Hat die Umgebung auch Einfluss darauf, was wir beim sterben sehen?

6 Antworten

Ich weiß nicht. Stell dir vor, in den letzten Momenten ist unser Hirn noch 'ne Weile aktiv. Man könnte sich das so vorstellen, als ob es einen letzten, langen Traum erschafft, der sich vielleicht wie ein ganzes Leben anfühlt.

In der Phase kann unsere Umgebung durchaus eine Rolle spielen. Wenn du zum Beispiel in 'nem Zimmer mit Science-Fiction-Postern liegst, könnte das Hirn die Bilder als Inspiration nehmen, um 'nen Traum von fremden Planeten zu spinnen. Oder denk dir, du bist in 'nem religiösen Raum – vielleicht tauchen dann im letzten Traum Bilder von Himmel und Paradies auf.

Am Ende könnte die Umgebung also wie 'n Drehbuch für den letzten "Film" sein, den wir in unserem Kopf abspielen. Sie würde quasi die Kulisse liefern, in die unser Hirn dann die eigenen Erinnerungen einwebt. Das ist, find ich, 'ne echt nachdenkliche Vorstellung.

Ich glaube nicht die Umgebung, eher was man bereut und vermisst. 

Ich bin in einem Krankenhaus gestorben, Herzstillstand infolge einer Stress-Kardiomyopathie. Da war nichts im Sterbeprozess von einem Krankenhaus. Ich habe auch nichts gesehen mit meinen Augen, eher gefühlt in „mir“. Es war ein Gefühl, wieder in einem bestimmten Moment zu sein. Es war warm und schön, und ich habe mich zu Hause gefühlt, als wäre ich Millionen Kilometer gelaufen und am Ende am Ziel angekommen. Nichts Übernatürliches, keine Engel oder so ein Mist. Das Gefühl wurde immer grauer und ist dann in tausende Teile zersplittert und ich wurde reanimiert. Ich weiß nicht, ob es in der menschlichen Sprache überhaupt die richtigen Worte gibt, um das zu beschreiben. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Timo3681 
Beitragsersteller
 09.08.2025, 08:50

Kbeacker

Ist bei jeden Menschen anders.

Die Wärme wäre der Bauch der Mutter. Stimmts?

Hast Du vielleicht auch eine Erinnerung an das Bauch der Mutter oder hast Du das Gefühl, das Du Dich daran erinnern könntest?

Es gibt auch Menschen, die sich an die Zeit im Bauch der Mutter oder an die eigene Geburt erinnern.

Kbeacker  10.08.2025, 22:50
@Timo3681

Nein. Ein Bild aus der Vergangenheit, bevor damals alles den Bach herunterging. Ein glücklicher Moment, wo noch alles in Ordnung war. In diesem Moment wirkte es nicht so bedeutend, ich habe es nicht als so bedeutend wahrgenommen, als ich aber dann tot war, habe ich gemerkt, wie wertvoll dieser eine Augenblick war. 

Das ist etwas was viele wissen wollen aber wohl kaum jemand beantworten kann . Ich denke der Gläubige Mensch sieht was anderes als ein nicht Gläubige

M19

Ich weiß nicht, was ich beim Sterben sehen werde (wenn ich kann, antworte ich später), aber vermutlich hängt das, was ich dann sehe, eher davon ab, was ich vorher in meinem Leben erlebt habe


Timo3681 
Beitragsersteller
 09.08.2025, 08:46

Kleiner531

Wenn man gestorben ist, kann man nicht mehr antworten und wird niemand können.

Es ist leider so, dass das niemand wirklich wissen kann. Meine Mutter war mehrmals klinisch tot (wurde wiederbelebt) und lag danach im Koma. Sie hat sich kurz vorm Sterben einfach schlecht gefühlt und gar nichts gedacht, sie wurde einfach bewusstlos. Einmal hat sie wohl gebetet. Im (künstlichen) Koma hat sie aber geträumt und auch einiges von ihrer Umgebung mitbekommen. Das hat sie uns hinterher erzählt. Also, sie hat Dinge erzählt, die sie nur da hätte mitbekommen können.


Timo3681 
Beitragsersteller
 09.08.2025, 08:46

Blindi56

Was hat sie erzählt und was hat sie gesehen?

Blindi56  09.08.2025, 08:51
@Timo3681

Im Prinzip Dinge aus dem Klinikalltag und irgendwelche "Einbildungen" (sie habe schwarze Füße), die wir uns nicht erklären konnten.

Sie hat zum Beispiel erzählt, se habe gehört, dass man sie "umbetten" wolle und sie wollte denen dann sagen, dass sie doch noch lebt, konnte es aber nicht.