Rassismus – die besten Beiträge

Bin ich schuld?

Hallo Leute ich habe heute eine starke auseinandersetzung mit einer Lehrerin gehabt. Kurzer Kontext : ich und diese Lehrerin sind nicht wirklich gut miteinander und sie mault mich auch wegen jedem Zeug an. Sie weiß offensichtlich das ich Ausländer bin obwohl ich kaum glaube dass das heute wirklich etwas damit zutun hatte. Ich will einfach nur andere Meinungen hören und wissen ob ich selbst Schuld bin. Wie gesagt kamen auseinandersetzungen öfters vor in welchen ich zu untrecht verurteilt wurde oder nur ich zu Unrecht angeschrien wurde. Heute zB mussten wir einen Aufsatz schreiben und ich habe im satz das Wort behindert eingebaut im Sinne von „Die Tiere behindern Menschen beim Leben..“. Als meine Freundin dann aus meinem Aufsatz das Wort behindert laut aussprach in einem fraglichen Ton also „behindert?“ da sie das wort nicht richtig verstand hat die Lehrerin das überhört und MIR gesagt ich solle aufhören so asozial und behindert zu reden. Ich habe sie dann nur fraglich angeschaut und ihr gesagt das ich das nicht in dem zusammenhang meinte. Eine entschuldigung bekam ich natürlich nicht. Ich habe es meiner Mutter erzählt und sie stand wie immer auf der Seite der Lehrerin. Jedes Mal wenn ich ihr von so ähnlichen geschehen erzählte meinte sie es wäre meine Schuld. langsam glaube ich das auch obwohl ich sonnst mit keinem Lehrer sowas miterleben muss.Was denkt ihr? Liegt es einfach an mir?

Schule, Ausländerfeindlichkeit, Belästigung, Lehrer, Rassismus, Schulalltag, Vorurteile

Warum bietet Manuellsen einem Neonazi Bühne?

Viele Leute aus der Rap Szene, machen Videos in dem sie dem Dortmunder Neonazi Steven Feldmann eine Plattform bieten, um seine hasserfüllte Ideologie an die Jugend heranzutragen. Das sind unter anderem Bözemann, Sharo45 oder Manuellsen. Alles gestandene Männer und gläubige Muslime.

Sie denken irgendwie, Sie könnten ihn bekehren, aber riskieren Sie bei dem Versuch nicht, dass andere sich mit Steven identifizieren und seine Ansichten annehmen? Man muss leider sagen, dass sie ihre Videos mit dem Nazi kaum kommentieren, obwohl er einen Rotz er vom Stapel lässt, der seines gleichen sucht. Viel zu unkritisch, das Ganze. Spätestens wenn Feldmann von Rückführung ins Heimatland spricht, sollte von den Leuten etwas Gegenwehr kommen. Aber es wirkt eher so als würde Feldmann ausnutzen, dass diese YTber und Rapper nicht die Hellsten sind und tarnt seine 'Offenheit' gegenüber dem OK/Rocker Milieu als Toleranz für Ausländer. Zudem romantisiert er mit dem Bild des 'Outlaws' um die Jugendlichen für sich zu gewinnen.

Ich finde es eigentlich ziemlich durchschaubar, was Feldmann da treibt, aber die Rap Szene ist wohl auf beiden Augen blind. Die Kommentare unter den Videos sprechen auch für sich.

Und sagen wir selbst wenn Sie ihn bekehren, nehmen Sie doch in Kauf, dass sich bis dahin tausende neue Nazis mit der Weltanschauung 'anstecken', bevor er sich ändert. Es ist quasi somit eine Loose-Loose Situation für die Rapper. Und Win-Win für Feldmann. Würde mich nicht wundern wenn der in 5-10 Jahren in einen Rockerclub überläuft. Aber bis dahin wird er noch die ein oder andere Fremdenhass motivierte Straftat begehen.

