Gründe für die Stärke des Islams und desssen heutige Anziehung in Relation zu anderen Religionen in Europa, unter der Betrachtung historischer Entwicklungen?

Hallöle,

Als der Islam vor gut 1400 Jahren das Licht der Welt erblickte, war er ohne Zweifel der bis dato fortschrittlichste Glaube, den die Menschheit kannte. Er forderte klare Strukturen und gab durchaus damals sinnvolle Lebensanweisungen. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass er schon im Spätenfrüh- und Hochmittelalter seinen Weg, freilich sporadisch über Pilger, Händler und andere Reisende, in die Kernlande Europas fand, wo er durchaus erst einmal akzeptiert wurde. Das Mittelalter war tatsächlich weniger Intolerant als oft dargestellt, zumindest zu Beginn, wobei verhärtete Strukturen durchaus im Verlaufe der Entwicklung zu finden sind, die mit dem Hexenhammer und der darauf in der frühen Neuzeit folgenden Ermordung ganzer Bevölkerungsgruppen gipfelten. Immer wieder sollten Wellen islamischen Glaubens nach Kerneuropa schwappen, vor allem die osmanischen Eroberungen in der vormodernen Neuzeit sind dabei erwähnenswert.

Allerdings konnte er sich nie wirklich in Europa festsetzen, abgesehen von der zeitweise islamisch regierten iberischen Halbinsel und Teilen der ehemals osmanischen Gebiete führte eher ein veritables Schattendasein in der religiösen Landschaft.

Dennoch konnte er immer in geringem Maße in diesen Landen überdauern und anders als das orthodoxe Christentum, die slawischen und ungarischen Volksreligionen, sowie jüdische Ausrichtungen unterlag er wegen seiner geringen Größe wenigen Repressionen.

Interessant ist dabei die Entwicklung in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, die einen enormen Aufschwung für den Islam in West- und Zentraleuropa mit sich brachte, der heute deutlicher als je zu spüren ist, wächst der Anteil der islamischen Bevölkerung in Deutschland, Frankreich, Britannien, etc. jährlich an.

Was sind nun also die Gründe dafür, dass der Islam gerade in der Zeit der Digitalisierung und des unbegrenzten Informationsaustausches seine neue Blütezeit erlebt? Wie schafft es der Islam, anders als beispielsweise christliche Konfessionen seine Stellung in ihm eigentlich fremden Gebieten so dramatisch auszuweiten und in einigen seiner Kerngebiete zu verfestigen?

Ich bedanke mich schon einmal im Vorfeld für Antworten und bitte um eine zivile Diskussionskultur. c:

Europa, Religion, Islam, Deutschland, Politik, Christentum, Gesellschaftslehre, Philosophie, Religionsgeschichte
Wann gestehen sich Gläubige endlich ein, dass ihre Religionen erfunden sind?

Mit "Gläubige" meine ich Juden, Christen und Muslime.

Klar, einen "allgemeinen Gott" kann man weder beweisen, noch widerlegen. Aber von sowas hätten wir ja sowieso keine Kenntnis und wir müssten ihn erst einmal erfinden, damit er "sichtbar" wird. Worüber wir aber Kenntnis haben sind die Götter des Christen- Judentums und des Islam.

Und dort gibt es nun mal die angeblichen "Heiligen Schriften" , in Form von Bibel und Koran.

Wenn man sich nun also "Gottes Wort" durchliest, dann kommt man doch unweigerlich zu der Erkenntnis, dass sich das irgendjemand ausgedacht hat. Ich meine damals hatten die Leute verdammt viel Zeit und fantasierten sich etwas zusammen, um unerklärliche Dinge zu erklären. "DAS war Gott, ER hat die Erde mit Wasser geflutet."

Außerdem ist es total unsinnig an das "Wirken Gottes" zu glauben, weil das genau dasselbe wäre, als wenn man an das Wirken der Sterne glaubt und meint, dass das irgendwie das Leben beeinflussen würde.

Ich stelle mir gerade vor, dass ich heutzutage solch eine Geschichte erfinden würde und behaupten würde, dass ich ein Prophet Gottes sei und er mir eine Offenbarung (die ich klammheimlich vorgefertigt hätte) für die Menschheit herabgesandt hätte.

Man würde mich doch für verrückt erklären und ich bekäme noch heute eine Einweisung in die geschlossenen Psychiatrie, oder nicht?

Religion, Islam, Christentum, Psychologie, Bibel, Glaube, Gott, Koran, Religionsgeschichte, Philosophie und Gesellschaft

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