Heimat – die besten Beiträge

Schüleraustausch oder Rückkehr in zweite Heimat?

Hallo liebe Community,

ich bin ein Schüler aus der 9. Klasse und bin Halb-Deutscher. Jede Sommerferien besuchen meine Familie und ich das Heimatland meiner Mutter, wo auch ihre Eltern leben. Dann gehe ich sogar für eine kurze Phase zur dortigen Schule, aber auch ansonsten kann ich dort sehr viel erleben und eine einzigartige Zeit fernab von Deutschland erleben. Kurzum: Das Heimatland meiner Mutter ist mir neben Deutschland zu einer weiteren Heimat ans Herz gewachsen.

Nun habe ich seit einiger Zeit die Idee eines Schüleraustausches, weil ich dann eine komplett andere Kultur erleben kann und lerne, mich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden. Der Knackpunkt: Meine Eltern wollten mit meinen anderen Geschwistern und ursprünglich auch mir zurück in die Heimat meiner Mutter, wo man dann auch zur Schule gehen würde. Nach langem Diskutieren haben meine Eltern es mir erlaubt, dass ich einen Schüleraustausch in ein anderes Land unternehme. Soweit so gut.

Wegen der Corona-Pandemie war ich allerdings schon seit 2 ½ Jahren nicht mehr in der Heimat meiner Mutter, und ich vermisse das Leben dort sehr. Mit einem Schüleraustausch wird es also erst in fast 2 Jahren sein, dass ich dorthin zurückkäme. Das Leben fehlt dort fehlt mir sehr am Herzen, andererseits wäre ein Schüleraustausch auch eine einmalige Erfahrung für das Leben. Soll ich also einen Schüleraustausch unternehmen oder in meine zweite Heimat zurückkehren?

Ich weiß nicht, ob sich jemand da draußen in meine Situation hineinversetzen kann, aber ich bin sehr zwiegespalten und wirklich super dankbar für jede Hilfe!

Heimat, Schüleraustausch

Was kann man gegen dieses komische Gefühl machen, wenn man aus der Heimat zurückkommt?

Ich komme ursprünglich aus einem wunderschönen Land. In Deutschland lebe ich jetzt seit 11 Jahren und ich liebe es hier. Das Leben ist gut gerade im Vergleich zu vielen anderen Ländern. Man hat hier echte Zukunftschancen und die Menschen sind super.
Aber jedes Mal, wenn ich meine Heimat besuche (alle drei Monate) und dann wieder zurückfliege, kommen mir einfach die Tränen. Es fühlt sich an, als würde ich einen Teil von mir dort zurücklassen. Dort kann ich frei sein, meine Seele kommt zur Ruhe, und irgendwie fühle ich mich dort ganz. Vorallem date ich ein Mädchen was ich mag und die Distanz macht alles schwerer. Ich habe das Gefühl, dass ich ihr nicht das anbiete was sie wirklich braucht weil ich soweit weg bin.
Gleichzeitig will ich Deutschland nicht verlassen, weil ich mir hier ein gutes Leben aufgebaut habe. Trotzdem passiert es jedes Mal Sobald ich zurückfliege, überkommt mich dieses Gefühl. Die Tränen kommen automatisch, und ich weiß oft nicht, wohin mit all den Emotionen. Es ist, als würde ich mein Leben dort lassen und nur körperlich zurückkehren.
Ich frage mich oft ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt, in beiden Ländern zu leben? Ein paar Monate hier, ein paar Monate dort? Oder zumindest einen Weg, mit diesen Gefühlen besser umzugehen?

Liebe, Reise, Therapie, Angst, Stress, Liebeskummer, traurig, Einsamkeit, Ausland, Deutschland, Beziehung, Gedanken, Psychologie, Ausländer, auswandern, Emotionen, Heimat, Länder, Psyche

Meistgelesene Beiträge zum Thema Heimat