Integration – die besten Beiträge

Wird Deutschland 🇩🇪 wieder rechts?

Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich schon nun mit dieser Frage. Jüngste Nachricht bezüglich Sonneberg war für mich besonders erschreckend..

Ich bin Medizinstudentin, bin in Syrien geboren und bis zu meinem 13 Lebensjahr auch dort aufgewachsen. Meine Eltern sind beide berufstätig. Wir sind Muslime.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe Deutschland, aber so wie es sich in diesem Land entwickelt.. ist es mir langsam nicht mehr geheuer. Auch wurde ich in den letzten 2 Monaten 10 mal rassistisch angegangen aufgrund meines Glaubens und meiner Herkunft. Auch meinem Vater ist es widerfahren. Ich überlege nach meinem Studium auszuwandern evtl. Schweiz oder Dubai. Ich möchte nicht mehr in solch einem Deutschland leben, wo ich Angst aufgrund meiner Hautfarbe, meines Aussehen, meiner Herkunft oder meiner Religion haben muss. Ich weiß, es gibt viele, die sich nicht benehmen können, viele die in diesem wundervollen Land Unheil richten, aber man kann doch nicht alle über einen Kamm scheren. Ich bin auch für eine kontrollierte Einwanderung, aber ich bin eben auch für Chancengleichheit, Gleichberechtigung und vor allem gegen Rassismus. Ich bin einfach am Boden zerstört, alles hat sich angestaut in den letzten Monaten, es ist einfach so viel passiert und dann jetzt noch Sonneberg, ich weiß, es ist der Osten, aber was, wenn es nur eine Frage der Zeit ist und die AfD langsam aber sicher ganz Deutschland verpestet? Was wenn ich dann Mensch 2 Klasse bin ? Hat dann Paragraf 1 noch irgendeine Bedeutung? Ich leide seit 1 Monat wirklich an Schlaflosigkeit, es nimmt mich wahrhaftig mit… wie Heinrich Heine schrieb: Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

Bildung, Deutschland, Integration, Migranten, Nazi, Rassismus, Rechtsextremismus, AfD, Nazideutschland, Sonneberg, AfD-Wähler

Gibt es beim Billingualismus wirklich „gute“ und „schlechte“ Sprachen oder sind das nur die schlechten Vorurteile?

Hey Leute

Also wir erziehen unseren Sohn zweisprachig, das heißt meine englische Frau spricht mit ihm englisch, auch die Familiensprache bei uns ist englisch (ich spreche allerdings deutsch mit unserem Sohn).

Durchwegs stoßen wir damit auf riesige Begeisterung und uns wird immer wieder mitgeteilt wie toll das für ein Kind doch ist, wenn es mit zwei Sprachen aufwächst und dass mein Mann doch unbedingt englisch sprechen soll mit dem Kind. Auch bei Bekannten von uns (da wächst das Kind mit deutsch und französisch auf) erlebe ich ähnliche Reaktionen. Da diese Sprachen auch in der Schule benutzt werden.

Wenn aber die "klassischen" Migrantenfamilien mit ihren Kindern zu Hause beispielsweise türkisch oder russisch sprechen wird die Nase gerümpft und gemäkelt, dass es da ja wohl gewaltig an der Integrationswilligkeit der Familien hapert. Obwohl das nicht bei jede Familie der Fall ist.

Woher kommt das? Ist es denn für das Kind ein geringerer Vorteil mit russisch oder türkisch aufzuwachsen? Gibt es wirklich "gute" und "schlechte" Sprachen?

Oft frage ich mich auch, ob unsere Gesellschaft es sich wirklich leisten kann und soll das Potential der zweisprachig aufgewachsenen Migrantenkinder ungenutzt zu lassen. Russland ist ein riesiger Markt auch für deutsche Produkte und Firmen. Auch die Türkei entwickelt sich rasant. Müssen denn türkisch und russischstämmige Kinder tatsächlich Ihre Muttersprache vergessen bzw sich assimilieren, damit man als gut integriert eingestuft wird?

Das wäre doch sehr traurig, wenn man keine gute Bindung mit seinen Wurzeln oder eigenen Familien mehr hat.

Oder ist es so weil Diskriminierungen und Vorurteile im Spiel stehen?

Ich glaube wenn Deutsche ins Ausland ziehen. Beispielsweise nach China, Japan , usw. dann sprechen die ja auch nicht direkt 100% Chinesisch oder Japanisch mit ihren Kindern.

Mich interessieren eure Meinungen wirklich sehr, weil mich diese Fragen wieder und wieder beschäftigen.

Liebe Grüße

Ray

Schule, Sprache, Kultur, Psychologie, Integration, Vorurteile, zweisprachig

Neofunktionalismus und Intergouvernementalismus - bei welchem Konzept behalten die Nationalstaaten mehr Souveränität?

Wir schreiben bald eine LK-Klausur zum Thema Europa und ein Thema der Klausur sind verschiedene Leitbilder zur europäischen Integration und die damit verbundenen Integrationstheorien. Bei den Integrationstheorien hatten u.a. Intergouvernementalismus und Neofunktioalismus und dazu entsprechend die Leitbilder Staatenverbund (Politische Union) und Staatenbund (Konförderation).

Vom Prinzip sind mir beide Theorien grundsätzlich klar, allerdings versteh ich nicht ganz, bei welcher Theorie die Zusammenarbeit letztlich enger ist und wo die Nationalstaaten mehr Souveränität behalten. Bei Intergouvernementalismus gibt es ja eigentlich keine bzw. kaum supranationalen Organe, sondern Staaten treffen sich und einigen sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Dementsprechend haben die einzelnen Nationalstaaten doch immer noch eine ziemlich große Bedeutung und die Zusammenarbeit ist nicht sonderlich intensiv, oder? Beim Neofunktionalismus hingegen gibt es ja durchaus supranationale Organe, und die Zusammenarbeit weitet sich immer weiter aus (spillover-Effekt). Dementsprechend ist die Souveränität der Nationalstaaten hier doch eigentlich kleiner da mit der Zeit mehr Rechte an supranationale Organe abgegeben werden. Habe ich das richtig verstanden?

Danke schon einmal ;)

Europa, Politik, Europäische Union, Integration, Soziologie

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