Religionskritik – die besten Beiträge

Religionen - Übersicht

Eine Meinung

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Religionsfreiheit. Religionsfrei sind Kinder usw. Wer sich für keine Religion entscheidet, ist irreligiös.

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Heiderei. Heiderei ist kein Gottesdienst, sondern eine Religion für Steindienst, Selbstdienst usw.

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Atheismus. Atheismus wie Heiderei ist kein Gottesdienst, aber eine Position bezüglich Religion und in diesem Fall schon auch eine Religion: “an Gott nicht zu glauben”. In den Theorien erklärt man, wie das Universum entstanden; es gibt aber noch die Frage, wer es schöpfte. Von “Nichts” kann kein Ding entstehen; es gibt überhaupt kein “absolutes Nichts”; ein Ding sein und “absolutes Nichts” sein ist nicht gegeben. Jedes Ding (Schöpfung) hat seinen Schöpfer; Gott ist Schöpfer von “Alles”. Ihn hat keine Schöpfung geschöpft: mehr als “Alles” (Schöpfung) und Schöpfer (von “Alles”) gibt es nicht. Mit dem Zusammenpassen von Mann und Frau und vieles mehr könnte man an Gott glauben; so wie Gott selbst an sich glaubt, kann niemand anderer an Ihn glauben.

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Christentum. Erstens: Es ist nicht normal, wenn ein Mann-Mensch mit Frau-Kuh heiratet. Gott hat das Leben und das Nichtleben, die Menschen und die Nicht-Menschen geschöpft, deshalb ist die Aussage “Maria ist Frau von Gott und Jesus ist sein Sohn” noch mehr eine “nicht logische” Aussage. Zweitens: Jesus würde anderen Menschen sich auf dem Kreuz so arm aufgehängt nicht zeigen. Niemand würde ewig in einer schlechten Position sich anderen Menschen zeigen. Das wäre eine Beleidigung. Das gehört nicht zur Religion von Jesus. Menschen hätten schönere, saubere Kleidung, Autos usw. Drittens: Die Mission von Jesus war von seinen Kreuz Aufhängern abgebrochen. Christentum ist also nicht nur von Jesus.

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Judentum. Beim Judentum ist es ungefähr so wie beim Christentum.

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Teufeltum. Wenn von Natur für die Menschen der Tod vorgeschrieben ist, ist es traurig, aber ist natural und normal. Wenn der Mensch das Tier zum Essen schlachtet, ist es auch traurig, aber auch normal. Es ist nicht normal, wenn ein Mensch mit einem Kuh oder einem Affe sich heiratet.

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Islam. Religion ist Religion und Menschen sind Menschen; Menschen sind sündig; hundert Prozent sündenfrei sind Engeln. Es gäbe auch “Hochler”, die die anderen von Islam heimlich abbringen würden: zum Beispiel es gibt in Islam Erzählungen (aber nicht in Koran) über einen Antichrist; Antichrist ist natürlich ein Böser, deshalb wären Muslimen Anti-Anti-Christen. Oder sie beschreiben absichtlich den Islam zu gut, und die Gläubige an sie merken später mit Enttäuschung über den “Islam”, dass es nicht so ist (Islam ist aber kein Paradies, sondern ein Weg zum Paradies (hoffentlich)). Also auch mit “Muslimen” sollte man vorsichtig sein. Man sagt in Islam ist Kampf erlaubt. Es gibt viele Fälle, bei denen gute Menschen Opfer von Bösen sind. Wenn Gott den Bösen die guten Menschen töten lassen darf, warum dann darf Gott nicht in solchen schlimmen Fällen den Guten die Bösen töten erlauben? Kämpfen heißt nicht unbedingt töten und allgemein auch in Islam ist das Töten eine nicht gute Sache.

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Beweise. Mensch kann nicht alles wissen. Man kann nicht alles vollständig überprüfen und die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes bestimmen und beweisen: das können weder Muslimen noch Atheisten komplett beweisen.

