Geht die Welt gerade langsam unter?

Du brauchst dringend Urlaub. Oder weniger Telegram. 58%
Ja, absolut. Das ist der Anfang vom Ende nur ohne Drama. 35%
Teilweise richtig, aber zu pessimistisch. 8%
Einwanderung und Technologie werden das retten. 0%

26 Stimmen

4 Antworten

Du brauchst dringend Urlaub. Oder weniger Telegram.

Worin geht sie denn unter ?

Das einzige was hier ist, nennt sich Angst vor Veränderung

Das war schon immer so, und wird bis zum Abschluss so bleiben


BlauesWunder816 
Beitragsersteller
 03.08.2025, 22:08

Zumindest geht unsere Zivilisation unter.

Dexy97  03.08.2025, 22:12
@BlauesWunder816

Die Form von Zivilisation die du kennst, die by the way ihre Zeitrechnung auf Jesus basiert - obwohl Glauben ja garnicht mehr mit Deutschland zutun hat - hatte schon viele Momente wo Menschen voller Angst nach Sicherheit und Beständigkeit geschrieen haben

Das war der Grund für viele fatale Fehler, durch Überreaktion

Du machst das an fiktiven demoskopischen Zahlen fest, die du willkürlich zusammensetzt, da aber alle Begründungen jeweils für die anderen Zahlen nicht zutreffen, passt das alles nicht.

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Die Weltbevölkerung wird sich auf 10 Milliarden bis 2050 erhöhen.

Trotz aller Apelle wird weltweit jedes Jahr ein neuer Rekordwert an Treibhausgasen verursacht. Der Meeresspiegel stiegen, gerade die fruchtbarsten Felder und Äcker verschwinden im Meer, trotz mehr Menschen die ernährt werden müssen, Hunderte Millionen mehr werden wohnsitzlos. Die Hitze wird rund um den Äquator eine 1000 km Zone schaffen, in der man die meiste Zeit des Jahres nur noch kurz draußen sein kann, da der menschliche Körper Temperaturen von 50 Grad nicht mehr ausgleichen kann, zudem vertrocknet jede Vegetation in diesem Bereich, die Folge, noch weniger Ackerland für die Bewohner. Die Folge davon? Hunderte von Millionen werden sich nach Norden und Süden auf den Weg machen, wenn sie nicht verhungern wollen. Derzeit sind es also noch "wenige", das Problem der Migration hat gerade erst begonnen.

Die Ressourcen werden knapper und knapper, jedes Krümel seltene Erden oder Eisen, Kupfer, Gold usw. wird bis dahin aus der Erde geholt worden sein. In der Folge entbrennen Kriege, nach außen hin mit anderen Begründungen, tatsächlich aber geht es um Land, Nahrung und Rohstoffe, wie eigentlich immer. Die ersten "Erfolge" kann man jetzt schon sehen.

Zu pessimistisch? ich hoffe selbst, dass es nicht so weit kommt, aber der Egoismus der Menschen ist wie die ihre Dummheit grenzenlos.

Wie soll das langfristig funktionieren?

Das Rentensystem ist alles andere als zukunftsorientiert. Es ist nicht in der Lage sich auf demographische Entwicklungen anzupassen. Man wird wohl eher auf private Vorsorge setzen müssen.

Auch in der Wirtschaft gibt es einen Fachkräftemangel. Dieser wird aber nicht durch die Migration gelöst werden. Das zeigen unter anderem Statistiken aus den Niederlanden und Dänemark wonach Migranten aus dem nahen Osten, Nordafrika, Pakistan und der Türkei eher eine weitere Belastung darstellen.

Ich sehe auch nicht wie die Geburtenrate gesteigert werden soll. Das mit den finanziellen Anreizen funktioniert erstens nicht, die Geburtenrate steigt nicht ausreichend und zweitens fördern finanzielle Anreize auch nicht die Reproduktion der Oberschicht, sondern eher der Unterschicht. Das kann also wieder negative demographische Verschiebungen zur Folge haben.

