Sollten Ausländer studieren dürfen?


01.07.2025, 14:11

Das ist gar nicht rassistisch gemeint. Sonder 1. sinnvoll um Fachkräftemangel zu bekämpfen. Und 2. gut für die Integration. Ich liebe Auslender!

Ja 82%
Nein 16%
Keine Ahnung 2%

83 Stimmen

23 Antworten

Ja

Deine Meinung spricht gegen das Grundgesetz... jeder darf selbst bestimmten und das entscheidest nicht du zum glück. ^^


Korrektur63  01.07.2025, 14:12

Glücklicherweise gibt es in einigen Fächern einen Numerus Clausus, so das eben nicht jeder ewig auf Steuerzahlerkosten rumstudieren kann. Und die max. Studienzeiten (für eine Richtung) wurden auf 18 Semester begrenzt. Kenne persönlich Allg. Mediziner die sich mehr als das doppelte geleistet haben.
Da sollte dann doch mal daran gedacht werden wie so etwas möglich ist(da musst schon von Beruf Sohn oder Tochter sein um das überhaupt finanziell zu stemmen)? Artikel 12 und 3 wird da häufig schamlos von bestimmten Kreisen ausgenutzt. Selbst studiert Heidelberg, Regelstudienzeit und noch selbst bezahlt, nur um wieder dummen Kommentaren vorzubeugen. Nicht gewechselt und viele Jahre im Beruf gearbeitet, also auch wieder etwas zurückgegeben an die Gesellschaft durch bezahlte Steuern etc..

Otaku19995  01.07.2025, 14:47
@Korrektur63

Wie es möglich ist erheblich länger zu studieren als Regelstudienzeit? Kann ich dir verraten:

Keinen Anspruch auf BaföG haben, weil die Eltern über der Einkommensgrenze liegen, während die aber wegen mehrerer studierender Kinder und pflegebdürftiger Angehöriger finanziell auch nicht in dem Maß einspringen können, wie sie es eigentlich sollten außer eben das Kind selbst bei sich wohnen zu lassen. Dementsprechend keine Wohnung in der Nähe der Universität und jeden Tag 2-3 Stunden Pendeln, daneben noch eine schwer pflegebedürftige Großmutter an der Backe um die ich mich mit kümmern musste, was erheblich dazu beigetragen hat, dass ich mich nicht voll auf das Studium konzentrieren konnte.

Wenn man zu denen gehört, die das Glück hatten, baföG zu bekommen, sich den Studienort aussuchen zu können, ortsnah zu wohnen und kurze Wege zu haben und keine Problemfälle in der Familie, die der eigenen Mitarbeit bedürfen, sollte man sich glücklich schätzen und nicht über andere herziehen.

Die haben sich das nämlich mitunter nicht ausgesucht.

Korrektur63  01.07.2025, 14:52
@Otaku19995

dann hast Du mich falsch verstanden, ich wohne in BW nahe See, studiert in Heidelberg, hatte bereits zwei Kinder und eine Frau, die auch versorgt werden wollten. Und genau aus dem Grunde konnte ich es mir nicht leisten über die Regelstudienzeit zu studieren. Mehre Jahre nur Toast Brot mit Marmelade und Wasser aus der Leitung waren angesagt. Und vielleicht war ich deswegen auch ein Student der nach 9 Jahren das erste mal wieder so einen Abschluss hingelegt hat in der Regelstudienzeit (Landesauszeichnung). Die Prämie vom Land BW kam da auch gerade Recht danach, so konnte ich meinen Kindern erst einmal einen Urlaub spendieren.

Otaku19995  01.07.2025, 14:59
@Korrektur63

Eine Frau, die sich um die Kinder kümmen kann, was bedeutet, dass kümmern für dich vor allem in Finanzieren bestanden haben dürfte, ist ein wenig was anderes, als eine schwer pflegebdürftige Person in der Familie zu haben, die körperlich gesund, aber geistig vollkommen hinüber ist, dauern Mist anstellt, der wieder geradegebogen werden muss etc. und deren psychischen Verfall man jeden Tag mit ansehen muss (was ebenfalls an die Nieren geht).

Korrektur63  01.07.2025, 15:07
@Otaku19995

meine Kinder waren zu dem Zeitpunkt noch sehr klein, 2 und 5 Jahre, Kita oder so etwas gab es nicht, Bafög bekam ich auch keines, habe für mein Ziel vorher 5 Jahre hart auf dem Bau gearbeitet (Montage, auch Ausland) um mir das Studium dann leisten zu können und meine Familie wenigstens einigermaßen abgesichert zu haben. Meine Frau konnte zu dem Zeitpunkt nicht arbeiten, eben wie geschrieben Kita u.a. gab es nicht. Pflegebedürftig war zu dem Zeitpunkt glücklicherweise keiner aus meiner Familie, konnte aber auch nicht auf Eltern etc. zurückgreifen, die wohnten zu weit weg, meine in der Oberpfalz und die meiner Frau in Berlin. Mein einziges Glück bestand wahrscheinlich darin, dass meine Frau mich vollständig unterstützt hat, was sie auch bis heute tut. Wir gehen jetzt auf die goldene zu, noch 7 Jahre. Zu meiner Zeit gab es auch keine Scheine sammeln, da musstest Du wissen zur Prüfung über alle Themen was dir vermittelt wurde.

