Ich weiß, die Frage klingt bescheuert.
In ein paar Monaten verlasse ich die Berufsschule und konnte in den drei Jahren keinen Zugang zu meinen Mitschülern finden. Ich weiß nicht, ob mehrere Faktoren dafür eine Rolle spielten (zu großer Altersunterschied, alle extrovertiert und gesprächig, verschiedene Persönlichkeiten etc.), aber ich habe nach dem ersten Jahr mit meinen Versuchen zur Bindung quasi aufgegeben. Ich rede jetzt mit ihnen im Unterricht über Schulstoff oder selten auch Privates, aber privat habe nie eine Einladung erhalten, auch im ersten Jahr, wo ich mich aktiv bemüht habe, miteinbezogen zu werden. Obwohl meine Mitschüler über meine introvertierte Persönlichkeit wussten, ignorierten sie mich oder unterbrachen mich mitten im Satz, wenn ich mal was sagte. Es gab zwar Klassentreffen, zu denen ich aber nie erschienen bin aufgrund schlechter Planung (Termin kurz vor den Klausurphasen oder ich war an den Tag bereits verhindert).
Ich kann nicht verstehen, wie das passieren konnte, da ich zuvor in meinen FSJ sehr gut mit meiner Seminargruppe harmonierte, trotz großen Altersunterschied. Auch zu meinem Freundeskreis habe ich einen mehr oder weniger guten Draht.
Mir graut es davor, im Sommer zum Abschluss in der Kirche zu sitzen, wo man gezwungen wird, Fotos anzuschauen, wo ich selten mit anderen oder im Vordergrund posiere, da ich eher im Hintergrund bin. Dann würde ich mich richtig fremdschämen.
Bin ich deswegen ein sozialer Versager?