Wieso glauben Atheisten, ihre Moral hätte einen Wert?
Manche, vielleicht sogar viele Atheisten behaupten, dass Mord etwas Unmoralisches wäre.
Es gibt aber einige Mörder und sogar Massenmörder, welche Freude am Morden hatten und dem widersprechen würden.
Im Kern ist es, dass lediglich Aussage gegen Aussage steht und ein Atheist, seinen Standpunkt, nur mit sich selbst begründen kann.
Immerhin verweist er nicht auf eine höhere Ordnung, sodass er seinen Standpunkt mit etwas anderem, als sich selbst bzw. weiteren, die seiner Meinung sind, begründen kann.
Mit anderen Worten, solange der Atheisten nicht auf ein Naturgesetz verweisen kann, kann seine Moral kein Gesetz und kein Wert sein.
Die angesprochene höhere Ordnung, jene muss nicht zwangsweise Gott sein, sondern könnte auch etwas im Universum sein, was uns heutzutage unbekannt ist.
Auf das können Atheisten sich aber nicht stürzen, da zum einen, kein Beleg für deren pseudo höher Ordnung existiert und mögliche zukünftige Erkenntnisse, nicht mehr als eine Ausrede für den heutigen Schwachsinn sind.
Immerhin kann man für jeden Unfug behaupten, es wäre Wahrheit und die Bestätigung für die Richtigkeit, ist in zukünftigen Erkenntnisse zu entnehmen.
Wenn nun Atheisten, mit nichts Weiterem als mit ihrem Ego behaupten können, dass etwas moralisch richtig oder falsch ist, wieso sollte man ihnen auch nur ein Wort glauben?
14 Antworten
Moin.
Es geht in der Fragestellung, wie du sie formulierst auch nicht um Moral, sondern um Ethik.
Und hier ist es dann schlicht Logik, die normierende Relevanz als >Universalie< hat - genau so, wie 2+2=4 und eben nicht 5 ist,- auch wenn man das lieber hätte.
Die universelle Formulierung der Menschenrechte ist nicht aus Meinen, Fühlen oder Glauben entstanden, sondern aus Vernunft.
Und da spielt Glauben eben gar keine Rolle. Im Gegenteil. - Die Geschichte lehrt, das Glauben eine Mischung aus Zufall, Intuition und Willkür ist, die als institutionalisierte "Formatierung" von Spiritualität orientierungsbedürftige Menschen dazu bringt, sich psychisch durch das "Serviceangebot" zu stabilisieren, ihnen zu zeigen, wie man aus Ahnung und Wissensgrenzen Gewissheit und "Erleuchtung" machen kann.
das haben so gar schon vor der >Aufklärung< die Bauern mit ihren 12 >Memminger Thesen< während der Bauernkriege ab 1524 als Kampf um Emanzipation gegen ungerechtfertigte (unlogische) Unterdrückungsansprüche damaliger Eliten verstanden.
Also: siehe >Aufklärung< - insbesondere >I. Kant< "kritik der reinen Vernunft", kritik der praktischen Vernunft", "Kategorischer Imperativ", etc. pp..
Dennoch steht es natürlich jedem frei, qua "Erleuchtung" zu behaupten, dass 2+2 doch 5 ist,-- was aber am Prinzip nichts ändert. ;-)
.... . "Und das, das wäre ziemlich vernünftig."(ZE) -
Nein, das wäre nicht vernünftig sondern (nur) rational. Das ist ein wesentlicher Unterschied - auch zwischen dem "Anteil Affe" in uns und dem Menschen, der wir ja immer gerne behaupten zu sein. Auch Affen handeln "rational".
PS: Soweit es um Grundlagen und Kategorien von Erkenntnis geht existiert nichts unabhängig vom Menschen - außer für "Erleuchtete", die als "Oberchecker" sich nicht mehr mit der Mühe abgeben, sich zu fragen wie qualifiziertes Wissen entsteht, sondern in einer selbstvergessenen Hybris "Wahrheit" direkt "fühlen können". - Das ist dann in einem psychopathologischen Sinn tatsächlich "unabhängig vom Menschen". Sachlich-wissenschaftlich gesehen ist das aber einfach nur impulsgesteuertes Verhalten.
PSS: Du wirfst da sehr Vieles sehr arg durcheinander. Es ist schon wichtig zu wissen und zu reflektieren welche Begriffe mit welcher Bedeutung man in welchem Zusammenhang für welche Aussage benutzt. - Logisch, oder? ;-)
Moral wird einen beigebracht und angezogen.
Die einen halt mit glauben und andere eben mit der Moral der Eltern bzw der Gesellschaft. Später formt man ihn selbst um, weil man selbst anders Moral sieht und einschätzt.
Es ist nicht unmoralisch Freude beim töten zu empfinden. Der Mensch kann an allen möglichen Spaß haben, also auch am töten. Das eine schließt das andere nicht aus.
Also ich bin Atheist und denke das nicht. Ich lehne objektive Moralität ab.
Ich denke nicht das Mord objektiv unmoralisch ist, sondern das Moral nur durch die Gesellschaft geprägt wird in der man sich befindet. Es ist nicht undenkbar dass es eine Kultur gibt und er Mord als ehrenvoll gilt.
Die denkweise nennt sich Moralischer Relativismus, übrigens.
Atheisten sind keine homogene Gruppe.
