Wieso glauben viele, dass erfahrene Hundehalter mit Cane Corsos besser klar kommen?

CH007EH  03.02.2024, 22:09

Also an sich hast du deine Antwort dir schon selbst gegeben, oder nicht? 😆

Oder wolltest du nur aus Interesse wissen, was andere darüber denken 😄?

Markus373 
Fragesteller
 03.02.2024, 22:13

Genau, mich interessiert der Standpunkt der anderen.

5 Antworten

Das ist wie beim Autofahren . Fahranfänger scheitern oft an einem Ferrari….😀

es ist sicherlich sinnvoll wenn man zumindest die Grundlagen hat bevor man sich einen anspruchsvollen Hund zulegt. Grundlagen der Kommunikation und der Körpersprache sollten vorhanden sein. Natürlich ist es einfacher einen Labrador zu erziehen als einen anspruchsvollen Hund. Aber der Grundstock ist immer der gleiche.

Wenn man verstanden hat wie ein Hund tickt, kann man darauf aufbauen. Wenn man bereit ist zu lernen und die richtige Motivation hat, kann man jeden Hund halten. Wenn es aber schon an den Grundlagen hapert dann wird man mit einem anspruchsvollen und willensstarken Hund nicht weit kommen.

Ich gebe dir recht dass es Leute gibt die seit 30 Jahren Hunde halten und immer noch nichts verstanden haben. Aber das ist eine andere Geschichte.

aber selbst jemand der nur einen Labrador oder einen Pudel hatte, weiß wie anstrengend die ersten zwei Jahre sein können und wie viel Arbeit Erziehung sein kann. Auch die so genannten einfachen Rassen können durchaus ihren eigenen Kopf haben und funktionieren nicht immer nach Plan. So gesehen ist es schon sinnvoll erst mal mit einer einfacheren Rasse anzufangen.

Es gibt natürlich auch immer Ausnahmen und sehr engagierte Anfänger. Das kann man nicht so generell immer sagen.

Nun es bringt allerdings noch weniger mit einem Cane Corso als Ersthund anzufangen. Live nun oft genug miterlebt. Leute meinten sich den zu holen als ersten Hund - natürlich wurde da irgendwas von Charakter geschwafelt - und das ging dann, wie immer, in die Hose.

Die Erfahrung welche man für diese Hunde benötigt ist das eine, die Möglichkeit sie gerecht auszulasten ist das andere. Erfahrung sammelt man nunmal nicht von 0 auf 100. Erfahrung sammelt man wenn man erstmal mit den Basics anfängt und die lernt man bei "einfacheren" Hunderassen nunmal besser. Denn diese verziehen Fehler öfters. Danach kann man sich ja dann weiter hoch arbeiten wenn man will. Man muss ja keine 20 Jahre immer dieselben Hunde halten 🤷🏻‍♂️

Nur sollte man sich halt auch überlegen ob man gewissen Hunde auch gerecht wird und man sollte sich klar sein welchen Weg man einschlägt. Einem Cane Corso kann eigentlich jeder halbwegs erfahrene Halter gerecht werden. Arbeit brauchen die Hunde zwar, aber nicht in einem Übermaß. Das wichtigste bei denen ist eben dass sie nicht zum Schutz dienen. Dass wäre ein Zeugnis von schlechter Haltung. Wenn man allerdings die basics kennt und die Grundbausteine in der Hundeerziehung drauf hat, ist das alles kein Thema. Dann ist einem sowas ja klar - mit etwas Hilfe von gesundem Menschen Verstand.

Beim APBT z.B bringt dir der Labbi als Ersthund halt wiederum fast gar nichts. Für die Basics, ja vielleicht, aber dann war's das auch schon. Ich find's auch immer lustig wenn Leute meinen "ja ich Hatte Hund X, Hund Y wird jetzt voll easy!". Dann holt man sich aber das krasse Gegenteil und ist plötzlich massiv überfordert. Na warum wohl? Sagen wir man hatte nun einen Cane Corso und möchte jetzt einen APBT, warum auch immer. Da meint man dann auch "ja ich hab ja einen 45/50kg Hund im Griff gehabt, den 18kg Pitbull schaffe ich doch locker!". So einfach ist das aber eben nicht. Man wird am Pitbull wohl verzweifeln, ganz einfach weil diese Rassen NICHTS gemeinsam haben. Absolut nichts. Heißt Trainingsmethoden und Erfahrungen vom Cane Corso wird einem beim APBT einfach nicht weiter helfen, weil man in der Richtung keine Erfahrung hat.