Otaku19995  01.07.2025, 15:21
@Korrektur63

Ich weiß nicht, ob sich das in BaWü noch nicht rumgesprochen hat, es gibt West- und Ostdeutschland bestimmte Gegenden, in denen das mit mal eben einen Beruf ergreifen, um Mittel für ein Studium zusammen zu arbeiten auf Grund gewisser hoher Arbeitslosenraten in der Region in letzter Zeit nicht so ganz einfach gewesen ist.

Ich komme vom Rand des Ruhrgebiets und habe meine Schulzeit 2011 beendet. Das Studium hab ich überhaupt nur deswegen angefangen, weil ich in der Zeit keinen Ausbildungsplatz bekommen habe, weil kaum ein Betrieb in der Zeit ausgebildet hat, da es wegen der zunehmenden Abwanderung der Industrie genügend arbeitslos gewordene Personen mit abgeschlossener Ausbildung und Berufserfahrung gab, die jeder Unternehmer lieber eingestellt hat, als nen Azubi auszubilden.

Was "Scheine sammeln" angeht, machst du dir glaube ich etwas falsche Vorstellungen davon, wie ein Studium heute funktioniert und welche Tücken das hat, Stichwort "Modulsystem", wo einem dann auch schonmal bestandene Teilleistungen wieder aberkannt werden, wenn nicht alle Leistungen im richtigen Zeitrahmen bestanden wurden so dass man wieder von neuem anfangen darf, und wo die Modulregelungen teilweise so starr sind, dass man sich das Studium nicht gemäß der Zeit, die man dafür erübrigen kann, einteilen kann.

Korrektur63  01.07.2025, 15:35
@Otaku19995

zu 1, sage ich nur, habe nicht in meinem erlernten Beruf gearbeitet wegen des geringeren Geldes, habe mir einen Job gesucht wo ich schnellst möglich auf ehrliche Weise genügend Geld verdienen konnte um meine Ziele zu erreichen. Gut hätte damals auch Immo Verkäufer machen können wäre bestimmt einfacher gewesen. Habe in Saudi, Irak, Mexiko damals gearbeitet, Hauptsache war schnell das Ziel zu erreichen und das waren damals min. 25TSD DM beiseite damit Familie Leben kann. Meine Unterkunft in Heidelberg und Umgebung habe ich zusätzlich selbst finanziert durch Kellnern und Taxi fahren. So das der Familie das ganze Geld zur Verfügung stand.

zu 2. bei mir umgekehrt, trotz 1er Abi konnte ich nirgends den gewünschten Studienplatz bekommen und musste deshalb eine Ausbildung beginnen, hat mir auch nicht geschadet.

zu 3. Module gab es damals auch schon, nur gab es keine Möglichkeit Teilleistungen vorher abzuschließen. Am Ende gab es Prüfungen fast 2 Wochen lang über alle Bereiche und nur die Ergebnisse davon zählten.

Hart aber gut fand ich damals. So sind von unseren 120 Prüflingen gleich erst einmal 99 durchgefallen. Nur 21 haben es beim ersten Anlauf geschafft. Ich war zum Glück auch dabei. Jetzt kann man ja denken was man will darüber, ich fand es fair, weil nur echtes Wissen bewertet werden konnte und nicht nur das was man auf Ziel Semester gelernt hatte.

Korrektur63  01.07.2025, 15:44
@Otaku19995

Ach und noch etwas, so bekommen wir Fachkräfte die man auch gebrauchen kann und die nicht nur mit durchgeschleift werden ob im Studium oder im Betrieb. Was denkst wie viel Doktoren und Ingenieure ich in laufe meines Berufslebens so kennen gelernt hatte wo man sich hätte das Geld sparen können, bzw. die eigentlich ihre Ausbildungskosten (damit meine ich Uni und Dozenten etc.) hätte zurück zahlen lassen müssen. In den letzten 10 Jahren, haben wir auch immer mehr ausländische Doktoranden und Ingenieure bekommen, keiner blieb in der Regel länger als die Einarbeitungszeit, dann hat jeder erkannt gehabt, nicht brauchbar. Komme aus dem dem Bereich Informatik / Ingenieurwesen. Ob aus Indien / Singapur oder Pakistan falsche Auffassung von der Arbeit im allgemeinen. Leider.

Otaku19995  01.07.2025, 15:48
@Korrektur63

Zu 1:

Dann sag mir mal in welchem Beruf sich mal eben schnell Geld verdienen lässt, wenn durch hohe Arbeitslosigkeit in der Region die Löhne nach unten getrieben werden weil gerade viele Leute ein Auskommen oder einen Zuverdienst suchen vorhanden sind und/oder im Zweifel der Unternehmer lieber billige Arbeitskräfte aus Osteuropa oder anderen Regionen beschäftigt?

