Jugendliche unzufrieden mit "School-Life-Balance"
Mit ihrer "School-Life-Balance" sind laut einer Online-Umfrage des Nachhilfeinstituts LernQuadrat unter 900 Oberstufen-Schülern viele der Jugendlichen allerdings unzufrieden.Im Schnitt bewerteten die Befragten die Vereinbarkeit von Schule und Privatleben mit nur fünf von zehn Punkten. 27 Prozent gaben an, eine sehr schlechte "School-Life-Balance" zu haben.
Noch einmal höher war der Anteil unter Befragten mit wenigen Freunden (31 Prozent) und Jugendlichen mit schlechten Schulleistungen (48). Ein Fünftel berichtete indes von einer sehr guten "School-Life-Balance". In Schulnoten würden die Jugendlichen ihrem Schulleben einen Dreier geben, ihrem Leben insgesamt einen Zweier.
Die Hälfte hat gefühlt zu wenig FreizeitDie Hälfte der befragten Jugendlichen nannte in der Umfrage zu wenig Freizeit als Problem. Vier von zehn klagten über unsinnige Arbeitsaufträge von der Schule, Burschen nannten diese sogar an erster Stelle bei jenen Dingen, die das Leben weniger schön machen.
Bei den schulischen Belastungen steht für 66 Prozent nicht nachvollziehbare Benotung an erster Stelle, gefolgt von unangekündigten Wiederholungen, zu wenig Zeit zum Lernen und schlechten Noten. Zu viel Lernstoff, Prüfungs- und Lernstress, schlechte Vermittlung des Lernstoffs und Leistungsdruck in der Schule belastet ebenfalls mehr als die Hälfte der Befragten.
Drei Viertel der Befragten fühlten sich laut Befragung in der Schule schon einmal ungerecht behandelt, großteils von Lehrpersonal. Nur 15 Prozent sprechen solche Vorfälle laut Umfrage direkt an. 22 Prozent gaben an, aus Angst, dass es ihnen schaden könnte, nichts zu sagen.
Wunsch nach mehr Erklärungen, weniger PrüfungenMehr als die Hälfte der Befragten hat die Schule schon einmal so sehr belastet, dass sie mit Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit reagiert haben. Nur 16 Prozent hatten laut Umfrage noch nie gesundheitliche Probleme wegen schulischer Belastung. Gut die Hälfte der Jugendlichen berichten außerdem davon, dass sie wegen der schulischen Belastung übermüdet sind, sich weniger merken oder sich nur schwer konzentrieren können. Vier von zehn geben an, schon mit Blackouts bei Prüfungen reagiert zu haben.
Um das Schulleben zu verbessern, bräuchte es aus Sicht der überwiegenden Mehrheit der Befragten bessere Erklärungen, weniger Prüfungen, mehr Praxis und aktuellere Themen im Unterricht. Mehr als die Hälfte der Befragten wären außerdem für einen späteren Unterrichtsbeginn, weniger Schulstunden und mehr Feedback zu den eigenen Leistungen. Für ein Abschaffen der Noten wären nur 44 Prozent, für kleinere Klassen ein Drittel der Befragten.
Könntet ihr es nachvollziehen? Soll etwas getan werden?15 Antworten
Die Schüler, die im Gymnasium überlastet sind, wären in der Realschule besser aufgehoben.
Ich war heute nich in der Schule und hab morgen nur 2 Stunden. In der Oberstufe sind zwar alle am meckern, aber auch alle am schwänzen. die meisten oberstufenschüler sind 20% der fächer gar nicht da, aber behaupten, sie wären überarbeitet lofl
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Irgendwann hab ichs halt übertrieben und war 80% nicht da.
Julian567, polemisch, wie immer, ts, ts.
Nur die Headlines:
Oberstufenschüler verbringen im Schnitt so viel Zeit in der Schule wie Erwachsene in der Arbeit.
Willkommen im Leben!
Nur mal als Fokus: (fast) erwachsene Schüler:innen lernen in der Schule anstatt schon im Betrieb zu stehen und dort 40-Stunden-Wochen zu leisten. Es erscheint daher vollkommen zumutbar, dass in der Oberstufe ähnlich viel Zeit wie für eine Vollzeitstelle aufzubringen.
Und auch das: Nie hatte ich so viel Zeit, wie in der Oberstufe. Vorher nicht (und da war ich auch noch Kind oder Jugendlicher und habe meine Zeit gar nicht effektiv zu nutzen gewusst), nachher nicht (Studium ist noch einmal eine ganz andere Zeitnummer und Arbeit ist halt Arbeit).
