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Was ist eurer Meinung nach der Unterschied zwischen New Age und wahrer Spiritualität?

Ich war jetzt lange in der New Age"Szene" und meiner Meinung nach sind wesentliche Unterschiede, dass New Age einem das Gefühl gibt, nicht spirituell genug zu sein, wenn man sich nicht in allen möglichen okkulten und esoterischen Gebieten auskennt, sei es Schamanismus, Astrologie, Kartenleserei, Kristalle, Chakren etc.

Also ich habe jetzt nichts gegen all diese Dinge, aber es ist schon sehr aufs Ego bezogen, die "Spiritualität" eines Menschen daran abzulesen, wie viele Kristalle er besitzt, wie gut er die Tarot Karten deuten kann, ob er sich rein pflanzliche und roh ernährt, und wie gut er sich mit Astrologie auskennt.

Meiner Meinung nach ist wahre Spiritualität einfach die Erkenntnis, dass man selbst Eins mit allem und eins mit der Unendlichkeit ist. Alles ist unendliche Energie und Energie ist ewig da und wechselt nur die Form, so wie wir. Wir sind ewiges Bewusstsein und das Leben ist ein menschliche Erfahrung.

Und ganz gleich was man tut und wie man sich verhält, welche Entscheidungen man fällt, welche Interessen man hat, man ist und bleibt spirituell, weil man selber feinstofflich vom Grundwesen ist, verkörpert in der materiellen Welt, für eine gewisse Zeit, für eine gewisse Erfahrung.

Was ist für euch der Unterschied zwischen New Age und wahrer Spiritualität ?

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Warum empfinden manche Katholiken die Alte Messe als besser?

Nicht wenige Katholiken schwärmen von der Alten Messe, die viel würdiger sein soll. Ich habe deshalb heute mal aus Neugier einen Gottesdienst der Piusbrüder besucht, nachdem ich vorher einiges drüber gelesen hatte. Aber mir hat es überhaupt nicht gefallen.

Die lateinischen Gebete werden vom Pfarrer herunter geleiert wie ein Maschinengewehr. Zack zack zack zack... Obwohl ich Latein kann, habe ich kein Wort verstanden, weil es schnell ging. Das empfande ich eher als unwürdig.

Die Predigt war einzig und allein dazu da, um gegen Freimaurer, Kommunisten, Modernisten und Juden auszuteilen. Auf das Evangelium wurde überhaupt kein Bezug genommen.

In der Neuen Messe wird die Wandlung ja groß eingeleitet: "Und am Abend, an dem er verraten wurde, nahm er das Brot, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: DAS IST MEIN LEIB."

Bei den Piusbrüdern wurde plötzlich die Hostie hochgehalten und die Glocke geläutet. Das ging zack zack. Auf die Wandlung hingewiesen wird überhaupt nicht.

Dann kommt die Kommunion. (Bei den Piusbrüdern nur Mundkommunion.) Nach der Kommunion wurds mir kurz richtig übel. (Vielleicht war das ja ein Zeichen von oben...)

Nach dem Gottesdienst wurde dann das Allerheiligste geholt und es wurde eine Litanei gebetet. Wieder in einem Affen-Tempo. Das "Bitte für uns" klang eher wie "B'de f'ns", so schnell ging es. Und es wurde dann für die Juden, die Freimaurer und die Kommunisten gebetet, dass sie sich bekehren.

Ich fande es ganz interessant, mal das ganze zu sehen. Aber würdig empfand ich es überhaupt nicht und wohl gefühlt habe ich mich auch nicht. Es heißt immer, die Alte Messe wäre so demütig und würdevoll. Es wird aber gebetet wie im D-Zug und ständig auf andere Menschen geschimpft.

Also in der Theorie kann ich die Idee des Alten Messopfers nachvollziehen, aber als ich jetzt die Umsetzung gesehen habe, bin ich doch sehr froh, dass es die Liturgiereform gab.

