Wie wichtig ist Selbstliebe für ein glückliches Leben?
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Selbstliebe ist kein Luxus, sondern eine seelische Grundlage. Wer sich selbst mit Freundlichkeit begegnen kann, hat einen inneren Ort, an den er immer zurückkehren kann. Ohne Selbstliebe laufen wir ständig Gefahr, unser Selbstwertgefühl vom Urteil anderer abhängig zu machen. Dann glauben wir, erst "gut genug" zu sein, wenn wir leisten, gefallen oder uns anpassen.
Selbstliebe bedeutet nicht, sich immer großartig zu finden oder egozentrisch zu sein. Sie bedeutet, sich selbst wie einen guten Freund zu behandeln. Verständnisvoll, geduldig, wohlwollend. Auch dann, wenn man gerade scheitert, überfordert ist oder sich schwach fühlt.
Viele Menschen haben nie gelernt, sich selbst zu mögen, weil sie als Kind nur Liebe und Anerkennung bekamen, wenn sie „funktionierten“. Das führt später oft zu übermäßigem Druck, ständigen Selbstzweifeln oder der Angst, nicht zu genügen. Aber genau das kann sich ändern. Und oft beginnt dieser Wandel mit einer kleinen Geste: sich selbst nicht zu verurteilen, wenn man gerade leidet, sondern sich zu fragen, was man jetzt braucht.
Zwei Ideen für den Alltag: Lege dir einen Satz zurecht wie „Ich darf Fehler machen und trotzdem liebenswert sein“ und sage ihn dir regelmäßig innerlich. Und frage dich abends: Habe ich heute mit mir gesprochen wie mit einem guten Menschen?
Selbstliebe wächst nicht über Nacht, aber sie lässt sich Tag für Tag pflegen.
Ist der Voraussetzung für echtes Glück.