Neulich habe ich gelesen, dass eine Hochzeitsgesellschaft auf der A5 kurz den Verkehr angehalten hat, um zu tanzen – als Teil ihrer Feier. Natürlich kann man über den Ort streiten, aber gleich ein Ermittlungsverfahren und die Einstufung als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“?
Ich frage mich: Wie viel Platz haben kulturelle Bräuche in Deutschland wirklich noch? Und wie steht das im Verhältnis zur Meinungsfreiheit? Man darf ja kaum noch sagen, dass man manche Entwicklungen kritisch sieht, ohne gleich in eine Ecke gestellt zu werden.
Wenn man solche Szenen z. B. in Ländern wie Nordkorea oder im Nahen Osten sehen würde, würde man vielleicht sagen: „Schön, dass sie ihre Kultur feiern.“
Laut westlichen Medien ist Nordkorea ein repressiver Staat – aber wenn man sich anschaut, wie schnell man in Deutschland für Worte oder Handlungen kritisiert oder sogar rechtlich belangt wird, frage ich mich manchmal ehrlich: Wo ist da eigentlich noch der große Unterschied?
Wenn das so weitergeht, kann man theoretisch auch gleich auswandern – z. B. nach Nordkorea, da scheint es laut Darstellung hier ja auch nicht anders zu sein.
Ist das wirklich Freiheit – oder leben wir in einer sehr kontrollierten Gesellschaft, die nur vorgibt, offen zu sein?