Manuellsen ist der Inkonsequenteste von allen, denn einerseits möchte er die Awareness für POC in der Rapszene vorantreiben, aber andererseits nennt er jemanden 'Habibi' der Folgendes tut/sagt:

https://www.nordstadtblogger.de/attacke-auf-farbigen-busfahrer-nach-reue-und-distanzierung-kommt-ein-neonazi-trotz-14-vorstrafen-mit-bewaehrung-davon/

Steven benutzt das N-Wort, genau wie das Z-Wort und steht hinter diesen rassistischen Begriffen. Kommt da wieder Gegenwehr von Manu? Nein. Von Sharo? Ein wenig. Von Bözemann? Ein wenig mehr. Aber Manu lässt einfach auf unser Volk spucken, von jemandem der uns Offen ins Gesicht sagt, dass wir in DE nichts zu suchen hätten.

Dabei hat Manu die 81er im Rücken und könnte Steven mal ordentlich in seine Schranken weisen. Der Pseudo Dialog der zwischen Manuellsen und Feldmann suggeriert wird, trägt nicht das geringste zur Annäherung bei. Das was ständig wiederholt wird ist: 'Wir sind stabile Jungs, ihr seid stabile Jungs. Lass mal treffen im Café, dies das tralalala...'

Ich persönlich finde den Ansatz, mit Nazis zu reden nicht verkehrt. Ich habe auch schon meine Gespräche gehabt, die einen positiveren Ausgang hatten, als Gedacht. Auch wenn ich verstehen kann was gegen den Dialog spricht. Aber doch nicht in einem öffentlichen Video ohne Altersbeschränkung. Was meint ihr dazu? Ist das zielführend oder rückschrittlich?

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Selbstfindungsprobleme bezüglich Nationalität?

Ich weiß nicht ob ich hier Antworten finde oder vielleicht sogar Leute, die mich verstehen, deswegen probiere ich es einfach mal.

Ich bin m/16 und wie das in meinem Alter so ist spielt meine Nationalität als nicht-Deutscher eine zentrale Rolle, vorallem in meinem Umfeld. Trotzdem kann ich nicht so recht damit anfreunden. Ich bin halb deutsch halb Inder und habe somit keinen Kontakt mit Leuten ähnlicher Herkunft, da ich irgendwie so mittendrin bin, zwischen asiatisch, arabisch, afrikanisch usw. Ich finde nirgendwo richtig Zugehörigkeit. Da es vergleichsweise viele "halb-schwarze"(halb Afrikaner, ich für meinen Teil sehe mich selber auch als halb-schwarz an, da es um Hautfarbe und nicht um Herkunft geht, deshalb in Anführungszeichen) in meiner Stufe gibt, die die selbe Hautfarbe wie ich haben, und aufgrund meines nicht sehr typisch indischem Aussehen wurde ich relativ schnell von der Herkunft mit ihnen in eine Schublade gesteckt, und ich selber merke auch, dass ich aufgrund fehlender Kultur eher zu afroamerikanischer Kultur tendiere, jedoch immer das Gefühl habe, etwas fehl am Platz zu sein. Dieser Konflikt stört mich, da immer zwei Seiten auf mich eindreschen.Beispielhaft erklärt am N-Wort, da es ein Punkt ist, der mich von Leuten afrikanischer Herkunft unterscheidet: Mal werde ich kumpelhaft "Nigga" genannt, mal will mir jemand Deutsches erklären, warum ich das N-Wort selbst in einer sachlichen Diskussion nicht sagen darf, worauf mir jemand wieder sagt, dass dies völlig okay sei, da das Wort auch in indischer Kolonialzeit verwendet wurde.

Ich bin müde davon, dass jeder mir etwas anderes sagt wer ich bin und wer ich sein soll, und ich hoffe, jemand hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann diese teilen oder mir Tipss zur Selbstfindung geben. Danke an jeden, der sich diesen langen Text durchgelesen hat.

Pubertät, Rassismus

Haben in südländischen Ländern Frauen der gentleman zu sein?

Hallo diese Frage soll jetzt bitte nicht falsch aufgenommen werden, ich will nur gewisse Sachen besser verstehen woher sie kommen.

