Moin,

das kommt darauf an wie groß der / dein Qualitätsanspruch an die Definition "Fähigkeit" und die Definition der Bereichsgröße entsprechender Merkmale ist.

Im Übrigen fehlen logisch zulässige Vergleichsmöglichkeiten. Es handelt sich, sowohl im Positiven wie Negativen, um Selbstbeschreibungen.

Der Standard ist also die Frage, ob wir unseren Selbstanspruch als erfüllt ansehen oder nicht. Und das hängt wieder davon ab, welche Eigenschaften / Kompetenzen wir als positiv einordnen und wieviele davon wir dem Begriff "Mensch" per Definition zuordnen. Reicht es, dass er etwas Mathe, Physik, Kochen und Auto fahren kann - mal mehr mal weniger. Oder zählen auch Eigenschaften dazu, die nicht nur dem Bereich >Rationalität<, sondern auch dem Bereich >Vernunft< oder sogar >Weisheit< zuzuordnen wären? Und wären diese Eigenschaften einer signifikanten Mehrheit zuzuordnen?

Also, unter Betrachtung der Welt von heute sag ich es mal mit Schopenhauer so: "Liebe Antropologen, hört auf nach dem Bindeglied zwischen Affe und Mensch zu suchen. Das Bindeglied sind wir selber."

Was wir waren wollen wir nicht mehr sein. Was wir sein wollen können wir (noch) nicht. ;-)

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Moin,

sorry das ich es dir nicht leichter machen kann.

Aber die einzige Antwort, die ich kenne, die eine Gesamt- und nicht immer wieder nur eine Teilbeschreibung ist, ist aus der Allgemeinen Systemtheorie, die nach sog. "Freiheitsgraden" bei Entscheidungsprozessen, Zielentwicklungen, Strukturspontanität und Selbstbezug bei dem was wir Systeme nennen abstuft.

Das ist der Unterschied zwischen: a)Automat - b1) Triviale Maschine (z.B. Dampfmaschine) - b2) komplexe Maschine 1. Ordnung (Rechenmaschine) - b3) Komplexe Maschine 2. Ordnung (Kybernetische Maschine - Roboter - KI)

und -- Tataa: >Offene Systeme<.

Ein "gesunder" Mensch gehört zu Letztem, ein indoktrinierter oder psychisch kranker Mensch kann sich auch schnell in a) bis b3) verwandeln.

Ein kurzer Versuch der Vereinfachung:

a) bis b3) sind prozessorganisierte, nach externen Strukturierungsmodellen konfigurierte Systeme von Such- und Entscheidungsalgoritmen. Ihr Ziel liegt im Rahmen einer Feedbackschleife zwischen Ist-Soll - Abgleichung immer außerhalb ihres Handlungsgrundes.

Offene System sind ebenso funktional organisierte Systeme, deren Ziel jedoch intern Teil des Systems ist: a) als Selbstentwicklungsimpuls und b) als Selbsterfahrungsverarbeitung zu Selbstbewusstsein durch Selbstentwicklung.

Offene System sind autopoetische (kurz googeln ;-) ) Systeme. Das heißt Sie initiieren System-Umwelt - Interaktionen, um durch die damit ausgelösten Veränderungen in der Umwelt einen Impuls zu erhalten, den sie zu Informationen über sich selbst verarbeiten. Dabei ist das Ziel nicht die extern programmierte Erledigung einer Aufgabe, sondern die Selbststrukturierung und Selbstwahrnehmung durch die Transformation von Impulsen zu Informationen. In diesem Prozess liegt der Schlüssel zu >Selbstbewusstsein< da dieser Informationsprozess dem System auch die Information vermittelt, dass es etwas anderes ist als seine Umwelt (Selbstwahrnehmung).

Ziel dieses >Offenen Systems< ist also die Selbstentwicklung als permanente Information über sich selbst. - Der Rest ist Informationsverarbeitung zu selbsterhaltenden Systemstrukturen.

