Hallo liebe Community,
Ich hatte vor wenigen Wochen einen Moment in meinem Leben den ich so noch nicht kannte und muss sagen, dass mich das immer noch beschäftigt und manchmal noch einholt, vielleicht oder vorallem aus Angst, das sich das nochmal wiederholt. Vielleicht kommt das ja jemanden hier bekannt vor und kann mir helfen das zu deuten.
Am Abend vor meiner letzten Prüfung meines Semesters merkte ich schon den ganzen Abend dass es mir irgendwie komisch geht. Ich fühlte mich die ganze Zeit schon irgendwie angespannt, obwohl ich eigentlich sehr gut vorbereitet war. Mein Kopf fühlte sich benebelt an, ich fühlte mich in Gedanken (wirre Gedanken, eigentlich hatten sie keinen Bezug zu irgendeiner Sache) gefangen.
Mein Studium ist sehr fordernd und ich bin seit 2,5 Jahren wirklich extrem ambitioniert, liefer immer sehr gute Leistungen, investiere aber auch 90% meiner Zeit in das Studium. Die Prüfungsphasen sind extrem lang, intensiv und schlauchend. Familie, Beziehung und Sport werden von mir vernachlässigt (dabei weiß ich wie schlecht das ist, aber die Situation lässt mir manchmal keine andere Wahl).
Als ich mich entschied mich ins Bett zu legen und zu schlafen merkte ich wie es mir immer schlechter ging. Auch beim Verfassen dieses Textes verfalle ich gefühlt erneut in diese komische Gefühlssituation. Meine Brust und die Atmung fühlte sich eng an und ich bin vom Chrakater her sowieso ein Mensch, dem es sehr schwer fällt sich selber zu beruhigen, beziehungsweise steigere ich mich schnell in soetwas hinein, was sicherlich nicht fördernd ist. Ich versuchte zu schlafen und mein Kopf fing an ein extremes Karussell zu fahren. Ich sah die ganze Zeit verschiedene Werte und Buchstaben in meinem Kopf die sich einfach nur wiederholten und in mir drehten (Ich studiere im Ingenieurwesen und die Buchstaben etc. hatten natürlich Bezug zur morgigen Klausur). Ich wurde immer unruhiger und die Angst nicht genug schlaf zu bekommen und die Klausur morgen dadurch in den Sand zu setzen wurde immer aufdringlicher und größer. Die Doku die ich währenddessen zum einschlafen schauen wollte machte mich aus irgendeinem Grund noch viel Unruhiger, ich wusste aber dass ich in kompletter Stille wahrscheinlich noch schlechter dran gewesen wäre. Irgendwann rief ich meine Freundin an und bat sie zu mir zu fahren, was sie auch sofort tat. Ab diesem Moment (Anruf aufgelegt, ich wusste sie macht sich auf den weg) wurde ich langsam ruhiger und merkte wie ich mich entspanne. Das Gefühl dass ich gleich nicht mehr alleine in diesem dunklen Zimmer liege beruhigte mich und ich döste sogar ein, bis sie dann irgendwann ankam und ich natürlich aus dem unruhigen schlaf erwachte. Im Laufe des Abend konnte ich erstmal nicht mehr einschlafen, auch ein melatonin-bonbon half nicht sofort. Irgendwann schlief meine Freundin ein und ich war weiterhin wach, woraufhin ich mir einen podcast aufm handy anmachte und dann endlich irgendwann einschlief.
Ich wachte am nächsten Morgen auf, fühlte mich komischerweise echt erholt und die Klausur lief super. Aber ich muss sagen, dass mich die Angst vor dem erneuten eintreten eines solchen Ereignisses echt bedrückt. Wenn ich abends vor dem Schlafengehen daran denke oder wie hier darüber schreibe, fühle ich mich fast wie in den Zustand zurückgesetzt. Das besorgt mich wirklich. Es ist die Angst so eine Situation nicht alleine in den Griff kriegen zu müssen ("muss ich jetzt für jede Klausur meine freundin hier hin holen??") . Desweiteren weiß ich immer noch nicht was das eigentlich war? Es gab soviele Klausuren auf die ich deutlich schlechter vorbereitet war, warum ausgerechnet bei der letzten? Vielleicht aus Angst auf den letzten Drücker zu versagen? Ich weiß es nicht, aber vielleicht hat ja hier jemand mehr Ahnung und schonmal von ähnlichen Situationen gehört oder selber erlebt.
Ich würde mich unendlich über Beiträge freuen
Liebe Grüße