Findet ihr wenn man sich nicht vorstellen kann eine Transperson zu daten ist man transphob?
Angenommen du bist ein Mann und stehst auf Frauen. Wenn du dir dann nicht vorstellen kannst eine Transfrau zu daten obwohl du auf Frauen stehst, nur weil das eine Transfrau ist, ist das schon Transphobie?
Und was wenn dieser Mann zum Beispiel bisexuell ist und trotzdem keine Transfrau daten will, obwohl er eigentlich auf Männer und Frauen steht. Ist es dann transfeindlich?
42 Stimmen
13 Antworten
Transphobie bezeichnet eine soziale Abneigung oder Feindseligkeit gegen transgeschlechtliche Personen. Eine transphobe Einstellung kann mit Vorurteilen und Ekeln gegenüber trans Personen verbunden sein und zu Aggressionen und gesellschaftlichenDiskriminierungen gegen sie führen.
Die Frage ist also, aus welchem Grund man sich nicht vorstellen kann eine Transperson zu daten.
Ganz klar. Wäre sonst jeder, der nicht auf Frauen steht, frauenfeindlich? Oder jeder, der nicht auf Männer steht, männerfeindlich?
Naja, der Unterschied ist der, das wenn du auf Männer stehst du eben keinen Reiz darin findest Frauen zu daten, wenn du aber auf Frauen stehst und es dich auch reizt Frauen zu daten, außer eben bei Transfrauen, weil wie Transfrauen sind und die Ablehnung keinen anderen Grund hat, dann müsste das ja theoretisch transfeindlich sein.
Ist aber ein sehr schwieriges Thema
Die Aussage, dass es persönliche Präferenz ist, wenn man sich nicht vorstellen kann, eine Transperson zu daten, und dass dies nicht automatisch transphob ist, lässt sich gut erklären, indem man den Unterschied zwischen Diskriminierung und persönlicher Anziehung verdeutlicht.
1. Präferenzen sind individuell: Die Anziehung zu einer Person basiert auf einer Vielzahl von Faktoren, wie körperliche Merkmale, Persönlichkeit, Lebenserfahrung und individuelle Vorlieben. Wenn jemand spezifische Präferenzen hat, beispielsweise für bestimmte körperliche Eigenschaften oder biografische Hintergründe, bedeutet das nicht, dass diese Person Feindseligkeit oder Vorurteile gegenüber anderen hat. Es ist ein Ausdruck persönlicher Wahl, die in zwischenmenschlichen Beziehungen natürlich ist.
2. Analogien zur Orientierung: Ein gutes Beispiel ist sexuelle Orientierung: Wenn ein Mann homosexuell ist, bedeutet das nicht, dass er frauenfeindlich ist, weil er keine romantischen oder sexuellen Beziehungen zu Frauen sucht. Es ist schlichtweg eine Ausprägung seiner sexuellen Orientierung, keine Diskriminierung gegenüber Frauen. Genauso ist eine Präferenz, keine Transfrau zu daten, keine automatische Transphobie, sondern eine Reflexion individueller Vorlieben und Grenzen.
3. Beispiel zur Verdeutlichung: Stell dir vor, jemand hat eine starke Präferenz, Menschen zu daten, die ihre Leidenschaft für Extremsportarten teilen. Diese Person entscheidet sich gegen eine Beziehung zu jemandem, der Extremsport nicht ausübt. Das bedeutet nicht, dass diese Person negativ gegenüber Menschen ohne diese Leidenschaft eingestellt ist. Es ist vielmehr eine Präferenz, die auf gemeinsamen Interessen basiert, die sie für eine Beziehung als wichtig erachten. Genauso könnte jemand, der Transpersonen nicht daten möchte, dies aufgrund persönlicher Vorstellungen oder Lebensziele tun, ohne transphob zu sein.
Wichtig ist jedoch, offen und respektvoll mit solchen Themen umzugehen, da die Grenzen zwischen Präferenz und Vorurteil manchmal schwer zu erkennen sind. Eine ehrliche Reflexion über die Gründe hinter solchen Präferenzen hilft, Diskriminierung zu vermeiden.
Nöö, nöö!
Präferenzen haben nichts mit Phobien zu tun.
Sex ist wie Essen und wenn ich Spinat nicht mag, dann bin ich nicht Spinatphob.
Das selbe gilt für die Partnerwahl. Wenn ich bestimmte Gruppen ausschließe wie Asiaten, Inder, Schwarze, Dicke, extrem Dünne, Transsexuelle oder Rothaarige, dann ist das einfach nur eine Präferenz und heißt nicht, dass ich diese Personen hasse.
Ich glaube der Fall widerspricht sich etwas. Wenn du eine Gruppe ausschließt, dann gibts im Allgemeinen so gut wie keine Ausnahmen. Wenn dich halt Dicke oder extrem Dünne im Bett nicht anmachen dann wird es in der Regel wohl kaum vorkommen, dass doch einer daherkommt den du geil findest. Klar mag es mal Ausnahmen geben, die sich irgendwie ergeben. Aber der erste Eindruck zählt meistens. Und klar ist es vielleicht engstirnig von vorneherein alles auszuschließen, weil es ja doch vielleicht irgendwie passieren könnte, aber der Partnermarkt ist heutzutage so schwierig, dass man sich nicht mehr aufhalsen will, als notwendig.
