Warum werden Krankheiten, die eine Familie mittragen muss, unterschiedlich bewertet?
Wenn die Mutter depressiv ist und nicht hochkommt, wird von Vater und Kind ja erwartet, dass sie sie unterstützen. Ist die Tochter körperlich oder geistig behindert, richtet sich der Tagesablauf ganz selbstverständlich nach ihr, und kann der Sohn wegen Arm in Gips seinen Haushaltspflichten nicht nachkommen, müssen die anderen mehr tun, ohne dass er "nacharbeiten" muss, wenn der Gips ab ist.
Gleichzeitig gilt aber jemand, der suchtkrank ist, oft was anderes: wer Alkoholiker ist, soll gefälligst seine Aufgaben selbst erfüllen, wer durch Magersucht geschwächt ist, soll eben was essen und dann bitte nicht faul rumliegen, sondern mal durchsaugen, über Migräne gibt es x Cartoons...
Warum ist das so?