Sollte das aktuelle Rentensystem durch ein Grundeinkommen abgelöst werden?
42 Stimmen
13 Antworten
Natürlich nicht! Das Grundeinkommen macht keinen Unterschied zwischen einem Malocher, der 40 Jahre lang jeden Morgen zur Arbeit geht und demjenigen, der dazu keine Lust hat. Genau genommen würde die arbeitende Bevölkerung den Arbeitsverweigerer mitfinanzieren.
Frauen bekommen Kindererziehungszeiten als Rentenpunkte angerechnet.
Mag sein, dass manches noch nicht richtig ausgewogen ist, aber die Grundidee der Rente ist schon richtig.
Nein, eher zum Team "man arbeitet um zu leben" und "um niemanden auf die Tasche zu fallen"
Derjenige, der auf deine Tasche fällt, ist der Staat und erfällt immer gleich hart auf deine Tasche, ob es Sozialleistungen gibt oder nicht.
Das stimmt zwar, ist aber gleichzeitig auch eine Sache der Perspektive. Ich möchte nicht, dass die Putzfrau in der Nachbarschaft, der Müllmann oder der Gemeindearbeiter mit ihren Steuern meine Sozialleistungen erwirtschaften solange ich noch arbeiten kann. Ich gehe davon aus, dass der normale Arbeiter immer noch die Hauptlast an Steuereinnahmen des Staates trägt, weil für ihn kein pfiffiger Steuerberater arbeitet.
Dann brauch ich wirklich nicht mehr arbeiten gehen. Ich arbeite seit 35 Jahre durchgehend, ohne einmal arbeitslos zu sein und bekomme dann genau so viel, wie einer, der die ganze Zeit mit dem A* Zuhause war und dessen Bürgergeld ich auch noch erwirtschaftet habe. Tolles System 👍
Bekommen die ganzen mindestlohnarbeiter auch.
Nur weil man 40 Jahre lang vollzeit gearbeitet hat, bedeutet das nicht das die Rente reicht um ohne Grundsicherung auszukommen
Woher weißt du denn, ob die Grundsicherung nicht mal gekürzt werden muss, weil das Geld nicht mehr ausreicht. Rente kürzen geht schon mal nicht, weil das eine Versicherungsleistung ist. Da werden eher die Sozialleistungen gekürzt. Es gibt auch viele die gearbeitet haben und vom Betrieb eine Zusatzrente bekommen.
Bekommen die ganzen mindestlohnarbeiter auch.
Nur weil man 40 Jahre lang vollzeit gearbeitet hat, bedeutet das nicht das die Rente reicht um ohne Grundsicherung auszukommen
Und das ist das Problem. Völlig egal in welchem Beruf man ist. Wer Vollzeit arbeitet, hat ein Anrecht auf eine gute Rente.
Deine Argumentation geht von dem Gedanken aus, dass das Einkommen des Einzelnen seinen Beitrag zur Erstellung des Sozialprodukts der jeweiligen Wirtschaftsperiode zum Ausdruck bringe. Und dem ist nicht so.
Dein Lohn und dein volkswirtschaftlicher Nutzen, sind vollständig voneinander entkoppelt.
Der Grundgedanke und in fast allen Modellen ein Kernpfeiler eines BGE ist, jeder bekommt Betrag X, durch andere Faktoren wie zb durch Arbeitszeit „erwirtschaftete“ Einkommen werden zusätzlich angerechnet. Somit bleibt jedem der arbeitet auch bei der Rente der Vorteil erhalten.
Ziele die damit sinnvoll angestrebt werden sind zb Armut, also richtige Armut nicht „nur“ wenig Geld, zu bekämpfen und Debürokratisierung, also Vereinfachung und effizientere Bürokratie.
Auf keinen Fall.
Warum sollte jemand, der 50 Jahre lang eingezahlt hat genau so viel bekommen wie jemand, der als Selbständiger nie eingezahlt oder auf Kosten der Gemeinschaft von Hartz IV und Bürgergeld gelebt hat?
Die Rente ist ein Ausdruck der Lebensleistung.
Es gibt die Grundsicherung für diejenigen, deren Rente nicht reicht. Darauf haben alle Anspruch, auch wenn sie nie eingezahlt haben.
Es gibt auch Leute, die unverschuldet in Hartz IV oder Bürgergeld rutschen und nicht mehr raus kommen. Ich brauche trotz Job noch Hilfe von der ARGE.
Ja, die gibt es. Aber die sind irgendwann im Leben mal falsch abgebogen. Wer eine ordentliche Ausbildung hat und einen entsprechenden Job, ist auf Bürgergeld nicht angewiesen.
Allerdings ist der Mindestlohn viel zu niedrig, so dass es im Niedriglohnsektor Beschäftigte git, die - wie du - allein von ihrem Erwerbseinkommen nicht leben können, Das ist eine Schande für Deutschland.
Ja, das wäre gut und würde für etwas mehr Gerechtigkeit und Sicherheit in der Bevölkerung sorgen.
Das aktuelle Rentensystem sollte auf den Stand von 1960 gebracht werden. Also nach der Rentenreform 1957. Auch wenn die Kritik an einem umlagefinanzierten Rentensystem besteht, ist es wie mit der Demokratie - es ist nicht perfekt, aber das beste System, was wir kennen.
Also gehören Sie zum Team "man lebt, um zu arbeiten"?