Haltet ihr eine Ernährung komplett ohne industriellen Zucker für sinnvoll?

❌ Nein, zu radikal 58%
✅ Ja, ich verzichte auch 26%
🤔 Kommt drauf an 16%

19 Stimmen

8 Antworten

❌ Nein, zu radikal

Hallo MayaSamoyed, 👋

Haltet ihr eine Ernährung komplett ohne industriellen Zucker für sinnvoll?
nein. Das halte ich für übertrieben….

Die Bezeichnungen "industrieller Zucker“, oder

"Industriezucker“ für Haushaltszucker, bzw.

für Saccharose kann ich sowieso nicht leiden.

Btw:

Ich als Diabetikerin Typ1 brauche immer mal

wieder ganz dringend Zucker, oder Dextrose,

weil das mir bei einer🥵Hypo das Leben rettet!

Viele setzen aktuell auf eine zuckerfreie Ernährung zumindest was industriellen Zucker betrifft (also keinen Haushaltszucker, Glukose-Fruktose-Sirup etc.).

Das habe ich hier auch schon öfters gelesen,

aber der Witz dabei ist, dass diese Leute keinen

Zucker mehr essen, aber trotzdem weiterhin KH

(Kohlenhydrate) mit einem hohen glykämischen

Index essen! Oder/und stattdessen sehr viel Obst

essen u.o. sehr viel Fruchtsaft trinken …was

auf Dauer auch nicht gesünder ist…. 🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️

Die meisten dieser Leute wissen oftmals auch

garnicht, dass aus allen Kohlenhydraten (außer

Ballaststoffen) im Darm👉Glucose = Zucker wird!

Gemeint sind alle verarbeiteten Süßungsmittel, die z. B. in Softdrinks, Süßigkeiten, Fertigprodukten oder sogar „Fitness-Riegeln“ stecken

Softdrinks, Fertigprodukte, Fitness-Riegel,

fast food, extrem süße Süßigkeiten, usw…

konsumiere & mag ich sowieso nicht…bääh..😖

Ich ernähre mich - wie immer - sehr gesund,

vollwertig und ausgewogen. Dazu gehört

auch täglich etwas Zucker ( < 60 g = 5 BE ).

Andere sagen:
„Alles in Maßen – aber ganz verzichten ist übertrieben

Ja, zu diesen "Anderen“ gehöre ich.

