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Wieso werden auf dem Schulhof Fremdsprachen verboten; obwohl das Rechtswidrig ist?

Schon vor zwei Jahren sorgte der Fall einer Schülerin aus Blumberg in Baden-Württemberg für Aufsehen: Das Mädchen, das damals die dritte Klasse besuchte, hatte auf dem Pausenhof mit einer Mitschülerin Türkisch gesprochen. Daraufhin wurde ihr eine Strafarbeit auferlegt. Sie sollte einen Aufsatz über das Thema ""Warum wir in der Schule Deutsch sprechen" sprechen.

Die Familie schaltete einen Anwalt ein, der zunächst Widerspruch gegen die Strafarbeit sowie Dienstaufsichtsbeschwerden einlegte. Nachdem der Widerspruch abgelehnt wurde, klagte die Familie des damals neun Jahre alten Mädchens.

Eigentlich hatte der Fall vor dem Freiburger Verwaltungsgericht verhandelt werden sollen, schon im Vorfeld hatte sich jedoch abgezeichnet, dass die Strafarbeit vor Gericht keinen Bestand haben würde. Das Gericht sehe "die allgemeinen Persönlichkeitsrechte der Schülerin mehr im Vordergrund als die Ermächtigung zur Anwendung pädagogischer Erziehungsmaßnahmen"

Es ist reinste Schikane von Lehrkräften, wenn sie vor allem migrantischen Kindern verbieten ihre [selbstgewählten] Sprachen zu sprechen und mit Strafen drohen.

Es erinnert mich an den Verfassungswidrigen Paragraphen der Homosexualität in Deutschland verboten hatte. Liebe kann nie illegal sein.

Doch nun fordern Menschen aus ganz Deutschland eine Strafe für die Lehrkraft.

(Eine Strafe wäre für die Lehrkraft z.B eine Geldstrafe oder aber eine pädagogische wie z.B: „wieso darf ich niemandem verbieten türkisch zu reden“, vllt aber auch die Entlassung aus dem Beruf)

Doch auch Politiker:innen wie z.B Sawsan Chebli (Staatssekretärin a.d) fragen sich, ob das Konsequenzen für die Lehrkraft hat. Und wieso dieser Rassismus geduldet wurde.

Meine Frage:

Wieso werden auf dem Schulhof Fremdsprachen verboten; obwohl das Rechtswidrig ist?

Welche Strafe sollte die Lehrkraft erhalten?

Schule, Fremdsprache, Deutschland, Politik, Ethik, Lehrer, Rassismus, Ethik und Moral

Sind die Menschenrechte noch zeitgemäss?

Artikel 16:3

Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.

Wieso bevorzugt man Familien und der Anspruch der Natürlichkeit einer Sache ist auch nicht mehr zeitgemäss...

Artikel 25:2

Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

Wieso nur die Mütter? Ist das nicht ein sexistisches Weltbild?

Artikel 29:2

Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen.

Ist die Moral, die öffentliche Ordnung, das allgemein Wohl nicht immer Zeitabhängig? Beispielsweise waren lange Bikinis gegen die öffentliche Ordnung/Moral, oder?

Artikel 30

Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, daß sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.

Auch ist das wieder komplett Interpretationssache, oder? Zum Beispiel auf das Bikinibeispiel bezogen.

Allen noch einen schönen Donnerstag!

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