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Tragisch: Kritik an Erziehung von Boomern & Millennials

Eine TikTokerin führt unabsichtlich ein soziales Experiment mit Eltern der Boomer- und Millennial-Generation durch. Die Reaktionen fallen stark unterschiedlich aus.

Wie unterscheiden sich Boomer-Eltern und Millennial-Eltern? Eine Antwort darauf liefert eines der erfolgreichsten TikTok-Videos der Therapeutin Stephanie Lindeman aus Florida. Sie beschäftigt sich auf ihrem TikTok-Kanal mit bindungsorientierter Erziehung. „Ich habe versehentlich ein soziales Experiment in den Kommentaren unter meinem TikTok-Video durchgeführt. Die Ergebnisse sind urkomisch und tragisch“, sagt die 33-Jährige.

„Ich hoffe, dass dieses Experiment eines klarmacht: Jeder Mensch hat eine Strategie, um unerwünschte Emotionen zu vermeiden, und diese Strategien wirken sich auf unsere Beziehungen aus“, sagt sie BuzzFeed News US über ihr TikTok-Experiment, das mehr als 1,4 Millionen Menschen angesehen haben.

Boomer- und Millennial-Reaktionen auf Erziehungskritik unterscheiden sich grundlegend

In einem ihrer Videos hatte Lindeman Millennial-Eltern davor gewarnt, „ihre Kinder zu verderben“, weil sie ständig am Smartphone hängen, anstatt wirklich mit ihren Babys zu kommunizieren. In den Kommentaren darunter fühlten sich viele Millennial-Eltern ertappt, wollten sich der eigenen Bildschirmzeit in Gegenwart ihrer Kinder zukünftig „bewusster werden“.

Kurz darauf veröffentlichte Lindeman ein Video, in dem sie erzählt, dass sie bei der Arbeit mit Boomer-Eltern oft beobachte, wie diese „defensiv werden oder um sich schlagen, anstatt sich für ihr vergangenes verletzendes Verhalten zu entschuldigen“. Dies führe dazu, dass sich ihre Kinder von ihnen fernhalten.

Die Reaktionen der Boomer darauf unterschieden sich grundlegend von denen der Millennials auf die Kritik zu ihrer Bildschirmzeit. Die jungen Leute seien eine „rückgratlose, verweichlichte Generation“, schrieb einer. Eine andere Person greift die Millennials direkt an: „Unsere Kinder haben uns Boomer auch verletzt und wir jammern darüber nicht für den Rest unseres Lebens.“

Der Generationenunterschied war überraschend“, sagt Lindeman BuzzFeed News US. „Ich hätte nicht gedacht, dass Millennial-Eltern so offen, empfänglich und geradezu inspirierend sein würden.“ Sie frage sich, ob es daran liege, dass Millennials im Gegensatz zu Boomern „mit unerwünschten Emotionen umgehen können“.

Es hat Nachteile, dass Millennials sich viel mit anderen vergleichen

Katharina Hübner ist Familienberaterin und selbst Millennial-Mutter. Auch sie sieht einen großen Unterschied zwischen Millennials und Boomern, weil erstere die Kapazität hätten, unerwünschte Emotionen zuzulassen, die eigene Kindheit und erlernte Denkmuster zu hinterfragen. Millennial-Eltern spüren bei der Erziehung einen „hohen Druck“, sagt sie BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA.

Der Austausch sei heute ein anderer. Es werde nicht mehr nur auf dem Spielplatz, sondern eher auf Social Media über Erziehung und Kindesentwicklung gesprochen. Das sei gut: Eltern können sich so besser informieren und reflektieren, wie eben unter dem TikTok-Video von Stephanie Lindeman.

Der Nachteil davon sei der ständige Vergleich mit anderen Eltern. Jede dritte Mutter leidet laut einer Studie am „Mom-Impostor Syndrom“, hat das Gefühl, nicht gut genug zu sein und ihrer Rolle nicht gerecht zu werden, bereut im schlimmsten Fall die Mutterschaft. Ein physischer und psychischer Dauerstress, der im schlimmsten Fall zum Burnout führen kann.