"Wenn eine Transfrau optisch und charakterlich dein Typ ist..."
Hierzu käme aber das Problem des Geschlechts. Es liegt nicht das passende Geschlechts vor und deshalb lehnt man diese als Sexualpartner ab. Ein heterosexueller Mann hat aufgrund seiner Sexualität kein Interesse am männlichen Geschlecht, also gleichen Geschlecht, dieses liegt jedoch bei einer Transfrau vor.
Naja, aber wenn man denkt eine Transfrau ist ein Mann, ist das nicht auch transphob? Man spricht ihr ja ihre neue Identität ab, selbst wenn sie Hormone nimmt, eine geschlechtsverändernde Op gemacht hat, ect pp.
Wir können ja mal die die Bedeutung der Wörter verwenden, wenn es Ihnen beim Verständnis hilft: "Naja, aber wenn man denkt eine" erwachsene Person männlichen Geschlechts, die sich als Frau identifiziert "ist ein" erwachsene Person männlichen Geschlechts ", ist das nicht auch transphob?". Dabei geht es nicht um böse sein, sondern einfach das der Begriff sprachlich trotzdem korrekt ist.
"Man spricht ihr ja ihre neue Identität ab,..."
Was ich mich immer frage: Wo und wie? In den meisten Fällen liegt das eher an eurer Interpretation. Mit der Aussage eine erwachsene Person männlichen Geschlechts ist ein Mann, spricht man das Gender nicht ab, man spricht lediglich eine nicht änderbare Tatsache an. Man kann die Person zwar, wenn man Gender in der problematischen doppeldeutigkeit von Geschlecht verwendet, als Frau bezeichnen, aber um die Erfüllung der Definition von Mann kommt man nicht herum.
"geschlechtsverändernde Op"
Es heißt "Geschlechtsangleichende", weil man dabei körperliche Eigenschaften verändert, die üblich bei einem der beiden Geschlechter sind. Das Geschlecht wird nicht verändert, sonst könnte man im Anschluss Labortests machen und dann müsste ja bei einer Transfrau ein Ergebnis ohne Y Chromosom rauskommen, was aber nicht der Fall ist. So weit ist die Humanmedizin noch nicht.
Das Ding ist ja, dass es keine biologischen Frauen sind. Wären es Frauen müsste es keine Angleichung etc. geben, weil das was eine Frau ausmacht ja schon da wäre seit Geburt. Somit wäre ich als Mann, der eigentlich auf Frauen steht schwul. Das sind ja einfach Tatsachen. Und da ich eben nicht schwul bin würde ich auch keine Transfrau daten. Ich finde das ziemlich normal, kann mir aber vorstellen, dass einige das als transphob sehen....seis drum, ist mir ja egal.
Es gibt auch Menschen, die mit falschen Organen geboren werden.
Neben den äußeren Merkmalen können auch die inneren Geschlechtsorgane variieren. Intersexuelle Menschen können beispielsweise Hoden haben, die nicht vollständig entwickelt sind, oder Eierstöcke, die in ihrer Funktion abweichen.
Diese unterschiedlichen Ausprägungen tragen zusätzlich dazu bei, dass sich die biologischen Merkmale nicht strikt in die Kategorien „männlich“ oder „weiblich“
Es gibt intersexuelle Menschen, bei denen die äußeren Geschlechtsmerkmale, wie eine Scheide, vorhanden sind, aber die inneren Strukturen oder Funktionen nicht vollständig entwickelt sind. Das bedeutet, dass sie möglicherweise keine inneren Organe wie eine Gebärmutter oder Eierstöcke haben, die für bestimmte biologische Prozesse wie Fortpflanzung notwendig sind.
In solchen Fällen kann es sein, dass die Scheide anatomisch vorhanden ist, aber nicht funktional im Sinne von Geschlechtsverkehr oder Fortpflanzung genutzt werden kann.
Viele Studien und Expert*innen gehen davon aus, dass intersexuelle Merkmale bei etwa 1–2 % der Bevölkerung auftreten.
Bei einer Bevölkerungszahl von ca. 83 Millionen Menschen in Deutschland entspricht das theoretisch zwischen 830.000 und 1.660.000 Menschen.
Eine häufig genannte Zahl liegt bei etwa 1,7 %, was ungefähr 1,41 Millionen Menschen entspricht.
Deine persönliche Meinung respektiere ich voll und ganz. Ich hätte damit kein Problem.
Der Unterschied ist eben der, dass wenn du Schwarze, Asiaten oder Dicke für die Patnerwahl ausschließt, der Grund dafür ist, das sie einfach nicht dem optischen Typ entsprechen auf den du stehst. Stell dir aber mal vor du würdest Asiaten ausschließen nur weil sie Asiate sind. Wenn du sagst “Ich mag keine Asiaten, deshalb date ich keine Asiaten” eigentlich könnten sie charakterlich und optisch wohl dein Typ sein, aber du magst eben Asiaten nicht.
Wenn eine Transfrau optisch und charakterlich dein Typ ist, müsste es also nicht transfeindlich sein, wenn du trotzdem sagst du willst sie nicht daten?
Ja, schwieriges Thema