Warum "outen" sich so wenige Bisexuelle?


24.05.2025, 21:42

Ps. Ich habe "outen" in der Fragestellung deswegen in Anführungszeichen gesetzt um auszudrücken, dass es mir nicht explizit um outen geht. (Und nicht weil es sich um ein englisches Wort handelt) Ist etwas missverständlich. Also ich meine alles was in diese Richtung geht: Zu sich zu stehen; Sich selbst so bezeichnen, es nicht für sich zu behalten, es offentlich zu verkünden, "diese Rolle zu spielen".

Sini13  25.05.2025, 18:52

Warum ist sowohl 2, als auch 5 auf der Skala "bisschen bi"?

Ulisses1und6 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 18:55

2= Hauptsächlich Hetero, ein bischen Homo.

5= Hauptsächlich Homo, ein bisschen Hetero

7 Antworten

Weil Bisexuelle das scheinbar nicht für nötig halten. Warum auch? Es ist höchstens relevant, wenn man eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen möchte.

Aber allgemein finde ich outen sinnlos. Fremde gehts nicht wirklich an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch, der zu Gefühlen fähig ist.

Ulisses1und6 
Beitragsersteller
 24.05.2025, 20:30

Vielleicht habe ich mich da schlecht ausgedrückt mit "outen". Ich meinte in erster Linie nicht, dass dann Fremden mitzuteilen oder an die große Glocke zu hängen. Ich posaune meine Sexualität auch nicht durch die Gegend, aber ich würde mich ja nennen wie ich bin.

Kugelflitz  25.05.2025, 11:14
@Ulisses1und6

Was meinst du denn dann? Nicht jeder Mensch hält es für nötig sich zu labeln.

Ulisses1und6 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 15:05
@Kugelflitz

Na ich meine, in gewisser Weise dazu zu stehen, wie man empfindet. Das ist ja ein Teil von mir und ist doch interessant.

Wenn ich nun mich selbst so annehme und dazu stehe und würde einem Freund davon erzählen, dann würde der mich irgendwo in die Kategorie "bisexuell" einordnen.

Aber du hast natürlich recht, viele wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden und sich auch selbst nicht rein stecken und viele wollen sich auch nicht über ihre Sexualität definieren und da diese ohnehin eizigartig ist und sich immer anders anfühlt ist ein Label auch immer doof und wird einem selbst nicht gerecht.

Nach der Definition gehöre ich aber trotzdem zu dieser Kategorie, so wie wenn ich einen Deutschen Pass habe, dass ich dann halt "Deutscher" bin auch wenn ich mich als Europäer oder Weltbürger empfinde. Ich kenne auch keine Vorurteile die man der "fiktiven Gruppe" der Bisexuellen zuschreibt, weshalb man dieses Label nach außen hin nicht tragen möchte.

Kugelflitz  28.05.2025, 08:36
@Ulisses1und6

Naja, ich denke nicht, dass man sich mit seiner Sexualität identifizieren muss. Ich mein, wen gehts denn etwas an, außer potentielle Partner? Warum soll das denn irgendwer wissen? Ich selbst bin omnisexuell und panromantisch, aber wen kümmerts? Die meisten Menschen können ja nicht mal etwas damit anfangen, selbst ich kannte bis vor Kurzem die Begriffe nicht, weil an sich völlig unerheblich.

Ulisses1und6 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 11:17
@Kugelflitz

Nach der Aussage der Autorin Julia Shaw geht es Bisexuellen als fiktiver Gruppe "gar nicht gut". Psychisch noch schlechter als Homosexuellen. Und sie schiebt es unter anderem auf die "Unsichtbarkeit" dieser "größten Minderheit der Welt", und auch auf einer fehlenden Identifizierung damit, bei der die Sexualität ja nur die eine Seite ist auch wenn es Bisexualität heißt. Da gibt es auch Forschung dazu und man nimmt zB das Herzinfarktrisiko oder die Suizitrate als Kriterien.

Kugelflitz  28.05.2025, 11:30
@Ulisses1und6

Menschen sind Individuen, das ist dir klar? Menschen über einen Kamm scheren, nur, weil sie eine Sexualität gemeinsam haben, ist völliger Unsinn.

