Es gibt ja in letzter Zeit große Kritik an der jungen Generation, weil Wirtschaft für sie nicht das wichtigste ist. Weil sie Familie oft wichtiger schätzen als Karriere. (Eigentlich ist das gut katholisch.)
Ich frage mich auch manchmal, sind es wirklich die Menschen, die fauler und sensibler werden? Oder ist es nicht eher die Wirtschaft, die immer schneller wird?
Früher hatte eine Kleidermarke überhaupt nicht den Druck, ständig neue Designs auf den Markt zu werfen. Als meine Mutter klein war, gab es Sommer- und Winterkleidung. Es gab nicht sechs Modekollektionen pro Jahr. Das ist ja heute für die Mitarbeiter dreimal so viel Arbeit wie früher.
Oder Technik: Da stehen Mitarbeiter unter Druck, heute alle paar Monate neue Innovationen zu präsentieren. Früher hat man ein Telefon Jahre lang behalten.
Meine These ist also, dass die Menschen nicht immer fauler werden, sondern die Wirtschaft immer schneller. Warum sollten wir uns dem unterwerfen?