Es bräuchte also im Grunde eine kulturelle Wende. Der Feminismus, der darauf abzielt, dass Frauen unbedingt arbeiten müssen und traditionelle Familienorganisationsformen abwertet, wirkt sich definitiv nicht positiv auf die Geburtenrate aus. Auch der Sozialstaat wirkt sich negativ auf die Geburtenrate aus, da früher die Familie auch als soziales Netz fungiert hat und diese Aufgabe aufgelöst wird. Und es gibt noch zahlreiche andere Dinge, die sich negativ auswirken. Ich denke nicht, dass wir diese Probleme in naher Zukunft beheben werden. Viel eher könnte die Automatisierung die Probleme minimieren und schwindende Bevölkerung ersetzen.

Teilweise richtig, aber zu pessimistisch.

Global betrachtet: die Bevölkerung wächst. Und wächst, und wächst, und wächst, und wächst, und wächst, und wächst. Was du da tust, ist das Pendant zu jemandem, der vor 20 Jahren 70 kg gewogen hat, vor 15 Jahren 80kg, vor 10 Jahren 90 kg, vor 5 Jahren 95 kg und jetzt 100 kg, und der jetzt panische Angst davor hat, einen Hungertod zu sterben. (Ich möchte jetzt keinen Schlaumeier, der darauf hinweist, dass Gewichtszunahme auch medizinische Gründe haben kann. Es ist sehr klar, was ich mit dieser Analogie ausdrücken will.)

Es ist einfach mehr oder weniger das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass Bevölkerungsrückgang nicht das Ergebnis von Kriegen, Hungersnöten, Naturkatastrophen, Pandemien oder ähnlichem, sondern von der Entscheidung der Menschen ist. Es ist deshalb auch das erste Mal, dass Menschen sich überlegen müssen, wie sie damit umgehen müssen. Unsere Rentensysteme, unsere Marktwirtschaft, unser soziales Gefüge fußen alle auf der Annahme und Voraussetzung, dass die Bevölkerungszahl immer weiter steigt. Dass das irgendwann ein Ende finden musste, war logische Konsequenz. Wir können im Gegenteil froh sein, dass die Emanzipation dem Ressourcenkollaps noch knapp zuvorkam.

Die Sorge, dass es möglicherweise in ferner Zukunft (die nach deiner und meiner Lebenszeit sein wird) keine nach heutigen Maßstäben äußerlich erkennbaren Deutschen oder Japaner mehr geben wird, ist nicht unberechtigt. Die genetische Durchmischung wird aber wenn dann in allen Ländern stattfinden. Und in Stein gemeißelt ist diese Prognose wiederum auch nicht. Es kann sein, dass etwas passieren wird, was Japaner und / oder Deutsche in Zukunft veranlassen wird, wieder mehr Kinder zu bekommen. Wir können uns das im Moment nicht vorstellen, aber wir konnten uns 2018 auch nicht Corona vorstellen.

Und was die Lebenserwartung betrifft: Ja, mit steigender Lebenserwartung muss dann eben auch ein längeres Arbeitsleben einhergehen. Wird es ja dann aber auch. Die, die heute nicht mehr mit 70 arbeiten können, können das nicht weil sie eben gesundheitlich stark eingeschränkt sind. Wenn Leute mit 70 nicht mehr stark eingeschränkt sein werden, gibt es keinen Grund, weshalb sie nicht arbeiten sollten. Und gerade deshalb halte ich die speziell deutsche Tendenz zu immer weniger Arbeit, obwohl man eben arbeiten kann, für so gefährlich. Wenn Leute schon heute davon träumen, mit 45 in Frührente zu gehen, auch wenn sie gesundheitlich noch locker bis 70 zu arbeiten in der Lage wären, wie soll das dann in der Tat werden, wenn die Menschen irgendwann bis 80 oder 90 zu arbeiten in der Lage sein werden. Naja, darüber müssen sich dann zukünftige Generationen Gedanken machen.