Zu 2: Ich baheupte ja auch nicht, dass eine Ausbildung irgendwem schadet.

Zu 3; Ich habe auch nichts dagegen, wenn am Ende die Dinge über Prüfungen laufen.

Es ist nur eine falsche Vorstellung, dass alles dadurch einfacher würde, wenn der Modus ein anderer ist. Ich habe parallel 2 verschiedene Fächer studiert, was dazu führt, dass ich sowohl den Modus mit einer Abschlussprüfung am Ende des Semesters kenne, als auch den über Teilleistungen, Einreichung schriftlicher Arbeiten etc.

Ich kann nicht sagen, dass das eine der andere angenehmer gewesen wäre. Bei Abschlussprüfungen ist man halt darauf angewiesen zum entsprechenden Termin sein Wissen abrufen zu können, wenn man eine schriftliche Arbeit einreicht, ist es nicht so schlimm, wenn man mal nicht so gut drauf ist, weil man mehr Zeit hat sie zu schreiben.

Dafür hat man bei der schriftlichen Prüfung aber auch zeitnah das Ergebnis an der Hand, während es bei der schriftlichen Arbeit sein kann, dass sich der Dozent Monate zeit lässt, das anzusehen und zu korrigieren, was einem selbst die Planung für das nächste Semester versaut, weil man unter Umständen nicht rechtzeitig bescheid bekommt, ob man bestanden hat oder nicht und deswegen zur Sicherheit erstmal mehr Kurse belegen und besuchen muss.

Korrektur63  01.07.2025, 15:59
@Otaku19995

Alles gut, wir liegen doch gar nicht weit auseinander, bzw. überhaupt nicht. Ich finde es gut, das Du Deinen weg trotz vieler Schwierigkeiten trotzdem gegangen bist. Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Erfolg in Deinem Leben. Außer das wir beide auf eine dämliche Fragestellung reagiert haben mit unterschiedlichen Ansätzen. Natürlich kann und sollte jeder studieren können, der auch dafür geeignet ist. Egal wo er herkommt. Nur leider ist das in DE nicht immer so möglich auch wenn es gerne so suggeriert wird.
Die noch eine angenehme Woche.

Familiengerd  01.07.2025, 16:45
@Korrektur63
Selbst studiert Heidelberg, [...].

Aha ... Dafür ist der Kommentar aber ziemlich unreflektiert und von Voreingenommenheit geprägt!

Korrektur63  01.07.2025, 16:55
@Familiengerd

ich kann nur das reflektieren was sich in meinem Leben so dargestellt hat. Und Voreingenommen, begründe mal wo Du das bei mir siehst. Gegen wen oder was Voreingenommen. Über 40 Jahre Berufserfahrung, mehr als 20 Jahre Ausbilder in großen Firmen, mehr als 20 Auszubildende pro Jahr. Ich denke ich bin sehr reflektiert oder nahe an der Realität.

Also manchmal zweifle ich doch stark an der Gesellschaft.

Ja

Berufs- und Ausbildungschancen sollten gleich sein, und zwar unabhängig von der Herkunft. Abgesehen davon, dass Leute mit reichen Eltern es immer leichter haben werden, ist das doch jetzt schon so gut, wie es ist. Wenn Menschen aus dem Ausland einreisen, um zu studieren, dann bringen die normalerweise auch gutes Geld mit, denn Bildung ist nie umsonst.

Es studieren eh zu viele Menschen

Kann man differenziert sehen. Was wir auch meiner Meinung nach nicht brauchen, sind noch mehr Leute, die "irgendwas mit Medien" studiert haben. Auch ist es heute zum Glück nicht mehr so leicht wie zu meiner Zeit, dass man mal eben 20+ Semester ohne Abschluss an der Uni herumdümpelt.

Wir brauchen jedoch Wissenschaftler, ingenieure, Ärzte, Lehrer und viele andere Akademiker, und da ist es völlig egal, wo die herkommen. Da ist mir ein fähiger und ehrgeiziger Syrer oder Ukrainer (gerade letztere hängen in der Schule oftmals ihre verwöhnten deutschen Mitschüler ab, obwohl sie erst seit ein paar Jahren die Unterrichtssprache lernen) viel lieber als faules, verzogenes deutsches Kind, das sich bei jeder Kleinigkeit getriggert fühlt.

Ja

Natürlich, sie haben die gleichen Rechte.

Ja

Wer studieren darf und wer nicht, entscheidet einzig und allein der Bildungsgrad und schulische Abschlüsse.

Bildung ist keine Sache von Geschlecht, Herkunft oder Aussehen, sondern nur vom Intellekt.


Korrektur63  01.07.2025, 14:45

und wirtschaftliche Zwänge. Ansonsten ja.