Mord ist immer unmoralisch, da die Definition von Mord das Unmoralische beinhaltet. Deswegen gibt es auch einen Unterschied zum Todschlag.
Kann man so sehen, aber ich habe mich jetzt eher auf die tat bezogen als auf die bezeichnung.
Etwas was hierzulande Mord genannt wird, kann in einer anderen Kultur eine ehrenhafte Tat sein.
Wenn wir "Mord" als "unmoralische tat" definieren, ist sie per Definition natürlich immer unmoralisch, aber dann ist das für eine Diskussion ziemlich wertlos. Ich kann mir nicht vorstellen dass das die Intention des Fragestellers ist.
Guten Mittag🤗
"Warum glauben Atheisten, ihre Moral hätte einen Wert?"
Diese Frage offenbart ein grundlegendes Missverständnis davon, wie Moral funktioniert – nicht nur bei Atheisten, sondern ganz allgemein. Also lass mich das sachlich und verständlich einordnen:
1. Moral ohne Gott ist nicht gleich Moral ohne Grundlage.
Atheisten brauchen keinen „unsichtbaren Moralgeber“, um ethische Prinzipien zu entwickeln. Moral ist ein Produkt von Empathie, Vernunft, sozialen Regeln und dem Wunsch nach einem funktionierenden Zusammenleben. Dass wir z. B. Mord für falsch halten, liegt nicht an einem göttlichen Gebot, sondern daran, dass wir als soziale Wesen das Leid anderer nachvollziehen können – und dass eine Gesellschaft mit willkürlichem Töten schlicht nicht überlebensfähig wäre.
2. "Aussage gegen Aussage" – das ist auch bei Religionen nicht anders.
Religiöse Moralvorstellungen widersprechen sich teils massiv. In einer Religion ist z. B. Polygamie erlaubt, in einer anderen verboten. In einer ist Blasphemie todeswürdig, in einer anderen irrelevant. Und trotzdem behauptet jede, sie sei die einzig wahre Quelle der Moral. Wenn es also um „Aussage gegen Aussage“ geht, steht Religion in der gleichen Position – mit dem Unterschied, dass Atheisten sich auf überprüfbare menschliche Bedürfnisse und Konsequenzen stützen, statt auf übernatürliche Autoritäten.
3. Naturgesetze sind keine Moralgesetze.
Es gibt kein Naturgesetz, das sagt „Du sollst nicht morden“. Genauso wenig steht das in der Physik wie „Du sollst beten“. Moral ist eine menschliche Konstruktion – in allen Weltanschauungen. Der Unterschied ist: Atheisten geben das offen zu, während Gläubige ihre Moral häufig einer überirdischen Instanz zuschreiben, ohne Beweise für deren Existenz zu liefern.
4. Moral ist nicht weniger wertvoll, weil sie menschengemacht ist.
Demnach wären auch Demokratie, Menschenrechte und Wissenschaft wertlos, weil sie "nur" vom Menschen kommen? Wohl kaum. Gerade weil sie von Menschen für Menschen geschaffen wurden, sind sie flexibel, entwicklungsfähig – und vor allem an das reale Leben anpassbar.
5. Wer Moral vom Glauben abhängig macht, hat ein gefährliches Menschenbild.
Wenn du ehrlich nur nett bist, weil ein übernatürliches Wesen dich sonst bestraft – ist das dann echte Moral? Oder einfach Angst? Atheisten sind moralisch, weil sie das Leid anderer Menschen ernst nehmen, nicht, weil ihnen eine Hölle droht. Das ist reifer und reflektierter als jede „Gehorsamsmoral“.
LG Max
Der Fragesteller scheint Christ mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein zu sein und sich nie mit anderen Weltanschauungen wie der Aufklärung beschäftigt zu haben.
Die Geschichte des Christentums ist eine Geschichte von Kriegen, Morden und Folter. Der ur christlichen Gedanken kann ich da weniger erkennen.
Und wer nur Christen eine echte Moral unterstellt, der versteht nicht dass diese für viele nur aus den Drohungen mit Fegefeuer und Hölle besteht. Und hat nicht verstanden, dass auch die Vernunft wie sie die Aufklärung versteht zu Humanismus und "moralischem" Handeln führen kann.
Laber nicht so viel Schrott über die Christen!
Du kannst noch so viel Dreck allen Religionen unterstellen, mit keinem Wort hast du aufgezeigt, dass du was andres, als reinen BULLSHIT vertrittst.
Lenke nicht ab!
Auch wenn es um Ethik geht, hast du nicht begründet, was außer Menschen es sein soll, was deine ganzen Normen usw. rechtfertigt.
Bei den Menschenrechten, meinst du, dass sie wegen der Vernunft bzw. aufgrund der Vernunft entstanden.
Auch hier beziehst du dich lediglich auf den Menschen, aber nicht auf etwas, was unabhängig des Menschen existiert.
Sprich, es gibt keine Vernunft im Universum, die einen Menschen daran hindert, dir oder mir oder sonst wem, einen Stein auf den Schädel zu schmeißen.
Würden wir jemanden ermorden wollen, welcher in den Bergen campt, dann wäre es sogar vernünftig, ihm einen Stein am Schädel zu schmeißen und dann, eine Steinlawine auszulösen.
Damit könnten wir vortäuschen, dass derjenige durch einen Steinschlag und nicht durch uns ermordet wurde.
Und das, das wäre ziemlich vernünftig.