Mit der Frage habe ich bewusst bis nach der Wahl gewartet und ich schreibe bewusst auch nicht, um welche Partei es geht.
Ich bin jahrelang Mitglied einer Partei, aber mit deren Kurs nicht mehr zufrieden und fühle mich bei Parteiveranstaltungen nicht mehr wohl. Habe sie am Sonntag nicht gewählt, weil ich mit dem Spitzenkandidaten nicht zurecht kam und die Kampagne inhaltlich schwach war. Ich fühle mich in der Partei nicht mehr am richtigen Ort, was früher anders war.
Ich denke in letzter Zeit sogar an einen Austritt, aber das hätte sicher Konsequenzen im beruflichen und privaten Umfeld, auf die ich keine Lust habe und ich möchte mir auch keinen neuen Job suchen, weil ich dort sehr zufrieden bin. Man muss hier "pro forma" Mitglied dieser Partei sein, wenn man in einem bestimmten Bereich berufstätig ist. Früher fand ich die Partei gut und stand meistens hinter ihr, mittlerweile sehe ich das kritisch. Es ist nicht mehr "meine" Partei.
Um Mitgliedsbeiträge oder sonstiges geht es mir nicht, nur um die Entfremdung von der Partei. Ich wehre mich gegen den aktuellen Kurs, aber ich möchte nicht beruflich oder menschlich "Konsequenzen" spüren. Es ist leider so.
Vielleicht kann mir hier ein Rat gegeben werden. Was soll ich machen?