Die Hälfte hat gefühlt zu wenig Freizeit
Nun, ich habe auch zu wenig Freizeit! – Bitte mal alle die Hand heben, die in Schule/Uni/Beruf, und auch das: Eltern, sind und zu viel Freizeit haben!
Es sich gut gehen lassen, ist ein legitimer und auch gesunder Ansatz, aber der Fokus auf ein Ziel – in der Schule: Die Aufgaben als Angebot, fit fürs Leben zu werden zu verstehen – sollte nicht verloren gehen.
Wunsch nach mehr Erklärungen, weniger Prüfungen
Statt sich krank machen zu lassen, wünsche ich mir, mehr Begeisterung für das selbst erarbeiten von Wissensthemen und Zusammenhängen. Und dann tuen die Prüfungen auch schon nicht mehr so weh.
Mama oder Papa schneidet einen halt irgendwann nicht mehr alles in kleine Häppchen und Schule ist ein Lernangebot, das Schüler:innen aktiv wahr nehmen müssen – oder ewig darunter leiden.
Daher an alle Schüler:innen:
Sei ein Wissensvampir!
Wenn Du ohnehin schon zur Schule musst, dann – und jetzt wird's gruselig – beteilige Dich am Unterricht! Sauge Deine Lehrer:innen aus, sie müssen Dir alles, alles an Wissen überlassen, was überhaupt in ihnen steckt.
Die generelle Schulpflicht ist ein Segen, da die Jugendlichen zur Schule gehen und dort lernen dürfen anstatt "in die Bergwerke zum Kohlefördern" geschickt zu werden usw. Und das sei klar: Erst so ist unsere Gesellschaft auf ein hohes, kulturelles, wirtschaftliches und technisches Niveau gekommen. Achte das nicht gering!
Ziehe aus Deiner Schulzeit für Dich Profit!
Die Schulausbildung befähigt Dich dazu, Konzepte zu verstehen, die in der Gesellschaft immer wieder auftauchen und wesentlich sind für eine volle Teilnahme in Demokratie und Wirtschaft.
"Oh! Ich habe nur auf den Abzug gedrückt, für die Kugel kann ich nichts!" 🤪
Du bist selbst für Deine Quellenwahl verantwortlich und dafür, was Du hier einbringst. 😎
Und: Schlechte Quellen verdienen es, nicht weiterverbreitet zu werden.
Oberstufe bedeutet Abitur.
Dass man die Allgemeine Hochschulreife nicht hinterhergetragen bekommt und dass für diesen Abschluss einiges geleistet werden muss, überrascht wohl immer mehr junge Menschen.
Wem das zu viel ist, wäre wohl auf der Realschule oder einer Gemeinschaftsschule besser aufgehoben.
Diejenigen, die hier am lautesten jammern, werden im Studium dann die größte Überraschung erleben.
Natürlich kann ich es nachvollziehen. Unter den Menschen, die geboren werden gibt es die, die von Grund auf mehr ertragen können, die das bestehende System und die Gesellschaft eher mögen und halt aber auch die, die nicht so viel aushalten und die die Gesellschaft nicht so sehr mögen. Das bedeutet, dass von Geburt an bereits fest steht, wie das Leben der Person aussieht. Beispiel: Es gibt ja immer dieses Klischee vom super nerdigen Doppeldoktoranten Obermusterschüler, der gut aussieht, ne hübsche Freundin hat und den alle anhimmeln und der nur 4 Stunden Schlaf braucht und sportlich ist und gerne 16 Stunden ohne Pause arbeitet und immer gute Laune hat. Warum ist das so? Er braucht von Geburt an wenig Schlaf, Erholung und ist sehr belastbar und hat gute Sinne, einen leistungsfähigen Kopf und sehr gute Werte in allem was man an einem Menschen messen kann. Zusätzlich findet dieser Mensch i.d.R. das Meiste in seiner Umgebung und seinem Alltag gut. Ein weiteres Beispiel: Das Klischee vom rauchenden, drogennehmenden Hauptschüler mit schlechten Noten, straffällig, asozial, hat kein Geld, keine gute Hygiene, versucht mit Fake Gucci Aufmerksamkeit zu bekommen, redet wie der letzte Penner und hat kein Ziel im Leben. Und hier wieder: Genau das Gegenteil vom ersten Klischee. Und das erklärt einfach ALLES.
Ich zitiere eigentlich nur den Originalartikel, nichts weiter :)