Also mir ist es schon öfter passiert dass südländer von mir erwartet haben dass ich denen platz mache damit sie vorbei können obwohl ich gerade stand und was an meiner Tasche gemacht habe während ein 10 meter radius um mich herum war um platz zu machen. Oder ein anderes mal kam ich in eine Situation wo ich und ein südländer einander ausweichen mussten aufgrund von matsch und pfütze und den rechtsgehgebot hätte es viel mehr sinn gemacht wenn er mir ausgewichen wäre und er ist einfach stehen geblieben und hat mich angeguckt wie ein Auto. Solche ähnlichen Geschichten passieren mir wirklich er oft.
und letztens im bus saß ich auf einem seitlichen platz und der gang war breit genug und meine füße waren auch sehr eingezogen und als einer dann gegen meinen fuß gelaufen ist hat er mich angeguckt als ob er mich gleich schlagen will und hat mit dem Kopf geschüttelt so als wenn ich mich für ihn hätte extrem klein machen müssen.

Die frage soll wirklich nicht falsch rüberkommen ich frage einfach nur um vielleicht die anderen Sitten zu verstehen bzw den Urspung solcher Verhaltensweise rauszufinden.

Liebe, Europa, Männer, Mobbing, Freundschaft, Türkei, Kultur, Recht, Psychologie, Rassismus, Saudi Arabien, Sitten, Soziologie, Stolz und Vorurteil, Syrien, Vorurteile

Meinung des Tages: Wie sinnvoll mit kritischen Straßennamen in Deutschland umgehen?

Dass der Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte immer noch schwierig ist, zeigt das jüngste Beispiel aus der Stadt Erfurt: Hier ging es konkret um die mögliche Umbenennung des Nettelbeckufers, das nach dem gleichnamigen Steuermann von Sklavenschiffen und Befürworter der dt. Kolonialpolitik Joachim Nettelbeck (von den Nazis später als Nationalheld stilisiert) benannt ist. 

Das Thema ist durchaus brisant: Inwieweit vermitteln, problematisieren oder schönen beispielsweise Straßennamen hierzulande die eigene (kritische) Geschichte? Sollen Straßennamen in Deutschland, die nach Personen der Kolonialgeschichte benannt sind, abgeändert werden?

In Erfurt prallen derzeit zwei Lager aufeinander: Gegner einer möglichen Umbenennungsinitiative argumentieren, dass die Namensänderung aus heutiger Perspektive / nach heutigen Normen und Moralvorstellungen geschieht und man befürchtet, die eigene kritische Geschichte somit aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Hier wird allerdings vergessen, dass Straßennamen einen engen zeitlichen Bezug haben, da sie i.d.R. als Ehrung und nicht als Mahnmal betrachtet werden.

Dekoloniale Initiativen hingegen setzen sich dafür ein, die Opfer kolonialer & rassistischer Verbrechen bei möglichen Straßennamen (so wie in Erfurt Gert Schramm, Opfer des NS-Regimes) in den Vordergrund zu rücken, so dass diese Personen entsprechend gewürdigt werden und das Echo des Negativen quasi im Straßennamen mitschwingt.

In Erfurt zumindest läuft derzeit alles auf einen - durchaus pietätslosen - Kompromiss hinaus: Das Ufer soll seinen Namen behalten und Nettelbeck + Schramm werden auf einer gemeinsamen Infotafel erwähnt / gewürdigt.

Wie soll Eurer Meinung nach mit derartigen Straßennamen verfahren werden? Unterstützt Ihr die dekoloniale Variante, in der Straßen künftig die Namen der Opfer tragen? Oder sprecht Ihr Euch für einen Verbleib von Straßen aus, die den Namen kritischer Personen tragen? Wie soll im öffentlichen Raum / Diskurs am besten mit diesem Thema der eigenen Geschichte umgegangen werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge und Eure Sichtweise.

Es handelt sich hierbei um ein wichtiges und durchaus sensibles Thema, das diskutiert werden darf / muss. Rassistische Antworten / Kommentare sowie Beiträge, welche die Verbrechen der Kolonialpolitik / der NS-Zeit beschönigen, werden konsequent entfernt.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle: Umbenennung von Straßennamen: Und nach Gert Schramm soll nun eine Brücke benannt werden | ZEIT ONLINE

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