Die Aussage dieser Autorin (worauf beruft sie sich überhaupt) entbehrt jeglicher Logik.

Ulisses1und6 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 12:13
@Kugelflitz

Na es geht darum, dass Bisexualität eben durchaus etwas identitäres ist/sei, wovon die Sexualität eben nur ein Teilbereich ist. Insofern würden sie eben auch irgendwo "eine Gruppe" bilden und wären nicht nur einfach Individuen die zufällig "ähnliche sexuelle Attraktonen" kennen.

Es gibt angeblich doch zwei weit verbreitete Vorurteile ihnen gegenüber, die ich zwar nicht so schlimm finde weil ich einfach darüber lachen würde aber egal:

  1. Bisexuelle sind nur verwirrt.
  2. Bisexualität ist ein sexueller Fetisch.

Wenn sie sich outen, dann outen sie sich auch einem Partner oder einer Partnerin gegenüber.

Die meisten Frauen würden keinen bisexuellen Mann nehmen, wenn sie davon wüssten. Sie hätten Angst ihn an einen anderen Mann zu verlieren oder auch nur, dass er nebenbei Sex mit anderen Männern hat. Die Angst, dass er nebenbei etwas mit Männern hat, ist auch bestimmt nicht unbegründet.

Für Männer wird das nicht viel anders sein.


Msevtlschul  01.06.2025, 08:47

Meine frau weiss das ich anders bin habe schon lange mit ihr darüber gerededet das ich bi bin wir sind nun 30 jahre glücklich verheiratet sie meinte sogar wenn ich sie mit einer frau betrüge ist es aus aber mit einem mann wäre es auch nicht gut aber sie würde es verstehen das sie mir das nicht geben kann was ich zwischen durch brauche es ist wie einesucht und ich kann nichts dagegen tun.

Wenn ich sex mit ihr habe mache ich es ihr nur noch oral was ich liebe ich habe mir dann dildos gekauft in mich zu befriedigen was sehr gut geht

Sie meinte nun das ich nicht bisexuelle bin sondern einfach nur schwul wäre

Wir haben uns mittlerweile arrangiert und sind trotzdem glücklich ohne das ich sie betrügen muss denn Wenn ich darüber nachdenke bin ich doch schwul aber es geht ohne probleme

Msevtlschul  01.06.2025, 16:02
@ichantwortemal

Da hast du sicher recht aber sie wusste es von anfanng an das ich 3 monate mit einem mann zusammen war und es mir eigendlich gefallen hat aber anfàng der 90 jahre war das in einem kleinen dorf nicht möglich den ich war damals bauer auf dem hof meines vaters und der war damals ein sehr unhöflicher mensch .

Stelle dir hagritt aus harry potter vor dann hast du fast mein bild vor dir bin 1.98 gross und da darf man doch nicht schwul sein 😇 🥰 👨‍❤️‍💋‍👨

Ich sehe das tatsächlich ähnlich.

Heterosexuell, und auch homosexuell sind inzwischen bekannt, und anerkannt. Bisexuell kommt öfter vor, als homosexuell. Das ist aber wenig bekannt. Und viele outen sich auch nicht.

Ich bin bisexuell in einer Heterobeziehung.

Meine Freundin weiß, dass ich es bin und das reicht.

Warum soll ich mich outen? Ich habe dadurch keinen Vorteil und es geht ja eigentlich Niemanden etwas an.

Beziehungen kommen für mich ohnehin nur mit Frauen infrage und dass ich sexuell auch Männer mag geht ja echt Keinem was an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sich als queer zu outen und auch sich selbst zu akzeptieren ist immernoch sehr schwer. Viele Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen, das zu unterdrücken oder zu verheimlichen. Bisexuelle Personen haben dabei natürlich den "Vorteil", dass sie oft ein erfülltes Leben und eine gute Partnerschaft führen können, ohne sich zu outen. Ich vermute, dass einfach viele Menschen diese Chance nutzen anstatt sich den vielen Schwierigkeiten zu stellen, die mit dem Outing kommen.

Außerdem ist die Studie natürlich nicht mehr aktuell, die Zahlen haben sich seit dem wahrscheinlich stark geändert.