Lebt Deine Ratte noch?

Mal aus eigener Erfahrung bzgl. Ratten:

Wenn es nicht möglich ist, einen Tumor zu operieren, kann man evtl. Cortison (nur nach Absprache mit Tierarzt) bei manchen Tumoren geben, das kann das Wachstum manchmal hemmen (kenne die Option aber nur von Hirntumoren bei Ratten). Das Problem dabei ist, dass Cortison immunsupressiv wirkt, also das Immunsystem funktioniert dann nicht so gut und die Ratte sollten dann besser nicht schwere Infektionen abbekommen (sonst muss man dann zusätzlich mit Antibiotika ran). Außerdem muss man dann schauen, was man sonst an Medikamenten bei Bedarf geben kann, da Cortison oft Wechselwirkungen hat (wenn mich nicht alles täuscht, u.a. mit bestimmten Schmerzmitteln, und gerade das ist bei einer Ratte mit Tumor dann aber auch oft wichtig). Auch sollte Cortison nicht leichtfertig wieder abgesetzt werden, wenn man es länger als ein paar Tage gibt, weil Cortison die Funktion der Nebennieren beeinträchtigt und sich der Körper dann erst wieder umstellen muss. Es ist also kompliziert (aber manchmal machbar).

Manche Rattenbesitzer setzen unterstützend alternativmedizinische Behandlungen, wie Homöopathie oder Phytotherapie, ein. Aber bitte IMMER mit einem Tierarzt absprechen, denn was zB für Menschen oder Hunde oder Kaninchen ok ist, kann für Ratten tödlich sein.

Gute Besserung, falls Deine Ratte noch lebt. Falls sie nicht mehr lebt, dann R.I.P. liebe Ratte <3 !

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Dass Du damit Tierleid unterstützt - angefangen davon, dass viele Schlangen nur selten artgerecht gehalten werden bis hin zum unglaublichen Leid für die sog. "Futtertiere" (alles intelligente, liebenswerte Persönlichkeiten, die für Exoten, die bei uns gar nicht beheimatet sind, sterben müssen ...) Ich weiß, vielen ist das nicht bewusst, aber es ist leider Fakt (ich habe schon viel in der Praxis gesehen).

Bitte hole Dir lieber ein anderes Tier, wenn Du tierlieb bist.

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Bitte keine Schlangen. Es handelt sich dabei um exotische Tiere, denen man je nach Schlangenart nur schwer gerecht werden kann (auch wenn viele Halter was Anderes behaupten - da fehlt es dann wohl an biologischem Fachwissen).

Außerdem benötigst du für die meisten Schlangenarten Futtertiere. Das heißt, die Tiere werden extra dafür gezüchtet und entweder brutal getötet und dann als Frostfutter verkauft, oder Du benötigst einen Sachkundenachweis um es selbst zu töten. Lebendfütterung ist im deutschen Sprachraum größtenteils verboten - leider mit Ausnahmen. Leider, weil die verfütterten Tiere (Mäuse, Ratten) unter massivem Stress leiden, und zwar nicht nur dann, wenn man sie zur Schlange ins Terrarium setzt, sondern oft schon in den davor stattfindenden Zuchtbedingungen - und ja, auch wenn man sie "liebevoll" zuhause selbst züchtet (wofür man ohnehin erst mal eine Zuchtlizenz benötigt). Man kann kein Tier lieben, das man dann nur aus Jux töten lässt, weil man sich ein exotisches Tier einbilden musste. Gerade Mäuse und Ratten sind äußerst intelligent und besitzen neuesten Studien nach sogar ein Ich-Bewusstsein (das kannte man früher neben Menschen nur von Primaten, später noch von Delphinen, Schweinen und Krähen).

Wenn du Dich also für ein Tier entscheidest, dann lieber für eines, das mit weniger Tierleid verbunden ist.

Ich hab leider schon genug gesehen, habe eine Zeitlang im Zoohandel gearbeitet, Futtertiere gerettet (das wurden die liebsten Kumpels überhaupt) und mein Studium (u.a. Biologie) hat mir nur vor Augen geführt, wie wertvoll auch kleine Nager sind.

An Deiner Stelle würde ich, Schlange ausgeklammert, mal überlegen, welche der Tiere am besten zu Deinen Anforderungen passen. Mäuse sind relativ problemlos wenn sie in einem großen Nagarium mit viel Abwechslung gehalten werden, weil sie gern auch selbst auf Erkundungstour gehen und sich untereinander haben (es sollte ein Rudel sein). Auch ein Hamster wäre vielleicht eine Option, der ist ohnehin ein Einzelgänger und eher nachtaktiv (sollte ebenfalls in einem großen Käfig gehalten werden, mit Auslauf bei Bedarf, bitte keinen kleinen Hamsterknast nehmen).