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Finanzvergleich von Gen-Z und Hausmeister macht Sprachlos

Die Generation Z wird viel gescholten. Sie sei arbeitsscheu, sagen manche. Die jungen Leute hätten keine Lust, für diese Gesellschaft etwas zu leisten. Egoismus statt gesellschaftlicher Weitblick. Nur: Hat die Gen Z Recht?

„Wer will sein Leben schon nur auf die Arbeit ausrichten?“, sagt Maximiliane Prinz. Die 26-Jährige gehört der Generation Z an. Sie pendelt jeden Tag von Ampfing zum Deutschen Herzzentrum nach München. Das sind zwei, drei Stunden extra. Dabei würde sie in der Zeit lieber Yoga machen oder malen.

Prinz hat eine 90-Prozent-Stelle und arbeitet 35 Stunden in der Woche. Sie will noch mehr runter, würde gerne auf 80 Prozent reduzieren. Das wären 31 Stunden. Ihr Netto-Gehalt verringert sich in diesem Fall von 2249 Euro auf 2050 Euro.

Heißt: Für 199 Euro weniger Gehalt hätte sie eine Vier-Tage-Woche. Das scheint erstrebenswert. Allerdings funktioniert es nur deshalb, weil Prinz noch bei den Eltern lebt. Wenn sie sich ein eigenes Heim aufbauen will, wird wohl ein Traum platzen?

Für Hausmeister Michael Sommer ist der Vorruhestand zu teuer

Bei Michael Sommer ist der Traum bereits geplatzt. Der Wasserburger ist Jahrgang 1965 und träumt vom Vorruhestand. Sommer müsste eigentlich bis zum 65. Lebensjahr arbeiten, lässt sich aber von einer Rentenberaterin durchrechnen, wie es wäre, bereits mit 63 Jahren Rente zu beziehen.

Ein halbes Jahrhundert Arbeit steckt in seinen Knochen.

Die Zahlen der Beraterin sind ernüchternd. Hört Michael Sommer zwei Jahre früher auf, sinkt seine Bruttorente von 1600 Euro auf 1152 Euro. Das sind pro Monat 450 Euro weniger. Sommer sagt: „Ich kann es mir nicht leisten, früher in Rente zu gehen.“

Michael Sommer hat den Traum, endlich nicht mehr funktionieren zu müssen. Vielleicht wäre es besser für ihn gewesen, er hätte sich diese Freiheit - etwa für eine Tour durch die Dolomiten - in seinen jüngeren Jahren genommen?

Vielleicht macht es „Study Nurse“ Maximiliane Prinz vom Deutschen Herzzentrum genau richtig, jetzt mehr zu leben und nicht bis zum Rentenalter darauf zu warten, dass es losgeht? 200 Euro weniger im Monat sind ein guter Preis für mehr Lebensqualität.

Michael Sommer sagt: „Ich kenne zu viele, die von ihrer Rente kaum noch etwas hatten.“ Sprich: Seine Bekannten sind gestorben, bevor sie überhaupt Rente beziehen konnten. Vielleicht macht es da wirklich Sinn, das Leben mehr wie die Generation Z genießen zu wollen. Dann wäre man zumindest noch fit genug für das Leben.

200 Euro weniger im Monat sind ein guter Preis für mehr Lebensqualität

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Meinung des Tages: Rund 4% der Menschen in Deutschland sind "Offliner" - könntet Ihr Euch das vorstellen?

(Bild mit KI erstellt)

Ein Leben ohne Internet? Für viele unvorstellbar, für Rund 3,8 Millionen Menschen in Deutschland aber ganz selbstverständlich. Denn so viele Einwohner hierzulande, also gut vier Prozent, haben das Internet noch nie genutzt..

Die digitale Welt und ihre (Nicht)-Nutzer

Mal eben kurz online etwas shoppen, seien es neue Klamotten, Lebensmittel oder Möbel für die Terrasse, den Film der Wahl auf einer der vielen Streaming-Plattformen ansehen oder kurz noch eine Rechnung bezahlen. Vieles läuft heutzutage (auch) digital ab.
In der Altersgruppe der 65-74-Jährigen gibt es allerdings circa 3,8 Millionen Menschen, die all das noch nie getan haben, denn: Sie waren noch nie online. Wie viele vermutlich erwartet haben, sind die meisten "Offliner" vertreten in der Altersspanne 65-74 (12%). Bei den 45-64-Jährigen sind es nur noch 4% und die wenigsten Offline finden sich bei den 16-44-Järhigen (rund 2%).

