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Fahrräder vom Freund meiner Mitbewohnerin in unserer WG – wie weit darf das gehen?

Ich bin Hauptmieterin einer WG. Seit Anfang 2024 übernachtete meine Mitbewohnerin fast täglich mit ihrem Freund – oft laut, mit nächtlichem Duschen zu zweit. Er duschte regelmäßig bei uns, verbrachte viele Stunden in der Wohnung, machte Homeoffice und war sehr präsent.

Ich habe das nicht einfach stillschweigend hingenommen: Bereits im Januar 2024 habe ich meine Mitbewohnerin darauf angesprochen, dass die häufigen Übernachtungen ihres Freundes problematisch sind. Im Februar folgte ein weiteres Gespräch wegen des nächtlichen Lärms. Und im August habe ich sehr klar gesagt, dass es so nicht weitergehen kann. Seitdem kommt er nur noch 2–3 Mal pro Woche – was für mich akzeptabel ist.

Nun gibt es ein neues Problem: Im Wohnzimmer stehen seit zwei Wochen vier Fahrräder. Zwei gehören meiner Mitbewohnerin – das ist für mich in Ordnung. Seit Monaten stehen dort aber auch zeitweise ein oder zwei Fahrräder ihres Freundes, was ich bisher toleriert habe, solange er regelmäßig anwesend war.

Aber inzwischen ist er kaum noch da – und trotzdem werden seine Fahrräder dauerhaft bei uns im Wohnzimmer gelagert, so als wäre es sein privater Abstellraum. Einer dieser Plätze ist übrigens der, den ich selbst bisher für mein Rad genutzt habe. Als ich das angesprochen habe, sagte sie nur: „Du stellst doch auch dein Fahrrad da ab.“

Was kann ich tun? Gilt das als Missbrauch der Gemeinschaftsfläche? Gibt es eine rechtliche Handhabe, um das Lagern von fremdem Eigentum in der WG zu unterbinden?

WG, Mitbewohnerin

Mitbewohnerin hustet rücksichtlos, wehrt alles ab, was tun?

Hi ,

meine schreckliche Mitbewohnerin aus Portugal legt gerade wieder eine ordentliche Schippe an Rücksichtslosigkeit drauf. Sie und mein anderer Mitbewohner hatten sich vor ca. 4 Wochen mit einer Grippe angesteckt.

ER lag 2 Wochen im Bett , hat sich bei der Arbeit krank gemeldet, war beim Arzt, hat Medikamente genommen. Fazit: es geht ihm heute besser, er hat noch sehr leichten, sehr seltenen Husten, geht wieder arbeiten und schont sich in seiner Freizeit.

SIE ist weiter zur Arbeit gegangen, hat dort wohl auch ein paar Leute angesteckt (so sagte sie erst, und danach, als ich das kritisch kommentierte, behauptete sie, es waren ja schon alle krank und sie habe nur einen Witz gemacht, ausserdem habe sie sich ja gar nicht ganz so schlimm wie der andere Mitbewohner gefühlt). Auf meine (noch mitfühlende) Frage, ob sie beim Arzt war, sagte sie, sie sei hier durch “mit denen”, weil das erste Mal, als sie zu einem gegangen war, hatte der ihr einen Rat gegeben, der ihr nicht passte.

Fazit: Sie rennt bis heute jeden Tag mit andauerndem(!) Husten durch die Gegend, klagt, wie müde und erschöpft sie ist, schnäuzt sich in der Dusche.

Am Samstag, als ich sie das erste Mal seit etwa 2 Wochen sprach (davor war ich relativ viel weg, zum Glück), bot ich ihr direkt ein paar Hustentabletten an. Wollte sie nicht. Einen Moment später hustete sie über den ganzen Spülbeckenbereich. Auf meine dann doch mal hervor gebrachte Bitte, ob sie sich vielleicht die Hand vorhalten könnte, kam nur “hab ich doch”.

Wir hatten am Wochenende noch 1-2 andere Konflikte, wegen Kleinigkeiten, ich hab dann aber beschlossen, nicht auf ihr Niveau zu gehen und bin seit Montag einfach sehr freundlich gewesen.

Heute früh, nachdem ich sie erneut den ganzen Morgen husten hörte und sah (ohne sich die Hand vorzuhalten), dann an ihr und dem anderen Mitbewohner vorbeiging, fragte ich “Na, du hast es offenbar immer noch sitzen” und “ist es eigentlich produktiv oder trocken?”, sagte sie “beides” und ging in ihr Zimmer, wo sie weiterhin ordentlich abhustete.

Als sie wieder rauskam (um das haus zu verlassen), sagte ich nochmal, dass ich es doch echt etwas bedenklich finde mit ihrem Husten, und dass ich es doch gut finden würde, wenn sie sich öfter die Hand vorhalten könnte und wegen der Bakterien aufpasst. Ich bot ihr nochmal meine Hals Tabletten an, sie lehnte wieder ab und sagte “ich kümmere mich schon darum”. Sie reagiert also sehr abwehrend und verhält sich gleichzeitig recht rücksichtlos.

Auch der andere Mitbewohner fand Ihre Antworten etwas komisch und bestätigte, dass sie sich auch in seinem Beisein nie die Hand vor den Mund hält.

Jetzt ist sie ja wahrscheinlich schon über den Berg, und ihr Husten scheint morgens schlimmer zu sein als abends. Aber trotzdem. Ich hab noch am Sonntag groß geputzt und sie verteilt jetzt überall ihren Auswurf. Die Einstellung zu Arzt und Medikamenten hat schon was beratungsresistentes.

Hat jemand noch Ideen, was ich tun kann, um ihr freundlich aber bestimmt klar zu machen, wie rücksichtlos sie ist?

Oder ob das vielleicht sogar ein Grund ist, sie nochmal schneller hier raus zu bekommen?
(Hab ihr schon normal gekündigt, leider hab ich eine recht lange Kündigungsfrist)

Danke!

Krankheit, rücksichtslosigkeit, WG, Mitbewohnerin, WG-Leben

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