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Glaube. Aber nicht alles wissen heißt nicht überhaupt nichts wissen. Es gibt viele Dinge, von denen man glauben kann.

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Zeichen 1. Es gibt gute und schlechte Dinge. Das hat uns die Natur gegeben (und das alles ist von Allah). Natur hat uns allgemein das Wissen beigebracht, was gut oder schlecht ist, was die Gerechtigkeit ist. Wenn jemand absichtlich etwas Gutes macht, ist es für uns Menschen logisch, dass er auch Gutes verdient; wenn er absichtlich etwas Schlechtes macht, ist es logisch, dass er die Strafe verdient. Das hat uns die Natur so beigebracht. Wenn die Natur uns das schon beibringen konnte, dann kann die Natur die Gerechtigkeit auch schaffen und für uns ist auch das Paradies und die Hölle logisch.

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Zeichen 2. Männliches und Weibliches (entsprechend) passen genau zusammen. Das ist ein sehr großer Unterschied von anderen Dingen und Zufällen. Für Mann gibt es genau das, was er wünscht (und umgekehrt) und das hat Natur als Geschenk füreinander gegeben, als ob sie wusste was jeder wünscht.

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Geduld. In Religion sind die Regeln, was für Menschen gut tut. Die Regeln tun aber nicht immer wie gewünscht, aber besser :)): Zum Beispiel einen süßen Wein trinken ist verboten, es ist vielleicht schwer (die Regel tut schwer), aber die Regel ist noch besser, weil Alkohol noch schlimmer wirkt.

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Warum folgen Zeugen Jehovas einer Bibel, die von einer Kirche zusammengestellt wurde, deren Lehren sie ablehnen?

Kontext zur Bibelgeschichte:

Die Bibel, wie wir sie heute kennen, ist kein einzelnes Buch, sondern eine Sammlung von Schriften, die über mehrere Jahrhunderte entstanden und erst spät kanonisiert wurden. Die hebräische Bibel (Tanach) war für das Judentum schon relativ früh festgelegt, doch das Neue Testament wurde erst im 4. Jahrhundert allmählich verbindlich.

Die Schlüsselpersonen der Kanonbildung waren Kirchenväter wie Irenäus, Tertullian, Athanasius, Hieronymus, Augustinus also exakt jene Figuren, die von den Zeugen Jehovas eigentlich als „abgefallene Christen“ betrachtet werden.

Kaiser Konstantin selbst stellte keinen Kanon auf, aber unter seinem Einfluss und mit dem Ziel, das Christentum als einheitliche Religion im Römischen Reich zu festigen, kam es zur Förderung einheitlicher Lehren. Das Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) spielte dabei eine zentrale Rolle, vor allem in der Verwerfung des Arianismus einer Lehre, die Jesus als erschaffenes Wesen betrachtete (heute: JW-Lehre!).

Die 66 Bücher, auf die sich die Zeugen Jehovas heute berufen (protestantischer Kanon), wurden also durch die Kirche festgelegt, und zwar mit dem Ziel, bestimmte Lehren zu sichern, z. B.:

  • Trinität (Vater, Sohn, Heiliger Geist als eine Einheit)
  • Göttlichkeit Jesu
  • Leibliche Auferstehung
  • Unsterblichkeit der Seele
  • Ewige Höllenstrafe

Widerspruch:

Die Zeugen Jehovas lehnen alle diese Dogmen ab, benutzen aber eine Bibel, die gerade diese Lehren sichern soll. Ein innerer Widerspruch, über den kaum jemand spricht.

Ausgeschlossene Schriften näher an JW-Theologie?

Viele Schriften, die eine andere Sicht vertreten z. B. den Arianismus, eine geistige Auferstehung oder ein vernichtendes Endgericht statt ewiger Hölle wurden ausgeschlossen. Und das ist besonders interessant, weil einige apokryphe Texte der Theologie der Zeugen Jehovas tatsächlich näherstehen als die kanonischen Evangelien.

