Wie steht ihr zu Menschen mit unterwürfigem Charakter?

Es geht hier nicht um sexuelle Unterwürfigkeit, sondern um das Charaktermerkmal. Ich habe das Gefühl, dass auch hier im Forum mit diesen Menschen wenig einfühlsam umgegangen wird.

Daher oute ich mich an dieser Stelle mal als jemand, der selbst lange mit der eigenen Unterwürfigkeit zu kämpfen hatte. Ich musste schon als Kind bei Streitigkeiten zwischen meinen Eltern vermitteln und hatte extreme Angst, irgendjemanden zu verletzen. Bis in das junge Erwachsenenalter hinein habe ich bei jedem Konflikt versucht, die andere Person zu beschwichtigen und wollte es immer allen Recht machen. Ich habe mich auch entschuldigt, wenn ich mir sicher war, nichts falsch gemacht zu haben und hatte große Angst davor, mir irgendwo eine Strafe einzuhandeln oder auch nur ermahnt zu werden.

Für jemanden, der diesen Charakterzug nicht hat, ist es kaum vorstellbar, was für einen enormen Druck so etwas bedeutet, da man es einfach nicht immer allen Recht machen kann und wenn man es versucht, gnadenlos ausgenutzt wird.

Und man wird dabei auch schnell selbst zum Täter. Nicht durch Aggression oder rücksichtsloses Verhalten, aber man erlernt automatisch manipulative Verhaltensweisen, etwa indem man nicht direkt sagt, was man möchte, sondern andere indirekt dazu drängt, einem das zu geben, was man gerne hätte. Beispielsweise, indem man Mitleid erregt oder an das Gewissen der Anderen appelliert.

Auch aus meiner heutigen Sicht ist Unterwürfigkeit kein besonders angenehmer Charakterzug. Aber dieser kommt nicht aus dem Nichts und man hilft Betroffenen auch nicht, wenn man sie lächerlich macht oder zusätzlich demütigt.

Zu meiner Frage:

Kennt ihr Menschen, die sich besonders unterwürfig verhalten? Wie denkt ihr über diese Menschen?

Männer, Erziehung, Frauen, Selbstbewusstsein, Persönlichkeit, Psychologie, Charakter, Gender, Persönlichkeitsentwicklung, seelische Gesundheit, Selbstwertgefühl, Unterwürfigkeit, Männer und Frauenverhalten
Mangelnde Anerkennung wegen Borderline Persönlichkeitsstörung?

Hallo Zusammen,ich (w,26)fühle mich aufgrund meiner psychischen Erkrankung Borderline sehr minderwertig und denke,dass meine Existenz sehr überflüssig ist und eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellt.Leider bin ich sehr unbeliebt und verletze unabsichtlich mit Worten andere Menschen insbesondere meine Mutter,zu der ich mein Kontakt abbrechen werde,weil es aus gesundheitlicher Sicht besser für uns beide ist.Ich fühle mich wie ein schlechter Mensch und wünschte ich wäre nicht geboren,weil ich nutzlos bin.Ich habe zwei abgebrochene Studiengänge und habe mit sieben Männern geschlafen und hatte keine feste Beziehung gehabt.Meine ernste Beziehung ging nur 20 Tage.Immer wieder werde ich von Männern verlassen,weil ich leider niemanden beeindrucken kann.Seitdem ich Psychopharmaka nehme,habe ich 20 kg zugenommen und sehe auch nicht mehr so gut aus wie vor paar Jahren.Beachtet von den Männer werde ich nicht mal beachtet,weil ich einfach älter aussehe und nicht mehr so frisch bin.Aufgrund abwechselnder Partner,sieht man Körper sehr abgenutzt aus.Also das ist meine Vermutung.Den Traum von einem erfolgreichen Leben und einer Liebesbeziehung soll ich mir abschminken,weil ich seelisch kaputt bin.Neuerdings habe ich einen Therapeuten gefunden und hoffe auf eine Besserung aber meine Zukunft sehe ich schon sehr schwarz.Alle meine Freunde haben ihren Masterabschluss und gründen bald ihre eigene Familien und ich habe bis jetzt als Aushilfe gearbeitet und habe nicht mal meinen Führerschein gemacht.Aufgrund fehlender Arbeitserfahrung bekomme ich oft Absagen und habe es schwer einen vernünftigen Job zu finden.Also wie man herauslesen kann,habe ich meine ganzen Chancen im Leben verspielt.Meine akademischen und beruflichen Niederlagen haben zu meinem niedrigen Selbstwertgefühl beigetragen.Keinen Akademischen Abschluss,kein Grundwissen,keine großen Arbeitserfahrungen definieren momentan meine Person.Also ich fühle mich wie ein Nichts und fühle mich zu keiner Gesellschaftsgruppe zugehörig.Ich habe einfach versagt und werde leider stigmatisiert,sodass ich nicht mal ernst genommen werde,wenn ich rede.Meine Mutter hat auch die Nase voll und ist nur genervt.Ich möchte sie auch in Ruhe lassen und muss an mich arbeiten.Niemand kann heutzutage helfen,insbesondere wenn man ein Verlierer ist.Ich merke schon,wie andere Menschen sich von mir distanzieren,wenn ich über meine Probleme rede.Sobald mein Exfreund von meiner Erkrankung gehört hat,war seine Liebe verflogen und meinte,dass er sein Leben genießen möchte.Ich kann seitdem niemanden mehr vertrauen.Sogar wenn ich mit meiner Mutter,starrt sie auf ihr Display und scrollt auf ihr Handy weiter.Ich fühle mich vernachlässigt und alleingelassen und denke,dass ich mich von allen distanzieren soll.Ich möchte mich auf mein Wachstum konzentrieren und auf meine Gesundheit.Denn die meisten sind selbstverliebt und egoistisch und sobald man über sein Problem redet,wird man als narzisstisch und toxisch eingestuft.Ich bins gewohnt ständig mit meinen Problemen verlassen zu werden.Was haltet ihr von so einer Person wie mir?

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