Ich möchte z.B. nicht auf meine täglichen

~ 2 Riegel dunkle, gesunde & leckere 😋

🍫 Schokolade (70%) 😋 verzichten.🥳👍

~~~~~~~

LG 🙋🏻‍♀️🪶

~~ Tägliches Berechnen aller Kohlenhydrate ~~

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Diabetes Typ1 (LADA) seit 2006 ~ Insulinpumpe + rtCGM 🩸
Haltet ihr eine Ernährung komplett ohne industriellen Zucker für sinnvoll?

Eine zuckerarme Ernährung ist generell sinnvoll. Egel ob der Zucker "industriell" oder - ja was eigentlich? - ist. Was ist denn deiner Definition nach der Unterschied zwischen "industriellem" Zucker und "nicht industriellem" Zucker?

Einige berichten

Ja, und in diesen "Berichten" sind dann Affiliate-Links zu Xylit-Herstellern oder ähnliches eingebaut.

Alex


MayaSamoyed 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 14:10

Mit industriellem Zucker meine ich vor allem stark verarbeitete, isolierte Zuckerarten wie Haushaltszucker (Saccharose), Glukose-Fruktose-Sirup, Dextrose usw.also Zucker, der nicht mehr im natürlichen Verbund mit Ballaststoffen, Vitaminen oder sekundären Pflanzenstoffen vorkommt.

Im Gegensatz dazu steht z. B. natürlicher Zucker aus ganzen Lebensmitteln wie Obst oder Gemüse. Da ist Zucker zwar auch enthalten, aber eben eingebettet in einen komplexen Nährstoffmix, der langsamer verdaut wird, länger sättigt und den Blutzucker weniger stark pusht.

Mir geht’s also nicht darum, Zucker zu verteufeln sondern die industriell isolierten Zuckerarten zu meiden, die in Süßigkeiten, Softdrinks, Fertigprodukten usw. stecken und uns nichts außer schnelle Energie liefern

EinAlexander  20.07.2025, 14:18
@MayaSamoyed
Da ist Zucker zwar auch enthalten, aber eben eingebettet in einen komplexen Nährstoffmix

Eben. Und mit der gleichen Argumentation sind reine Mono- oder Disaccharide eben nicht zwingend ungesund.

Ein einzelnes Lebensmittel ist niemals gesund oder ungesund. Immer nur die Gesamtheit einer Ernährung. Wenn du von allen benötigten Nährstoffen (benötigte Nährstoffe ausrechnen) ausreichend und nicht zu viel abbekommst, ist deine Ernährung gesund - egal ob du "industriellen" oder "natürlichen" Zucker isst.

Wer täglich einen Liter Orangensaft mit "natürlichem" Zucker trinkt, bekommt mehr schädlichen Zucker ab (https://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte?nr=F603600&menge=1000) als jemand der täglich 3 Tassen Kaffee mit "Industriezucker" trinkt https://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte/S110000/Zucker/?menge=30).

❌ Nein, zu radikal

Zucker steckt nicht nur in süßen Nahrungsmitteln drin, sondern als Geschmacksverstärker auch in Salzigem und Deftigem.

Ein kompletter Verzicht ginge nur, wenn (fast) alles selbst gemacht würde.


MayaSamoyed 
Beitragsersteller
 20.07.2025, 14:26

Also ich meine einen tatsächlich verzicht auf alles das verarbeitet ist. Auch Toast

✅ Ja, ich verzichte auch

Macht auf jeden Fall Sinn. Man spart sich unnütze und unnötige Kalorien und wird durch die Tricks der Industrie gezwungen, mehr selbst zu kochen und Lebensmittel selbst zu zubereiten.

Die positiven Nebenwirkungen kann ich auf jeden Fall bestätigen. Das was du beschreibst ist dann aber eher der Zustand der Ketose und dazu muss nicht nur Zucker stark reduziert werden, sondern generell alle Kohlenhydrate (bis auf Ballaststoffe), zugunsten von Fett.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 13 Jahre Training, Trainerlizenzen, Ernährungsberater
❌ Nein, zu radikal

Wenn Du sagst, dass aktuell viele auf zuckerfreie Ernährung achten, magst Du richtig liegen. Der Haken daran ist aber, dass dieses "zuckerfrei" nur bedeutet, dass kein herkömmlicher Zucker sondern stattdessen (chemisch hergestellte) Süßungsmittel verwendet werden. Von daher gibt sich das Argument, dass in verarbeitetem Zucker keine Vitamine und Ballaststoffe mehr enthalten sind nicht mehr viel, da auch Süßungsmittel (teils aus dem Labor) keine solchen Inhaltsstoffe haben bzw. diese nur künstlich zugesetzt sind.

Wenn Du nur noch Lebensmittel verzehrst, die von Haus aus Zucker enthalten und auf jegliche Nahrungsmittel verzichtest, die keinen Zucker zugesetzt haben, schränkst Du Deinen Speiseplan enorm ein und könntest unter Umständen auch Gefahr laufen, irgendwann den ein oder anderen Mangel zu haben.

Was definitiv angebracht wäre, wäre eine starke Reduktion des Zuckerkonsums, da man über den Tag verteilt schon einiges zuviel aufnimmt, wenn man es sich mal genauer anschaut wo überall Zucker drin steckt und auf welche Mengen man kommt, wenn man dann auch noch zusätzlich täglich Softdrinks und Süßigkeiten konsumiert.

Ich vertrete halt immer die Meinung, dass weder das eine noch das andere Extrem auf Dauer gesund ist.

SG


Daniel551980  20.07.2025, 16:14

Sorry aber viele kalorienfreie Süßstoffe sind nicht mehr verarbeitet als Haushaltszucker oder zugesetzter Zucker. Für Surcalose z. B. wird lediglich schon verarbeiteter Zucker genommen und ein weiter Arbeitsschritt hinzugefügt.

Aspartam besteht u. a. aus zwei Aminosäuren, die in jedem eiweißhaltigen Lebensmittel vorkommen.

Majumate  20.07.2025, 16:40
@Daniel551980

Ich habe das auch nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass bei zuckerfreier Ernährung das eine gegen das andere ausgetauscht wird.

Den Rest habe ich in Klammern gesetzt, um nicht jedes einzelne Süßungsmittel aufführen zu müssen. Manche haben Zucker als Ursprung, manche haben pflanzliche Ursprünge und wieder andere werden synthetisch hergestellt. Es gibt ja doch einige davon und das wäre zu umfangreich.

Dem/der FS geht es allerdings darum nur noch natürlichen Zucker aus Lebensmitteln zuzuführen so wie ich das verstanden habe und das schließt sowohl herkömmlichen Zucker als auch Süßungsmittel aus, die industriell verarbeitet werden oder in manchen Fällen synthetisch entstehen. Und hier besteht unter Umständen die Gefahr, dass es zu Mangelerscheinungen kommt.

Ich verteufel Süßungsmittel nicht, falls das den Eindruck gemacht hat und ebenso wenig unterstütze ich einen hohen Zuckerkonsum.

Meine Aussage war, dass Extreme im Allgemeinen nie gesund sind. Sprich, sich nur mit beschränkt verfügbaren Lebensmitteln zu ernähren, die nur von Haus aus Zucker enthalten und vollständig auf Zucker/Süßungsmittel zu verzichten ist auf Dauer ebenso ungesund wie der extreme Überkonsum von Zucker und Süßungsmitteln.

Ich hoffe, jetzt ist es besser verständlich.