Warum geben die meisten religiöse Menschen nicht zu, dass die Keuschheitsgebote ihrer Religionen veraltet sind und einer Steinzeitmoral entstammen?

14 Antworten

Die Bibel empfiehlt, dass Sexualität in den geschützten Bereich der Ehe gehört. Das soll die Menschen aber nicht knechten, sondern schützen, indem es zur Treue anleitet und den Wert von Partnerschaft und Ehe unterstreicht. Vermutlich führt dies im Endeffekt auch zu wahrer und wirklicher Freiheit...

Ich in auch christlich. Meine Frau ist türkischer Abstammung. Allerdings hat sie sich taufen lassen. Meine Frau hat ganz am Anfang gemeint, dass man Sex erst nach der Ehe machen sollte. Wir haben allerdings nicht gewartet. Die Initiative kam allerdings von uns beiden. Ich habe sie mitnichten gedrängt.

Ich als gläubiger Christ bin der Ansicht, dass Sex vor der Ehe in Ordnung ist. Das sage ich auch ganz offen.

Das kommt auf den individuellen Glauben an.

Nicht auf die namentliche Zugehörigkeit zu einer Religion.

Wer glaubt, dass Gottes Gebote ewig gelten, wird nicht sagen, dass sie überholt und veraltet sind.

Und sich bestmöglichst daran halten wollen. Um bei Gott Wohlgefallen zu erlangen.

Das ist jedoch nicht nur auf Sex beschränkt.

Andere glauben das halt nicht, obwohl sie sich einer Religion zuschreiben.

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", hat da mal jemand gesagt.

Wieso gibt man einfach nicht zu, dass Sex etwas Tolles ist - auch vor der Ehe?

Nicht jede süße Frucht ist erlaubt. Was denkst du, wie sich das offene Sexualleben der Menschen entwickeln würde, wenn es offen normalisiert wäre? Die Gleichgültigkeit gegenüber Intimität würde zunehmen. Wo glaubst du, würden wir Menschen im Bereich der Sexualität durch diese Entwicklung nach 500 Jahren stehen?

Ich gebe dir einen Tipp: Es gab eine Zeit, in der Menschen auf offener Straße miteinander verkehrten, weil es als normal galt. Warum, glaubst du, ist das heute nicht mehr der Fall? Noch ein Tipp: Der Grund war ganz sicher nicht, dass diese gottlose Menschen plötzlich erkannten, dass es falsch ist und man sich anders verhalten müsse.

Woher, denkst du, stammt das moralische Verhalten von Atheisten ursprünglich? Wenn du nachforschst, wirst du feststellen, dass es immer wieder von den Eltern an die eigenen Kindern weitergegeben wurde, also letztlich aus einer Zeit, in der moralische Werte noch stark von religiösen Überzeugungen geprägt waren.

Das ist das Gute an der Religion: Sie gewinnt an mehr Logik und kehrt als schützende Orientierung zurück, wenn die Menschen zu weit vom Weg abkommen.

Ich denke der Gedanke dahinter ist der Sex mit einer Person, an die man nicht gebunden ist. Die Ehe ist ein Bund mit dem Hintergedanken ein ganzes Leben ein Paar zu sein; darum geht es.

Der Sinn ist nicht auf Zwang ein Gebot zu halten oder etwas zu verpassen, sondern der Sinn ist, dass man das intimste was man hat nicht mit jedem teilt, den man vielleicht erst vor 2 Wochen kennengelernt hat und somit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass man denjenigen verlässt. Wenn man für immer zusammenbleiben will und auch dafür einsteht, dann ist das kein Problem.

Der Gedanke ist einfach, dass man Sex nicht mit jeder Person hat, die man trifft und der man sich das vorstellen kann (siehe One night stand), sondern, dass man das intimste, was ein Mensch machen kann mit der Person teilt, mit der man sein Leben verbringen will.

Ich finde diesen Gedanken völlig berechtigt und sogar eher positiv. Was jeder selbst macht, sollte jeder selbst entscheiden können und ich finde, dass jede Entscheidung respektiert werden sollte.

Mfg

DerEineHalt08

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sohn des Höchsten ✝️🔥🙌🏻

Moldemort 
Beitragsersteller
 21.07.2025, 08:08

Die Frage war nicht, was ihr vom Keuschheitsgebot hält, sondern:

Warum geben die meisten religiöse Menschen nicht zu, dass die Keuschheitsgebote ihrer Religionen veraltet sind und einer Steinzeitmoral entstammen?

DerEineHalt08  21.07.2025, 08:15
@Moldemort

Verstehe. Das Problem bei dieser Frage ist, dass es keine klare Antwort gibt, da es eine persönliche Ermessenssache ist. Der eine nennt es Steinzeitmoral, der andere hält es für völlig legitim und wieder ein anderer macht sich das garnichts draus.

Oft macht das Verständnis auch viel aus, was ich versucht habe näher zubringen. Es geht also nicht um Aberglaube und unbegründete Zwänge, sondern wirklich um echte Situationen und Moral, die wirklich Sinn macht.

Wie man es selbst bewertet, hängt also von der persönlichen Haltung ab und lässt sich nicht pauschal sagen.