmige Leute Deutsche.

Inkognito-Nutzer   21.01.2024, 20:08

Ja eben obwohl sie ja ethnisch gesehen keine deutsche sind

26 Antworten

Nein ich (Biodeutsche/r) finde es NICHT diskriminierend

Ich schätze Menschen die einen sinnvollen Beitrag in der Gesellschaft leisten und sich an Recht und Ordnung halte und vieles mehr. Mir ist völlig egal wo diese Leute herkommen, wie sie aussehen, was sie vorher gemacht haben, und so weiter. Ich haltes es daher für fair, dass Leute die hier leben und sich dementsprechend verhalten auch die Staatsbürgerschaft erhalten damit sie hier gleichberechtigt ohne Sorge leben können. Die Staatsbürgerschaft ist doch letztend Endes nur eine Rechtekonstrukt. Es geht darum, was ich darf und was ich nicht darf und nicht wer ich bin.
Ich fühle mich als deutscher keiner "Gruppe" zugehörig, daher kann ich mich überhaupt nicht diskriminiert fühlen. Es gibt deutsche Rassisten, Vergewaltigern, Mörder, Kinderschänder, und vieles mehr, so wie in jeder Nation und mit diesen kann ich mich nicht identifizieren. Die deutsche Staatsbürgerschaft hat für mich neben den rechtlichen Aspekten keine Bedeutung.

Nein ich (Biodeutsche/r) finde es NICHT diskriminierend

Nein, überhaupt nicht. Auch meine Vorfahren sind irgendwann einmal hier eingewandert. Jeder hat doch das Recht, dort zu leben, wo er leben möchte. Mit Umzug lebt man sich in der neuen Umgebung ein. Genau, wie es hier zahlreiche Deutsche gibt, die auswandern, die nach ein paar Jahren dann auch andere Staatsbürgerschaften annehmen. Ich empfinde diese Unterscheidung zwischen "alten" und "neuen" Deutschen als rassistisch und diskriminierend.


Nataratata  28.07.2024, 08:38

Gilt das für dich auch für alle anderen Nationen? Also ist zum Beispiel jemand aus Deutschland der nach Japan zieht dann Japaner?

Und jemand der in ein Reservat der Native Americans zieht ist dann Native American?

MrClarkKent  15.11.2024, 21:46
@Nataratata

Leute, die aus Algerien oder Marokko und anderen afrikanischen Ländern stammen und in Frankreich eingewandert sind, sind auch Franzosen und keiner beschwert sich.

Nein ich (Biodeutsche/r) finde es NICHT diskriminierend

Ich finde es ziemlich traurig, wenn Menschen nichts weiter haben, über das sie sich identifizieren und auf das sie stolz sein können als den zufälligen Ort ihrer Geburt und die Zuordnung zu einem bestimmten Verwaltungsbereich. Zum Glück macht mich wesentlich mehr aus als das und ja, ich habe auch durch eigene Leistungen bereits einiges erreicht, worauf ich aus ganzem Herzen und mit gutem Gewissen stolz sein kann! Von daher habe ich auch keinerlei Anlass, es irgendwie anderen nicht zu gönnen, wenn sie eine bestimmte Staatsbürgerschaft möchten und auch erhalten.

Nein ich (Biodeutsche/r) finde es NICHT diskriminierend

Wobei schon der Begriff "bio-deutsch" kontradiktiv ist..

Mitglied in einer Nation, und so auch in der Deutschen, werde ich durch die erklärte Teilnahme an der Gesellschaft. Hier fehlt es mir an Regeln, wie wir das noch intensiver mit inländischen, nicht-deutschen Mitbürger:innen tun können. Und wie wir genau solche Menschen, die am ideellen und wirtschaftlichen Mehrwert unserer Gesellschaft mitwirken wollen, in unser Land migrieren lassen können.

Dagegen gibt es leider keinen Mechanismus, wie Menschen, die unsere Freiheiten nur für grauenh-AfD-e Wortverdrehungen missbrauchen, auch wieder zu "Nicht-Mitgliedern unserer Nation" erklärt werden könnten. Aber vielleicht auch gut so. Hiermit muss sich unsere Gesellschaft auseinander setzen und zur Zeit scheint sich hierzu auch ein die freiheitlich-demokratische Gesellschaft schützendes Meinungsbild durchzusetzen.

Zur Wahrung unserer Republik gehört es dann aber auch, negativ beh-AfD-ete Begriffe als solche zu erkennen und nicht weiter zu popularisieren: deutsch ist deutsch, eine angebliche Differenzierung hierzu ist bereits rechtspopulistisch.

Ich kann dich beruhigen: Ich habe einen deutschen Pass, spreche ein besseres Deutsch als viele Deutsche, habe mich hier auch weitgehend angepasst, aber ich sehe mich trotzdem nicht als Deutsch und lege auch keinen Wert darauf, so bezeichnet zu werden.