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Quereinsteiger im Schulwesen - Erfahrungen?

Hallo, ich versuche mich seit 2 Jahren als ausländische Quereinsteigerin im deutschen Schulwesen zurechtzufinden, habe aber in der letzten Zeit den Eindruck, ich wäre völlig fehl am Platz. Als promovierte Historikerin fühle ich mich oft überqualifiziert und die Inhalte kommen mir irgendwie als entweder zu einfach oder zu unangemessen vor. In Hessen muss ich auch PoWi unterrichten, obwohl ich keine Ahnung von Wirtschaft habe und trotz meiner Zertifikate darf ich kein Englisch als Zweitfach unterrichten.

Mit dem didaktisch-fachlichen komme ich trotzdem klar, das Problem liegt darin, dass ich die anderen, pädagogisch-orientierten Aufgaben als extrem überfordernd empfinde, insbesondere wegen der sehr großen Klassen. Hat ja auch mit meiner eher introvertierten Persönlichkeit zu tun und ich befürchte einen Einsatz als Klassenleitung. Mit anderen Worten, außerhalb des Unterrichts scheint alles schief zu laufen. Es sind noch 2 Unterrichtsbesuche geplant, aber von Motivation ist es kaum mehr die Rede. Bin außerdem ständig krank seit Anfang September.

Ich mache mir Gedanken darüber, eine Tätigkeit in der Erwachsenenbildung anzufangen, denn auch wenn diese UB klappen, kann ich mir nicht vorstellen, mein ganzes Leben in einer Schule zu verbringen. Auf dem akademischen Markt mit Geisteswissenschaften habe ich leider kaum etwas gefunden. Mit der Anerkennung als Lehrkraft ist es auch blöd als Quereinsteiger, z.B. würde ich jetzt nur eine Genehmigung für diese (Privat)schule bekommen.

Wenn jemand über seine Erfahrung im Schulwesen berichten möchte, darauf würde ich mich sehr freuen. Danke.

Lehramt, Quereinsteiger, Lehrkräfte

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