Was sehen Buddhisten und Muslime bei einer Nahtoderfahrung?
Ich habe schon öfters Berichte gelesen, dass jemand Jesus sah oder in die Hölle fuhr.
Ich bin mir da aber nicht sicher, ob diese Erfahrungen "echt" sind oder ob diese Leute da einfach sahen, was das Unterbewusstsein glaubte bzw. befürchtete.
Somit würde mich interessieren, was Buddhisten und Muslime sehen.
Denn wenn die da ihre Religion sehen, dann spricht das eher dafür, dass das Unterbewusstsein da mehr im Spiel ist, als ein Religionsbeweis.
Anm.: Berichte von Christen beinhalteten oft Jesus oder die Hölle.
7 Antworten
Bisher kenne ich nur Berichte von Atheisten oder Christen. Und ich habe sehr viele Sendungen mit Berichten gesehen. Ich will nicht sagen, dass die sich alle etwas ausgedacht haben, aber manche klangen schon sehr ausgedacht. Was ich aber gesehen habe, ist, dass manche davon eben nicht der Realität ensprechen können, da etliche Menschen etwas erzählen über die Himmel, das Paradies, die Hölle, Gott, das Jenseits etc. was dem widerspricht, was Gott offenbart hat. Und der weiß es ja wohl besser als jede Nahtoderfahrung. Und ja, es ist bei vielen Christen so, dass sie etwas gesehen haben oder haben wollen, was man im Christentum so lernt, aber, wie schon gesagt, Gottes Offenbarung widerspricht.
So kann ich nur schlussfolgern, dass diese Geschichten, zu mindestens teilweise, frei erfunden sind oder sie sind sowas wie Halluzinationen o.ä..
https://de.wikipedia.org/wiki/Nahtoderfahrung
bereits verstorbene Verwandte oder übernatürliche Gestalten kommen, um den Betroffenen abzuholen: Schon in den von Papst Gregor dem Großen gesammelten Berichten erscheinen Apostel, Verwandte oder Freunde zur Abholung.[11][12] In den von Osis und Haraldson untersuchten Totenbettvisionen aus Indien und Amerika kommen solche Wesen in etwa 78 % der Fälle vor; bei den Amerikanern überwiegend verstorbene Verwandte, in Indien eher religiöse Figuren. Auch Lebende können in Nahtoderfahrungen auftauchen.
...
Licht: In 40–77 % der Nahtoderfahrungen nimmt die Person ein helles, weißes Licht wahr.[13] Das Licht wird je nach Religionszugehörigkeit als Sonne, Gott, Engel oder als Widerspiegelung des allerhöchsten Bewusstseinszustandes des Menschen identifiziert.
Sorry, aber was bringen mir jetzt die Zitate aus dem Internet? Dass viele das und das sehen, weiß ich auch.
Aber die Frage ist ja, ob zB Muslime dann Mohammad sehen oder so...
Das mit dem Licht und alles war mir vorher schon klar. Mir geht es hier nicht um Informationen zu NTEs im Allgemeinen. Sondern um persönliche spezifisch zu den religiösen Vorstellungen.
ich wurde vom Teufel geholt und sah ein helles goldenes Licht und sehr viel Frieden. Es sagt nichts aus.
Ich habe schon öfters Berichte gelesen, dass jemand Jesus sah
Davon habe ich auch schon öfter gehört. Ich habe da aber große Zweifel, was mit der Optik von Jesus zu tun hat. Auch wenn Jesus in keiner zuverlässigen Quelle optisch beschrieben wird, kann man davon ausgehen, dass er "südländisch" aussah. Allerdings sehen diese Leute immer einen hellhäutigen Mann mit blauen Augen & langen braunen Haaren. Dieses Bild ist aber ahistorisch & basiert auf abendländischen Darstellungen, die dem hiesigen Schönheitsideal entsprangen.
oder in die Hölle fuhr.
Das ist noch problematischer. Denn diese Höllen unterscheiden sich extrem von einander. Die einen sehen einen Feuersee, die anderen befinden sich in einer Art Folterhöhle & wieder andere befinden sich in einer kargen Ödnis.
Somit würde mich interessieren, was Buddhisten & Muslime sehen.
Bei Muslimen weiß ich es nicht.
