Weckmann aus wegen Datenschutz?
In der Umgebung von Düsseldorf und Köln in einer Stadt namens Haan ,Ortsteil Gruiten, gibt es (möglicherweise durch einen Zugereisten ausgelöst) eine Diskussion im Bereich des Datenschutzes.
In der Vergangenheit war es wohl üblich in Haan-Gruiten Senioren an der Wohnanschrift aufzusuchen und ihnen einen Stutenkerl/Weckmann zu schenken.
Der Verein welcher sich dafür engagierte benötigte für die Aktion natürlich die Anschriften der Senioren und pflegte dazu eine Zusammenarbeit mit der Stadt.
Es gibt das Gerücht ein "Neubürger" habe sich, weil er zu dem Kreis der Beschenkten zählte, über den Verstoß gegen den Datenschutz erregt.
Mich interessiert wie Ihr darüber denkt?
Wegen des Datenschutzes keine Stutenkerle für Senioren - Rheinland ...vor 1 TagDer Hintergrund ist menschlich und rührend: Der Verein der Freunde des Martinsfestes Haan-Gruiten möchte, dass auch Menschen, die über 80 Jahre alt sind und nicht mehr zum St. Martinszug kommen ...Datenschutz ist schuld: Keine Stutenkerle für ältere Menschen
vor 1 TagDatenschutz ist schuld: Keine Stutenkerle für ältere Menschen. Lokalzeit Bergisches Land. 29.10.2024. 02:12 Min..
Systemumstellung soll Weckmann-Aktion in Gruiten retten - RP ONLINEvor 1 TagNeues System soll Weckmann-Aktion in Gruiten retten. Haan · Angesichts der Absage der Auslieferung von etwa 370 Martinstüten für
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5 Antworten
Hallo,
schwierige Angelegenheit. Prinzipiell ist es natürlich richtig, dass nicht einfach von der Stadt irgendwelche Adressen rausgegeben werden und es ist auch zu respektieren, wenn es jemanden gibt, der das nicht möchte.
Andererseits....eine wunderschöne Aktion. Es gibt doch bestimmt Möglichkeiten, das irgendwie zu regeln...
Es ist in einer ordentlichen Verwaltung nicht üblich, ungefragt Daten herauszugeben. Selbst bei Gratulationen seitens der Gemeinde, die diese Daten ja automatisch hat, werden unsere Bürger gefragt, ob jemand zum Gratulieren kommen darf.
Daten an Dritte werden grundsätzlich nicht herausgegeben.
Kein Problem.
Wenn das über einen örtlichen Verein läuft, welcher der Stadt bekannt ist.
In Zeiten von Betrugsmaschen, die speziell gegen ältere Menschen gerichtet sind (Enkeltrick und Co.), finde ich es hochgradig fragwürdig, dass die Gemeinde bisher einfach mal hübsch nach genau dieser Altersgruppe gefilterte Adresslisten rausgegeben zu haben scheint. Nur eine Person in der Verteilgruppe, die solche bösen Absichten oder die jemanden im Umfeld damit hat und schon hätte man all diese Senioren ganz gezielt solcher Gefahren ausgesetzt!
Ja, die Aktion ist grundsätzlich ja lieb und nett. Aber die damit einhergehende Gefahr ist eben real und wurde wahrscheinlich auch von denen, die diese Aktion initiiert und durchgeführt haben, bislang einfach unterschätzt und ignoriert. Lieb gemeint ist halt einfach zu oft die kleine Schwester von schlecht gemacht...
Ein sicherer Ansatz könnte übrigens sein, mit Pflegediensten, Pflegeheimen, Tagespflegen und Co. zusammenzuarbeiten! Damit erreicht man auch sehr viele Menschen der gewünschten Zielgruppe - und vor allem die, die eben nicht mehr mobil genug sind, um im Zweifel selbst irgendwo hinzugehen. Die, die das sind, könnte man ja mit einer allgemeinen Einladung zu einem zentralen Treffen oder so erreichen. Was ja vielleicht auch deshalb schön ist, weil man so direkt einen Ort für soziale Kontakte, Austausch und eventuell auch etwas mehr als kostenloses Gebäck schafft.
Datenschutz ist schuld: Keine Stutenkerle für ältere Menschen
Mal wieder typisch "Qualitäts-Journalismus". Nicht der Datenschutz ist schuld. Sondern einfach die völlige Inkompetenz der Handelnden die seit 2018 verbindlich geltende Gesetze ignoriert haben.
Hätte man diese beachtet, gäbe es keine Probleme und 2024 hätten die Leute ihren Stutenkerl/Weckmann bekommen.