Sollte es eine Reichtum Grenze geben?
Was ist eure Meinung dazu?
Elon Musk ist offiziell der reichste Mensch der Welt mit einem Vermögen von 240 Milliarden $.
Sollte es eine Grenze geben, wie viel ein einziger Mensch besitzen darf oder sollte es keine geben.
Ich habe mir die Frage gestellt, weil ich darüber nachgedacht habe wie viel Menschenleben man vielleicht retten könnte in armen Entwicklungsländern, wenn Milliardäre eine Grenze von zb. 100Milliarden nicht überschreiten dürfen.
35 Stimmen
11 Antworten
Es ist eine nette Vorstellung, im kapitalistischen System so aber nicht einfach umsetzbar.
Grundsätzlich aus moralischer Sichtweise ist es aber absolut absurd, dass es Milliardäre gibt. Die Welt braucht sie eigentlich nicht. Es wäre aber fahrlässig im aktuellen kapitalistischen System plötzlich zu sagen „Wir schaffen Milliardäre ab“.
Auch wenn das rein moralisch betrachtet nur logisch wäre.
Eine mögliche Idee wäre aber der Anfang bei der Besteuerung. Also strengere Steuerlasten für Millionäre und Milliardäre. Vermögenssteuer, höhere Einkommenssteuer, Übergewinnsteuer usw. Doch so weit wird es sicher nicht kommen.
Extremer Reichtum verursacht extreme Schäden (lies meine Antwort)
Grundsätzlich aus moralischer Sichtweise
Das hat mit Moral nichts zu tun. Man muß die Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit, die Meinungsfreiheit, die Umwelt usw. vor dem Reichtum schützen. Das ist Vernunft und keine Moral.
Jeff Bezos hat 300 Milliarden $ Vermögen und will noch mehr, das nennt man "normal" und "richtig so".
Andere Menschen wollen ein Dach überm Kopf und genug Geld für eine lebensrettende Operation/Behandlung, und diese Menschen sind angeblich "faul/neidisch".
Völlig banal sich um Vermögenswerte zu scheren. Erst einmal muss man zwischen liquiden Barvermögen und anderen Vermögenswerten unterscheiden. Jegliches Vermögen, was nicht liquide ist, kann nicht bewertet werden - es handelt sich um Schätzwerte. Nicht liquide Vermögenswerte sind nur so viel wert, wie jemand bereit ist zu zahlen.
Insbesondere in Zeiten wo die Weltwirtschaft ein wenig schwächelt, lassen sich Vermögenswerte nicht ohne größere Verluste liquidieren. Weiterhin muss man einiges an Zeit mitbringen. Je schneller man Vermögen liquidieren muss, desto höher fallen die Verluste aus. Man sollte niemals zeigen, dass man Bargeldnot hat, wenn man Vermögenswerte liquidieren möchte.
Natürlich bin ich drauf eingegangen. Hier wird die Frage gestellt, ob es fair ist, ob Menschen so viel Vermögen besitzen, obwohl man ja davon Menschenleben retten könnte. Er besitzt eine solche Geldmenge nicht.
Diese Vermögenswerte liegen nicht als Bargeld zur Verfügung und sind nur sehr schwer überhaupt in Bargeld oder in anderen Vermögenswerte umzuwandeln, selbst wenn man es wollte. Hier ist auch nie wirklich Bargeld an Elon Musk geflossen. Seine Unternehmensanteile sind im Wert gesteigen, das geschieht vorallem indirekt. Anders ausgedrückt: Es handelt sich um einen Wert ohne wirkliche Aussagekraft und bildet nicht die Realität ab, wieviel nutzbares Geld hier wirklich vorhanden ist. Er kann nicht einfach hingehen und 50 Milliarden seiner Unternehmensanteile verkaufen - das hätte erhebliche Konsequenzen.
Nein. Hier wird gefragt, ob man Reichtum begrenzen sollte.
Sollte es eine Reichtum Grenze geben?
Sollte es eine Grenze geben, wie viel ein einziger Mensch besitzen darf oder sollte es keine geben.
Ich bin dagegen Leuten ihr Eigentum pauschal wegzunehmen. Schon Enteignungen sind ENORM aufwändig, weil da genau darauf geachtet werden muss, dass das was man tut auch WIRKLICH verhältnismäßig ist.
Die Aktion die du beschreibst wäre in meinen Augen nicht mehr haltbar. Und eine solche Rechtsverletzung finde ich ENORM unangenehm.
Extremer Reichtum verursacht extreme Schäden (lies meine Antwort)
Steuern sind eine Form der Enteignung aber nicht besonders aufwendig.
Die belgisch-niederländische Philosophin und Ökonomin Ingrid Robeyns, 51, macht Vorschläge, wie die Welt gerechter werden kann.
SPIEGEL: Mit Ihrem neuen Buch haben Sie eine Debatte über die ethischen Grenzen des Reichtums ausgelöst. Sie plädieren darin für den sogenannten Limitarismus. Kein Mensch sollte mehr als zehn Millionen Euro besitzen. Was haben Sie gegen Reiche?
Robeyns: Ich habe nichts gegen reiche Leute, sondern gegen die Konzentration von Reichtum. Für größere Vermögen gibt es keine moralische, politische oder' ökonomische Rechtfertigung. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass extremer Reichtum auch extreme Schäden verursacht.
SPIEGEL: Welche Schäden meinen Sie?
Robeyns: Extremer Reichtum unterminiert die Demokratie. Superreiche können ihre Interessen schamlos durchsetzen, indem sie Lobbygruppen finanzieren. Sie können Debatten prägen, weil sie an Medienunternehmen beteiligt sind, und sie beeinflussen die Politik mit ihren Spenden.
SPIEGEL: Sind das nicht auch Klischees?
Robeyns: Schauen Sie doch, wie Rupert Murdoch seine Medienmacht genutzt hat, um Politik zu machen. Und wäre es nicht naiv, zu glauben, dass Großspender von Politikern keine Sonderbehandlung erhalten? Superreiche schaden aber nicht nur der Demokratie, sondern auch dem Planeten. Dank ihres exzessiven Lebensstils verursachen sie im Durchschnitt CO2-Emissionen von jährlich mehr als 100 Tonnen pro Kopf. Beim Durchschnittsdeutschen sind es rund 20 Tonnen.


Viele Worte ...
... ohne auf das Thema einzugehen.