Warum war der Helmut Schmidt sowie alle Personen in der Nachkriegszeit viel europäischer als wir alle heutzutage?

Die Erfahrungen aus dem WW2 94%
Er war alt und senil 6%

16 Stimmen

adelaide196970  15.12.2024, 23:52

damals war er weder alt noch senil

MataMata748 
Beitragsersteller
 15.12.2024, 23:52

Alle diese Aussagen fanden statt ab 2005

adelaide196970  15.12.2024, 23:54

sagtest du nicht "Es geht um die Nachkriegszeit "

MataMata748 
Beitragsersteller
 15.12.2024, 23:55

Allgemein meine ich die alte politische Figuren der Nachkriegszeit

7 Antworten

Die Erfahrungen aus dem WW2

Lebenserfahrung. Wobei der zweite Weltkrieg sicher eine wichtige Rolle gespielt hat. Sie wussten, wohin Nationalismus führt und dass Europa nur gemeinsam eine Rolle in der Welt finden kann.

Damals war die EU (übrigens noch EG genannt) noch nicht einmal ansatzweise das, was sie jetzt ist. An den Grenzen gab es Kontrollen, um sich in einem der jeweils anderen Länder niederzulassen, benötigte man eine Aufenthaltserlaubnis, es gab noch Zölle, jedes Land hatte seine eigene Währung, jetzt sind es nur noch wenige ... unter Europa verstanden die Leute damals etwas anderes als heute.


MataMata748 
Beitragsersteller
 15.12.2024, 23:59

Ja... Aber nach dem Abschluss des EU Verfassungsdokuments das Lissaboner Abkommen 2007 und ratifiziert in allen nationalen Parlamenten der EU Staaten, sogar da hat er sich geäußert, wie ich es jetzt hier tue.

Kwalliteht... Mir scheint es, dass die die Bundesrepublik Europa langsam geschehen muss.

Sogar Stimmen anderer EU Staaten, nicht nur deutschen Stimmen wie Helmut Schmidt, rufen nach engere europäischen Einigkeit

Kwalliteht  16.12.2024, 00:11
@MataMata748

Helmut Schmidts Vorstellungen in den 70ern von Europa waren völlig in Ordnung. Auch dass er bis an sein Lebensender mehr Europa haben wollte, ist völlig in Ordnung. Sehe ich auch so.

Völlig unabhängig davon gibt es aber sehr viel berechtigte Kritik an der EU. Die Regierung (Kommission) hat de facto mehr Macht als das Parlament. Das ist schon heftig. Des weiteren gehen EU-Verordnungen häufig an der Realität vorbei, die Landwirtschaft in Italien ist einfach etwas völlig anderes als die in Finnland (nur mal als Beispiel). Die Vereinheitlichungen (wie zum Beispiel beim Führerschein) sind ja auch in Ordnung, aber die müssen doch nicht immer in Details gehen, die tatsächlich in jedem Land aus den verschiedensten Gründen sehr verschieden sind ud auch völlig verschiedene Relevanz haben.

Warum war der Helmut Schmidt sowie alle Personen in der Nachkriegszeit viel europäischer als wir alle heutzutage?

Erstmal waren das nicht alle Personen, sondern die
meisten Politiker. Und dann macht sich inzwischen
auch bei denen Ernüchterung breit. Was das Volk ihnen
schon seit vielen Jahrzehnten hätte sagen können,
lernen die Politiker auch langsam. Die Verzögerung
hängt mit der Physik zusammen.

Die Entscheider sollten sich mal Gedanken darüber machen,
warum, wenn von den Vorteilen der EU gesprochen wird,
ausschließlich wirtschaftliche Aspekte genannt werden.
Und auch da werden die ganz großen Macken üblicherweise verschwiegen.

Herr Schmidt war in meinen Augen der beste Bundeskanzler, welchen die BRD in vorderstes Front der Regierung gehabt hat. Er hat erlebt, wie grausam angebliche Menschen sein können und er hat vor allem live und in Farbe gesehen, wie abhängig die Budnesrepublik Deutschland bis zum 3. Oktober 1991 gewesen ist. Deswegen war für ihn maßgebend, dass die BRD sich im Rahmen einer Europäischen Union freie bewegen kann, als in den Zwängen und Fängen der Alliierten Besatzungsmächte, welche bis dato reagierten in der BRD.

Über "alle Personen" der Nachkriegszeit kann ich nichts sagen, da ich diese nicht gekannt habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Schmidt wie alle Nachkriegspolitiker war Realist. Er wollte eine schlanke EU, die sich um einige wichtige gemeinsame wirtschaftliche Fragen kümmert. Mit dem heutigen übergriffigen Bürokratiemonster Brüssel könnte er nichts anfangen. Allein schon die EU-Politik, den Staaten Einwanderung aufzuzwingen, hätte er scharf abgelehnt, denn er war gegen unbegrenzte Einwanderung: "Einwanderung aus Anatolien löst kein einziges Problem, schafft aber dicke neue Probleme." Ebenso wäre er klar gegen alle woken Projekte. Auch die Ukraine.Frage hätte er differenzierter gesehen als die Baerbocks.

Juncker als Kronzeugen für ein "gutes Europa" zu nennen, ist abwegig. Er glaubte, die europäischen Völker auch mit Lügen in einen Einheitsstaat hineinmanipulieren zu können.