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Wie könnt ihr trotz aller Erkenntnisse der Bibelforschung weiterhin an Gott glauben?

Im Studium lernen wir ja, dass die Erzählungen aus dem Alten Testament alle ziemlich stark politisch eingefärbt sind und es gab ganz bestimmte Absichten, die Erzählungen so aufzuschreiben, wie sie es heute sind.

So sind z.B. die Propheten im Alten Testament wesentlich älter als die Bücher Mose. Das Buch Josua ist wesentlich älter als die Zehn Gebote. Die Erzählung vom Exodus hat man irgendwann mit der Erzählung vom Sinai verwoben, um den Menschen gottgegebene Regeln aufzuzeigen.

Die Erzählungen von Bileam oder die Erzählung von Josef sind heidnische Erzählungen, die man dann auch irgendwann in die Tora integriert hat.

Und das Alte Testament hatte eben die Absicht, dem Volke Israel sowas wie ein Nationalgefühl zu geben in bedrängten Zeiten. Als Israel stark militärisch bedroht war, hat man dann plötzlich geschrieben, das Volk wäre von Gott auserwählt.

Die Bücher Mose sagen ja nicht einmal, dass Gott der einzige Gott wäre. Im Gegenteil: Es kommen viele andere Götter vor. Jedes Volk hat seinen eigenen Gott und Jahweh ist der Gott des Volkes Israel. "Ich, der Gott Jahweh bin DEIN einziger Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." Hier wird auch nochmal deutlich, dass die Tora keinesfalls monitheistisch ist.

Das Alte Testament ist jedenfalls in etwa so entstanden wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Überlieferungen wurden irgendwann gesammelt, aufgeschrieben und in eine bestimmte Reihenfolge gebracht.

Das alles lässt mich doch leider sehr an Gott zweifeln. Denn, wenn das Alte Testament schon falsch ist, warum sollte dann das Neue stimmen?

Und bitte antwortet mir nicht mit irgendwelchen Bibelstellen, weil die stehen ja eben stark zur Diskussion.

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Eine Frage zur Bibel: Hat Lukas im Alter von 114 Jahren das Evangelium geschrieben, ist das nicht eher unwahrscheinlich?

Hallo,

ich möchte nicht auf das AT eingehen, wonach angeblich Adam, Abraham, Noah und andere bis zu 900 Jahre alt wurden. Über so etwas will ich gar nicht diskutieren.

Ich beziehe mich auf das NT.

Der Überlieferung zufolge soll Lukas um das Jahr 63 im Alter von 84 Jahren als Bischof von Theben gestorben sein (Wiki). Das mag im Hinblick auf die Lebenserwartung eines Mannes realistisch sein.

Wie kann dann der angesehene Bibelforscher Adolf von Harnack davon ausgehen, dass der Apostel Lukas im Alter von 114 Jahren das Evangelium geschrieben hat? Denn Harnack datiert das Lukasevangelium auf das Jahr 79 - 93.

Gemäß der historisch-kritischen Bibelforschung wird das Lukasevangelium auf das Jahr 80 - 90 datiert. Dann wäre Lukas immerhin zwischen 101 und 111 Jahre alt gewesen als er das Evangelium schrieb und gemäß Harnack sogar 114 Jahre alt.

Meine Frage(n):

Ist nicht anzunehmen dass ein 114-jähriger - sofern er noch in der Lage ist, einen Stift in der Hand zu halten, gar nicht mehr sehen kann was er schreibt weil es damals keine Sehhilfen gab?

Ist nicht schon deshalb anzunehmen dass die Datierung unrichtig ist?

Weshalb werden von angesehenen Bibelforschern bei der Datierung biblischer Schriften alle erdenklichen historische Umstände berücksichtigt aber die Lebenserwartung komplett vernachlässigt?

Danke schon mal ....

Religion, Jesus, Kirche, Christentum, Bibel, Evangelium, Gott, Neues Testament, Philosophie und Gesellschaft

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