Fische sind natürlich auch eine gute Option mit genügend großem Aquarium. Ich hatte früher Fische, die waren sehr pflegeleicht und beruhigend anzuschauen und süß.

Bei Katzen ist halt die Frage, ob es Vollzeit Sinn macht. Wenn man sie zu Zweit hält, mag es gehen.

Ich würde mich an Deiner Stelle einfach noch mal gründlich über die Haltungsanforderungen informieren, auch wohnungsspezifisch. Das ist doch sehr unterschiedlich von Tierart zu Tierart.

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Vielleicht liegt es wirklich an der Umstellung. Vielleicht hast Du aber auch einfach eine Nahrungsmittelintoleranz. "Vegetarische Ernährung" kann ja so ziemlich alles beinhalten, es ist quasi unmöglich, da eine seriöse Antwort zu geben, wenn man nicht weiß, wie genau ihr euch ernährt, inwiefern es eine Umstellung ist und ob eventuelle Allergien oder Unverträglichkeiten vorhanden sind.

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Es kommt darauf an, welcher christlichen Gemeinschaft du angehörst. Es gibt auch Gemeinschaften, die vegetarisch leben, weil sie der Ansicht sind, dass Gottes Idealvorstellungen das Paradies ist - in dem es keine Gewalt gibt und daher auch keinen Tierkonsum.

Viele 7-Tages-Adventisten leben zB vegetarisch oder vegan, wobei es in dieser Gemeinschaft auch gesundheitliche Gründe hat, da der Körper als Geschenk Gottes gesehen wird, auf den man zu achten hat.

Ex existieren zudem Evangelien, die in der katholischen Kirche nicht anerkannt werden, sich aber auf Tiere und Vegetarismus beziehen, zB das berüchtigte Thomas-Evangelium (aber auch noch weitere). Ob Jesus selbst Vegetarier war oder nicht, lässt sich nicht mehr so leicht nachvollziehen. Die meisten Texte sprechen wohl dagegen, da er zu den jüdischen Festen offenbar Fleisch aß - wobei dies alleine eigentlich noch nichts aussagt, denn auch manche eigentlich vegetarisch lebenden buddhistischen Mönche essen Fleisch, wenn es ihnen angeboten, ohne dass es für sie getötet wurde (bzw. ohne dass sie es zB kaufen würden und damit das Töten unterstützen würden). Es ist denkbar, dass Jesus sich damals möglicherweise auch einfach aus sozialen, gesellschaftlichen Gründen an die vorhandenen Bräuche zu Festtagen bzw. bei Einladungen hielt, um einen Zugang zur jüdischen Gemeinschaft aufrechtzuerhalten, da er ja ansonsten schon genug "aneckte" und auch genug bewegen wollte, v.a. auf sozialer Ebene (und damit hatte er schon genug zu tun).

Es kommt aber auch im katholischen Christentum auf den Orden an. Franziskaner sind mitunter achtsamer, was Tiere angeht und möglicherweise gibt es unter ihnen mehr Vegetarier als in anderen Orden. Benediktiner wiederum hatten schon früh den Zen Buddhismus kennengelernt und möglicherweise gibt es auch hier vermehrt den Gedanken des "nicht Leidenlassens anderer Lebewesen".

Im alten Testament gibt es den Satz "Macht euch die Erde untertan", auf die sich Fleischesser oft berufen. Die Bibel muss allerdings auch im historischen Kontext gesehen werden (wie jegliche Literatur), sonst machen viele Aussagen darin keinen Sinn. Damals, vor tausenden Jahren, waren die Menschen noch nicht technisch entwickelt und lebten noch inmitten der Natur - sie waren etlichen Raubtieren also nicht überlegen. Aus diesem Kontext stammen Bibelstellen (v.a. im alten Testament) wie die hier genannte: Sie sollten den damals sehr ungeschützten Menschen "Mut" machen, sich vor Wildtieren zu verteidigen und ihr eigenes Leben zu schützen. In Teilen des Buddhismus gibt es ähnliche Legenden, dass aus der damaligen Notwendigkeit heraus, sich selbst als Mensch zu schützen, Teile der Kampfkunst entstanden (die btw. ebenfalls nicht schaden darf, wenn es irgendwie anders geht).

Deine Frage ist aus religionswissenschaftlicher und historischer Sicht also gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe selbst sehr viel dazu recherchiert (ein bisschen in meinem Studium, sehr viel auch privat zusätzlich) und bin zu dem Fazit gekommen, dass auch im Christentum der Fisch- oder Fleischkonsum eher untergeordnet, und wenn möglich, gemieden werden sollte.

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Wohin soll der Veganismus hinführen?