Von Buddhisten wird nicht viel anderes berichtet, wie von Religionslosen. Es ist ein weißes Licht auf welches man sich zu bewegt. Allerdings ist dieses Phänomen gerade im tibetischen Buddhismus ziemlich wichtig. Denn dort gibt es den Glauben, dass man in diesem Zwischenzustand durch das richtige Ausrichten seines Geistes viel erreichen kann. So soll man z.B. seine nächste Reinkarnation bestimmen können. Auch lässt sich dort der Zustand der Erleuchtung leichter erlangen, wie im Leben, da die äußeren Reize fehlen. Viele Mönche üben täglich, um sich auf eine solche Nahtoderfahrung vorzubereiten.
Du hast mich da an etwas sehr Wichtiges erinnert, woran ich gar nicht mehr dachte!
Das Aussehen von Jesus. Eben, wahrscheinlich war er dunkelheutig, oder zumindest dunkler. Aber nicht so, wie er jetzt aussieht. Das haben die Religionen ja angepasst, damit die Menschen ihn sich besser vorstellen können.
Das ist wirklich ein schwerwiegendes Argument.
Hallo, wie erklären sich denn Buddhisten solche Nahtoderfahrungen, wenn sie nicht an eine Seele glauben bzw. nur an ein "Nicht-Selbst" glauben? Wie kann man sich denn als "Nicht-Ich" auf "sein" künftiges Leben vorbereiten? Ich frage, weil ich dazu noch nicht sehr viel im Internet fand. Würde mich auf eine Antwort freuen. :-) LG
Im tibetischen Totenbuch Bardo Thödol (Befreiung in den Zwischenzuständen durch Hören) werden die Phasen des Sterbens beschrieben, die Auflösung der Elemente, die trügerischen Anhaftungen unseres Geistes, die in uns das Verlangen nach Wiedergeburt entfachen. Padmasambhava soll dieses Werk im 9. Jhd. verfasst haben.
Wer in dieser Richtung unterwegs ist, wird versuchen, seinen Geist zu kontrollieren und nicht plötzlichen Panikgefühlen oder Wunschgedanken nachzugeben. Je nach Fähigkeit, den Geist als leere Leinwand zu betrachten, sollten die Verstrickungen zu lösen sein.
Das wäre dann mehr eine religiöse Erscheinung, der vermutlich ein gewisser religiöser Wahn zugrunde liegt. Ich hatte selbst schon Nahtoderfahrungen und ich habe keinerlei religiöse Erscheinung wahrgenommen.
Es war sehr ruhig um mich und sehr dunkel, nur ein fahles Licht war noch über mir. Ich konnte meinen Körper wie von außen sehen, wie ich so da lag.
Klingt gruselig. Das macht nicht gerade Laune, zu sterben.
Es war eigentlich nicht gruselig. In der Situation habe ich es gar nicht schlimm empfunden oder als Nahtoderfahrung wahrgenommen, weil ich zu dem Zeitpunkt meine Gedanken gar nicht analysieren konnte. Erst später, als es mir wieder etwas besser ging, hat es mich sehr belastet, weil mir klar wurde, wie knapp es war.
Ahso, ok. Hattest du das Gefühl, der Lichtschimmer könnte größer werden, so, wie wenn dann ein Tunnel kommen könnte, der dann ins Licht führt oder so in diese Richtung? Oder fühlte es sich an als wäre da irgendwie nur Dunkelheit?
Nein, Tunnel habe ich keinen gesehen. Das Licht war schon ziemlich dunkel. Es war aber nicht unangenehm. Vor allem war es sehr ruhig. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich gefroren hätte, was damals aber ganz stark und normal war, weil ich extrem wenig Gewicht hatte.
Hattest du das Gefühl, es ginge da noch irgendwie weiter und du hast das nur nicht gesehen oder war das gefühlt alles?
Nein, ich hatte nicht das Gefühl, dass es weitergeht. Ich konnte auch gar nicht denken. Ich habe einfach nur diesen Zustand wahrgenommen und war nicht in der Lage, etwas daran zu ändern oder ihn zu analysieren. Ich hatte auch überhaupt kein Zeitgefühl. Es gab kein Gestern/Heute/Morgen. Es gab nur das Jetzt, das ich erlebt habe. Ich wusste damals nicht, wie lange ich in diesem Zustand war. Darüber nachgedacht habe ich erst später.
Ah, ok. Für mich klingt das immer noch gruselig.
Wie hast du diese Nahtoderfahrungen erlebt?