Deutschland im EU-Vergleich

Mit 4% liegt Deutschland leicht unter dem EU-Durchschnitt - insgesamt ergaben sich im Gesamtkontext 5%, die noch nie online waren (Stand 2024). Die meisten Offliner finden sich in Kroatien (14%), gefolgt von Griechenland (11%) und Polen (9%). Die wenigsten hingegen finden sich in den Niederlanden (weniger als 1%), Spanien (3%) und Frankreich (ebenfalls 3%).

Internationale Daten

Die Internationale Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) schätzt, dass 2024 circa ein Drittel (32%) der Weltbevölkerung offline war. Gründe dafür sind. Länder mit einem durchschnittlich eher hohen Einkommen weisen vergleichsweise viele Internetnutzer auf (93%) - das liegt daran, dass der Faktor der Verfügbarkeit und der Entwicklungsstand eine wichtige Rolle spielt. In Ländern mit niedrigem Einkommen nutzen nur 27% der Bevölkerung das Internet.

In Amerika, Europa und der GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten) nutzen zwischen 87 und 92% der Bevölkerung das Internet und liegen somit über dem Durschnitt. Weniger sind es in den arabischen Staaten und den asiatisch-pazifischen Ländern, hier sind es 70, bzw. 66%. In Afrika ist der Durchschnittswert lediglich bei 38%.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr, wie lange Ihr ohne Internet auskommen würdet? Könntet Ihr Euch ein Leben als Offliner vorstellen?
  • Wo seht Ihr die größten Einschränkungen für Offliner?
  • Müsste die Politik aktiv werden, um weniger erschlossene Länder bei der breiten Nutzung des Internets zu unterstützen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Generation Z einfach zu sensibel?

Heyo!

In der heutigen Zeit wird häufig behauptet, dass die junge Generation – oft als Generation Z bezeichnet – überempfindlich sei, alles sofort problematisiere und "nichts mehr wie früher" sei. Während manche dies als Zeichen von Schwäche oder Übertreibung sehen, argumentieren andere, dass diese Sensibilität ein Ausdruck von Fortschritt, Empathie und gesellschaftlichem Wandel ist.

Ich habe das Gefühl, dass die Generation eine sehr niedrige Frustrationstoleranz besitzt.. Kritik, Stress oder harte Worte werden oft als „toxisch“ bezeichnet. Einige ältere Generationen sagen, dass die jungen Leute heute weniger aushalten als früher (Sagen z.b meine Eltern, Großeltern oder die aus meinem Umfeld)

Auch Auf Social Media entstehen Shitstorms oft wegen Kleinigkeiten. Jede Aussage kann viral gehen – nicht wegen ihres Inhalts, sondern wegen der Empörung darüber. Zudem finde ich, muss man jetzt viel häufiger auf seine Ausdrucksweise achten, weil alles sofort als „Diskriminierend“ oder „Sexistisch“ oder so abgestempelt wird.

-> Andererseits ist es ja gut, dass Generation Z sich für Diversität und Gleichberechtigung einsetzt.

Ich bin z.b selber aus dieser Generation und bin stark irritiert von Menschen in meinem Alter. Ich habe viele Menschen in meinem Umfeld, die sich wegen Kleinigkeiten gleich „Umbringen“ Wollen. Ich weiß, dass es wirklich Leute gibt, die nicht mehr wollen und sich tragischer Weise das Leben nehmen… Aber.. Würde ich mich wegen Problemen, Politik oder Schuldruck umbringen wollen, wäre ich schon 100 mal gestorben.

Ist die Generation Z wirklich zu sensibel – oder ist sie einfach mutig genug, Dinge anzusprechen, die früher ignoriert wurden?

Ich freue mich über eure Meinung :) ( wenn ich mich ungünstig ausgedrückt habe, verbessert mich gerne, ich weiß nicht mehr, was man heutzutage noch sagen darf)

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