Hallo,

ich würde gerne wissen wohin der Veganismus hinführen soll: (oder man könnte auch die Frage stellen, wie die Ideale Welt eines Veganers aussieht)

  1. Wenn Wir keine Tiere mehr essen, wer frisst die Tiere dann? Ist es nicht schmerzhafter langsam von einem Raubtier gefressen zu werden, als durch Betäubung und Schlachtung?
  2. Welchen Raum bekommen die Tieren? Wer entscheidet, wie viel Raum die Tiere bekommen? Wie viele Tiere es geben darf / Wie viel Nachkommen sie bekommen dürfen, damit nicht außer Kontrolle gerät. Kastrierungen erlaubt?
  3. Was macht man mit fleischfressenden Tieren? Muss man Tiere wie Wölfe auch einzäunen, damit diese dann keine Säugetiere mit Gefühlen mehr töten können? Und haben wir dann die moralische Verpflichtung sie Vegan zu ernähren?
  4. Insekten etc. (Tiere die keine Gefühle haben) zu töten bleibt erlaubt?
  5. Wie überleben Tiere kalte Winter? Haben wir laut Veganern die Verpflichtung, uns um die Tiere zu kümmern, weiterhin Ställe zu betreiben, um somit das Überleben der Tiere im Winter zu sichern?
  6. [Achtung absolute Idealvorstellung, die nichts mehr mit der realen Natur zu tun hat]: Wie siehts unter Wasser aus? Fische dürfen wir ja laut Veganern auch nicht essen. Hier das gleiche Spiel: Müssen Haifische eingezäunt (riesige Aquarien gebaut) werden und von den Menschen mit Veganer Ernährung ernährt werden, damit diese dann keine Fische mehr fressen? Gibt sicher noch weitere Möglichkeiten, Kastrierung der Haifische um Population einzuschränken, Haifische bis auf wenige töten um weiteres Leid der Fische zu vermeiden, Zähne der Haifische entfernen und sie mit Katheter ernähren, bis der Bau von riesigen Aquarien möglich ist. Wie sieht die ideale Welt eines Veganers aus?

So eine Diskussion würde mich jetzt viel mehr interessieren, als so eine Diskussion wie: "Du Fleischfresser bist ein Vergewaltiger!" "Und du Vegetarier bist doof und realitätsfern!" Ich halte nichts von Beleidigungen (nur meine Meinung).

Spalten sie bei den Veganern auch Meinungen? Gibt es extreme Veganer, die sagen auch Tiere sollten keine Tiere töten, wenn wir Menschen uns darum kümmern können. Oder geht es nur darum, dass es Menschen verboten wird, keine Tiere mehr zu essen, wegen des Arguments des Leidens?

7.. Aber angenommen in einer Welt, wo Tiere gar nicht leiden würden, dann wäre es aber vom Veganismus erlaubt sie zu essen (wie Pflanzen anzusehen)?

8 .. Oder geht es nicht nur ums Leiden, sondern auch darum, dass jedes Tier das maximale Lebensalter erreicht?

9 .. [Ich weiß wieder eine immens verrückte Vorstellung:] Angenommen Pflanzen und Früchte würden Leid empfinden, dann müsste man schauen, dass man so wenig Leid in der Nahrungswelt wie möglich verursacht? (Das ist das Hauptziel vom Veganismus? (frage um den Veganismus besser zu verstehen)) also in dem Fall nur große Tiere / große Früchte, Milch, Eier essen?

Sind das zu viele Fragen? Ihr müsst ja nicht auf jede antworten. Und könnt auch gerne Probleme / Ideen erwähnen, die ich durch diese wenigen Fragen nicht gefragt habe.

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Hi,

ich antworte mal, auch wenn ich dzt. "nur" vorwiegend Vegetarier bin (mit Hang zum Veganismus):

1.) Ja, es ist vermutlich schmerzhafter, sofern die Schlachtung a) eine Euthanasie mit einem geeigneten Tötungsmittel ist (was zB nicht auf T61 oder Erstickungen mit CO2 zutrifft) oder wenn das Tier zB auf der Weide mit einem einzigen Schuss auf der Stelle getötet werden kann. Die Frage ist nur: Warum sollte ein Raubtier domestizierte "Nutztiere" töten? Gerade bei "Nutztieren" wird eine solche Tötung doch vermeidet. Was halt an Leid bei den regulären Schlachtungen hinzukommt, ist: die Tiertransporte samt Stressfaktoren, unausgebildete Arbeiter, die die Tiere mit Elektroschocks in den Tötungsraum oder zur CO2-Gondel treiben, teilweise müssen die Tiere auf Förderbändern die letzten Meter gehen oder werden mit mechanischen Platten in die CO2-Erstickung geschoben - wie Biligware. Also wenn das kein Leid ist ... Ich weiß nicht, ob das Reißen eines Tieres auf seiner gewohnten Weide dann wirklich so viel schlimmer ist. Zumal etliche Tiere in deutschen Schlachthöfen ja auch lebendig ausbluten, lebendig geschreddert werden oder lebendig gekocht werden, weil im Akkord-Schlachttempo gerne mal die (ebenfalls qualvollen) Betäubungen versagen.