Hier einige Beispiele der Apokryphen:

Das Buch Henoch

Das Buch beschreibt eine klar gegliederte Engelshierarchie und kosmische Ordnung eine Vorstellung, die gut zur ZJ-Lehre von Jesus als Erzengel Michael und den „himmlischen Heerscharen“ passt. Es vermittelt außerdem das Bild eines unsichtbaren geistigen Kampfes, wie er im Denken der ZJ zentral ist.

2. Henoch (slawisches Henochbuch)

Wieder die kosmische Ordnung, Erzengeltheologie, Vorstellung vom künftigen Gericht durch einen erhöhten Mittler theologisch anschlussfähig an ihre Endzeitlehre.

Der Hirt des Hermas

Sehr stark! Die zentrale Botschaft ist eine Art Werkgerechtigkeit – Erlösung hängt davon ab, wie gehorsam und moralisch rein ein Mensch lebt. Außerdem ist von einer kleinen Gruppe von „Versiegelten“ die Rede, die gerettet werden eine offensichtliche Parallele zu den 144.000 bei den ZJ. Auch das Bild der „Turm-Bausteine“, die für würdige Menschen stehen, erinnert an ihre Sicht vom Bau der neuen Welt.

Barnabasbrief

Klare Nähe im Ausschließlichkeitsanspruch („Nur wir haben die Wahrheit“) und der Ablehnung traditioneller Kirche und Liturgie. Auch die scharfe Trennung zwischen „wahren Gläubigen“ und allen anderen spiegelt die ZJ-Rhetorik.

Evangelium nach Thomas

Die Verneinung einer leiblichen Auferstehung und der Fokus auf eine geistige Erscheinung Jesu passt zu ihrer Lehre, dass Jesus als Geistwesen auferstanden sei und nicht mit einem realen Körper.

Apokalypse des Petrus

Keine ewige Hölle sondern zeitlich begrenzte oder bildhafte Strafe. Diese Sichtweise ähnelt der ZJ-Lehre von der „Vernichtung der Bösen“, statt ewigem Feuer.

Didache (Lehre der Zwölf Apostel)

Deutliche Betonung von Verhaltensregeln, Gemeindezucht, Evangelisationsethos und Apokalyptik wie bei ZJ mit ihrer Erwartung eines kommenden Gerichts und dem Leben nach göttlichen „Ordnungen“.

In diesen verworfenen Schriften spiegeln Elemente wider, die man heute bei den Zeugen Jehovas findet:

▪️ Jesus als Geistwesen statt leiblich auferstandener Gott

▪️ Heilsgewissheit nur für eine kleine, moralisch reine Elite

▪️ Ablehnung der ewigen Hölle

▪️ Strenge Lebensführung als Voraussetzung für Rettung (Werksgerechtigkeit)

Ironischerweise berufen sich die ZJ aber auf eine Bibel, die gerade diese Sichtweisen unterdrückt wollte und werfen zugleich jene Texte weg, die ihrer eigenen Theologie am nächsten kommen.

Zusammenfassung für die Diskussion:

Die Zeugen Jehovas behaupten, allein die Bibel als Grundlage ihres Glaubens zu haben aber sie ignorieren dabei, dass der Kanon, auf den sie sich berufen, von der Kirche festgelegt wurde, deren Lehren sie ablehnen.

Noch paradoxer: Einige ihrer zentralen Überzeugungen (z. B. Vernichtung statt Hölle, Geistwesen-Christus, exklusive Elite) finden keine solide Basis im Kanon, sondern tauchen eher in den apokryphen Texten auf, die von der Kirche verworfen wurden, die sie aber selbst wiederum auch als „abgefallen“ betrachten.

Ich hoffe, das war nicht zu komplex und ihr konntet mir folgen. Bitte bleibt in der Diskussion sachlich. Vielen Dank an alle, die sich beteiligen.

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