Daher sage ich ja immer: überlegt euch GENAU was ihr mit den Hunden machen wollt. Wenn ich weiß: okay das Ziel wäre ein APBT oder generell einfach eine enorm sportliche Hunderasse mit "..." Fähigkeiten aus Grund X dann fange ich beim Ersthund mit Rasse Y an um mich an den APBT ran zu tasten. Das wäre der ideal Fall. Denn Hunde können je nach Rasse unterschiedlicher nicht sein. Dann weiß man nach dem ersten Hund der in die Richtung ging auch ganz genau ob einem sowas überhaupt zusagt.

Es kommt, in Kurzfassung, also nicht unbedingt bzw ausschließlich darauf an wie viele Hunde man hatte, sondern was für Hunde man hatte und wohin man will.

PS: Amstaff, Rottweiler, Cane Corso sind auch nicht unbedingt super schwierig. Ich z.B kenne genug solche Besitzer welche wiederum an einem Pudel scheitern würden. Kann man also daran nicht fest machen. Vor allem weil Pudel wirklich ekelhaft werden können (; die können dir jeden Amstaff usw. in den Schatten stellen wenn man's versaut.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Pingulini  03.02.2024, 23:26

Ich würde auch niemals mit einem Collie klar kommen 🙈

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Silanor  03.02.2024, 23:26
@Pingulini

Ich kann wiederum nichts mit den ganzen extremen Jagdhunden anfangen😅 da würde ich abdrehen.

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Am wichtigsten ist, dass der Hund zum Menschen passt und dass man ehrlich zu sich ist welcher Hund zu einem passt. Dann kann auch ein Hund, der nicht leicht erziehbar ist zu einem motivierten Ersthundehalter passen.

Viele Jahre Hundehaltung machen eine Person nicht automatisch zu einem erfahrenen Hundehalter wenn die Hunde nicht gut erzogen waren, sich die Person mit der Erziehung keine Mühe gegeben hat oder die Einstellung zur Hundeerziehung sich nicht weiterentwickelt hat.

Hallo,

Ich denke, dass einfach jede Rasse ihre eigenen "Eigenheiten" mit sich bringt und entweder man kommt klar damit oder eben nicht. Genauso verschieden wie Menschen sein können sind es eben auch die Hunde. Da ist quasi für jeden etwas dabei, man muss nur rausfinden, was passt. Warum soll ein Ersthundehalter nicht mit einer Arbeitsrasse klar kommen, wenn er die nötigen Voraussetzungen mitbringt.

Der Ausschlaggebende Punkt ist "Besser klar kommen"
Und du bestätigst es ja das sie sehr warscheinlich besser als ein Anfänger damit zurecht kommen werden.
Ob die Rasse letzendlich etwas für Sie ist, steht auf einem anderen Blatt.

Und ich würde nicht sagen das jemand der einen Cane Corso händeln kann deshalb automatisch auch andere anspruchsvolle Rassen händeln kann.

Genau so kenne ich Leute deren Ersthund eine anspruchsvolle Rasse war und sie es trotzdem schafften mit ihm zurecht zu kommen.

Es sind ja schlicht eine Empfehlung das anspruchsvolle Rassen eher besser in den Händen erfahrener Hundehalter aufgehoben sind als in den Händen eines Anfängers.

Markus373 
Fragesteller
 03.02.2024, 22:18

War bei mir ähnlich. Mein Ersthund war auch etwas anspruchsvoller, aber wenn man genügend Interesse, Geduld und Motivation mitbringt, kann es wirklich was werden.

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Caila  03.02.2024, 22:24
@Markus373

Naja man muss auch den richtigen Charakter dafür haben. bzw der Charakter des Hundes und Besitzer muss zusammen passen.
EIn zb eher ruhigen Menschen könnte trotz aller Mühe ein sehr lebhafter Hund eher überfordern.

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