Soll man Eurobonds nutzen um die mangelnde Investitionen in allen 27 EU Staaten auszugleichen?
Mario Draghi, ex-EZB Chef nannte Eurobonds als Vorschlag um günstiger Investionenskredite zu nutzen um in 5 bis 10 Jahren die mangelnde Investitionen in allen 27 EU Staaten auszugleichen. Oder soll sich jedes EU Staat selbst verschulden?
Was sind Eurobonds und welche Vorteile sie gegenüber Eigenverschuldung haben.
Eurobonds sind gemeinsame Anleihen der Euro-Länder, bei denen alle Mitgliedstaaten gemeinsam für die Rückzahlung haften. Sie sollen helfen, Finanzierungskosten für wirtschaftlich schwächere Länder zu senken und die Finanzstabilität in der EU zu stärken.
- Niedrigere Zinskosten: Wirtschaftlich schwächere Länder profitieren von den günstigeren Zinsen starker Länder.
- Finanzmarktstabilität: Gemeinsame Haftung verringert das Risiko von Staatspleiten und stärkt das Vertrauen der Investoren.
- Solidarität in der EU: Fördert wirtschaftliche und politische Integration durch eine gemeinsame Finanzpolitik.
- Krisenbewältigung: Ermöglicht schnelle und koordinierte Finanzierung in wirtschaftlichen Notlagen.
- Einheitlicher Kapitalmarkt: Reduziert Fragmentierung und stärkt den Euro als internationale Währung.
11 Stimmen
4 Antworten
Eurobonds sind kreischender Irrsinn. Dadurch werden Investitionen erzwungen, die keine vernünftiger Unternehmer tätigen würde und die kleinen Leute, die nicht gefragt werden, müßten über Generationen abzahlen.
Die Verschuldung der gesamten EU ginge Richtung unendlich.
Und "starke Länder" gibt es überhaupt nicht mehr. Auch das hochgradig ausgesaugte Deutschand bricht gerade zusammen.
Sinnloses Dreinreden. Deutschland bewegt sich schon seit dem Jahr 2000 Richtung Untergang. Die Bewegung wurde seitdem öfters aufgehalten durch gewaltige staatliche Schuldenmachpakete. Aber jetzt ist selbst dieser Notanker zerrissen.
Ja natürlich wir sind schon so lange richtung Abgrund dass bald schon die Lava kommt.
Niedrigere Zinskosten: Wirtschaftlich schwächere Länder profitieren von den günstigeren Zinsen starker Länder.
Finanzmarktstabilität: Gemeinsame Haftung verringert das Risiko von Staatspleiten und stärkt das Vertrauen der Investoren.
Die Zinsen sind halt deswegen niedriger, weil jeder weiß, dass Deutschland haften wird.
Solidarität in der EU: Fördert wirtschaftliche und politische Integration durch eine gemeinsame Finanzpolitik.
Die ist in dem Moment wieder vergessen wo das Geld ausgegeben ist. Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich würde daraus sogar eine Anspruchshaltung des Südens entstehen.
Krisenbewältigung: Ermöglicht schnelle und koordinierte Finanzierung in wirtschaftlichen Notlagen.
Das und der Vorteil dass man die deutsche Schuldengrenze umgehen kann, wären die einzigen Vorteile.
Einheitlicher Kapitalmarkt: Reduziert Fragmentierung und stärkt den Euro als internationale Währung.
Eben nicht, wir haben dann eine weitere Quelle der Geldmengenausweitung. Es stärkt die Finanzen im Süden Europas da diese nun mit teilweiser deutsche Bonität Schulden machen können. Das dürften sie schon mal zu Beginn des Euros. Das Resultat waren Rekordschulden, sinkende Produktivität und ein massiver Ausbau des öffentlichen Sektors.
Am besten wäre es, wenn Deutschland die Schulden für eigene Projekte aufnimmt. So wäre der nutzen zu mindest im eigenen Land. Die Zinslast wäre ebenso geringer und ein starker Binnenmarkt würde auch wieder den Rest der EU wirtschaftlich stärken.
"...bei denen alle Mitgliedstaaten gemeinsam für die Rückzahlung haften."
Alle aka Deutschland.....
Und aka Osteuropa, Skandinavien, Benelux, Südeuropa usw...
Wer in den "gemeinsamen" Corona-Wiederaufbau-Fonds 100 Milliarden eingezahlt hat, hast Du vergessen?
Die Einführung ist nicht ohne Grund von vielen EU-Staaten abgelehnt worden.
Länder mit eher lockerer Haushaltspolitik können sich verschulden ohne Grenzen denn im Endeffekt haftet die gesamte EU.
Siehe Griechenland.
Wir sind immernoch die dritt größte Volkswirtschaft der Welt.