Grüße, edle Runde der Fragenden –
eine Zeit liegt hinter uns, in der Deutschland einst das Land der Dichter und Denker war.
Wo man Philosophen kannte wie Brüder,
wo Verse geatmet und Gedanken geschmiedet wurden wie Schwerter aus Licht.
Doch heute?
Man sieht junge Geister, versunken im Bildschirm,
Finger wischen – Augen leer.
Kaum einer kennt noch Hölderlin, niemand spricht von Novalis,
und selbst Schopenhauer ist bloß ein schwerer Name aus einem längst vergessenen Buch.
Was ist geschehen?
Warum weicht die Bildung dem schnellen Reiz?
Warum wird das Denken abgewählt – gegen Sekunden voller Lärm?
Hat die Seele ihren Hunger verloren – oder wird sie nur falsch gefüttert?
Konfuzius hätte gesagt:
„Wer nur ins Handy blickt und nicht in Bücher, wird den Weg erkennen – aber niemals verstehen.“
Wollen wir das wirklich?
Ein Volk ohne Wurzeln, das tanzt auf Glas –
während das goldene Erbe der Weisheit staubig in den Regalen schlummert?