2.) Vermutlich würden die sog. "Tierschutzgesetze" dann auch tatsächlich mal in schützende Gesetze verändert werden. Die Frage ist hier, wie weit der Veganismus geht. Tierrechtler werden eventuell generell gegen Tierhaltung sein (mit Ausnahmen geretteter Tiere vermutlich), andere Veganer "nur" für eine Lockerung der Tierhaltungsgesetze ... Ich denke, das wäre dann schrittweise einfach ein Prozess in Richtung bessere Tierhaltung und weniger Ausbeutung. Man könnte die Tiere ja zB noch als Therapietiere halten (auch sog. Nutztiere sind dafür sehr geeignet), oder als "Landschaftspfleger". Ist für manche Veganer ok, für andere nicht. Vielleicht wäre da eine Mitte die Lösung.

3.) Das ist sicher Ansichtssache. In meinen Augen haben Menschen hinsichtlich Wildtieren weder Rechte, noch Verpflichtungen, da es halt nun mal fleischfressende Tiere gibt. Als Dilemma sehe ich zB Wildtierstationen, welche kranke Wildtiere aufpäppeln, dafür aber wiederum tausende Futtertiere oft schlecht halten und jagen lassen/töten. Da ist dann die Frage: Zählt ein Wildtierleben mehr als das eines gezüchteten Tiers? Wenn ja, warum? Fressen und gefressen werden zählt - leider - zur Natur. Ich persönlich würde wahrscheinlich jedes Tier vor einem anderen Tier retten, ob Wildtier oder nicht. Der Unterschied jedenfalls von uns Menschen zu Wildtieren ist, dass wir erstens keine Carnivore sind, und zweitens mehr Entscheidungsfreiheiten hinsichtlich Essen haben. Daher haben wir mMn auch eine größere moralische Verantwortung als zB Wölfe.

4.) Ich töte, wenn möglich, auch keine Insekten. Im Zweifelsfall gebe ich aber Wirbeltieren den Vorzug, da sie nach allem, was ich in Biologie bislang gelernt habe, ein noch größeres Schmerzempfinden besitzen (Gehirn, zentrales Nervensystem, usw.). Ich bin wie gesagt auch gegen unnötiges Insekten-Töten. Auch Insekten fühlen laut neueren Studien.

5.) Gegenüber der domestizierten Tiere definitiv! Wir hätten diese Verpflichtung zB auch gegenüber Tauben, die einst unsere Haustiere gewesen waren, bis wir uns nicht mehr um sie scherten.

6.) Nein, weil wir dann in die Natur zu sehr eingreifen. Ich glaube aber, dass auch Raubtiere so etwas wie Empathie entwickeln können, soweit es ihr Instinkt zulässt.

7.) Diese Frage finde ich ziemlich absurd, daher ist es mir unmöglich, sie zu beantworten. Tiere leiden nun mal, daran gibt es nichts zu rütteln. Es hat auch was mit dem generellen Respekt vor dem Leben eines anderen Lebewesens zu tun. So wie man auch vor anderen Menschen Respekt hat (auch der Mensch ist ein Tier).

8.) Mir geht es schlicht um den Respekt vor dem Leben. Jedes Lebewesen hat normalerweise einen gesunden Lebenswillen. Und wenn es den verliert, weil es krank ist oder aufgrund widerlicher Haltung resigniert, dann wiederum leidet es ja - und dann handelt es sich um ein Leid, das man als Mensch lindern und nicht verstärken sollte. Das funktioniert durch gute Haltung, durch Tierschutz und durch Respekt vor dem Leben. Ich nehme Euthanasie, die möglichst leidfrei durchgeführt wird, da jetzt aus, wenn es darum geht, ein Tier von unwiderruflichem Leid zu erlösen.

9.) Gerade dann, wenn man davon ausgeht, dass auch Pflanzen leiden können, wäre der Veganismus der ideale Weg des Konsums. Warum? Weil Tiere ebenfalls Pflanzen fressen, und zwar viel mehr als wir Menschen. Isst man Fleisch, ist man also zusätzlich für das "Töten" von Tonnen an Pflanzen verantwortlich. Isst man nur Pflanzen, dann fällt wenigstens das Töten der Tiere weg - und man konsumiert auch weniger Pflanzen.

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