Puh. Also >Offene System< sind primär LEBEN, das sich selbst entwickelt um sich selbst zu er-leben. Sein Zweck ist es selbst. Man könnte auch sagen: Leben lebt weil es das kann, nicht weil es etwas soll. Sein Zweck ist es selbst (Selbstrefferenzialität).

Ich würde einem Außerirdischen sagen: im optimalen Zustand sind wir eine Lebensform, die sich selbst lebt - zusammen mit anderen Systemen dieser Art und dafür Zieel und Zwecke schaft, die dafür sorgen sollen, dass das so bleibt.

Wir sind >freie< Systeme. Wieso, warum weshalb und wie ist für uns im Verlauf unseres Lebens auch wichtig, aber subsystemisch (sekundär).

Alles andere landet sowieso wieder bei der alten Schmunzelkamelle aus einem Philosophieseminar für Erstsemester. Schon die "alten" Griechen hatten einer Wettstreit ihrer philosophischen Schule zur Definition: "Was ist der Mensch?". Eine dieser Denkschulen (Thinktanks) hat sich darauf geeinigt:"Der Mensch ist ein federloser Zweibeiner" worauf die konkurrierende "Denk"-Schule ein gerupftes Huhn über die Mauer in den Innenhof dieser "Denk"-Schule warf. - Das wars dann.

Vielleicht reichen meine Hinweise ja nicht, um das alles bis zur nächsten Unterrichtsstunde zu verarbeiten und deinen Lehrer direkt zufrieden zu stellen. Aber wenn das ein guter Lehrer ist geht er gerne durch die Tür, die du ihm da aufmachst. Und du hast dann in der Folge ganz viel davon - vor allem in so bescheuerten Zeiten wie aktuell.

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Moin,

ich halte das für eine anregende Provokation.

Hast du ihm das gesagt, was du hier als Erläuterung zu deiner Frage geschrieben hast?

Ja, warum fehlt sie dir? Weil du glaubst, sie wegen der Optimierung sozialer Netzwerkarbeit zu benötigen, oder weil sie dir fehlt und du darunter leidest weil dir dadurch Nähe als Element von Geborgenheit fehlt? Denn das eine gibt es nicht ohne das andere. - Oder weil du dich schuldig fühlst weil du sie nicht bei dir emotional findest - nur als Soll-Anforderung im Kopf?

Du siehst: die Frage war gar nicht so doof.:-)

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Moin,

der Unterschied besteht a) im Erleben als analoges Zufalls- und Möglichkeitsfeld zu b) einem algoritmisierten Rechenprozess zwischen "Ist- und Sollzustand.

Ich sags mal so: wenn ich die passende Droge nehme kann ich Schein und Sein auch für eine bestimmte Zeit für Dasselbe halten. Ist es aber nicht.

Ki ist eben der Unterschied zwischen Leben und komplexer Maschine - zwischen echt und simuliert.

Wem das reicht - ok. Sollte aber deshalb nicht gleichgesetzt werden. - Mag bequemer und stressfreier sein für Menschen mit sozialen Interaktionsproblemen. Bleibt aber was anderes als echtes Er-Leben. - Wie chatten und treffen.

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Darum sind Steuern Raub

Ein jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens früher oder später einmal Steuern gezahlt. In den meisten Teilen dieser Welt gibt es diese schließlich. Ob man etwas verdient, oder seinen Verdienst ausgibt, jedes Mal gehen verschiedene Anteile davon an einen Staat. Die meisten Leute nehmen dies einfach so hin, oder befürworten es. Libertäre nicht. Diese Verurteilen die Besteuerung. Nicht selten hört man die Aussage, dass Steuern eine Form des Diebstahles seien. "Steuern sind Raub" ist nicht nur eine libertäre Parole, sondern fasst auch den Kern der libertären Weltanschauung zusammen. Wer sich mit dem Libertarismus auseinandersetzt, hört oder assoziiert es meist als erstes. Es ist daher wichtig sich damit zu beschäftigen. Warum also sollen Steuern Raub seien?

Zu diesem Thema hat der Animator Tomasz Kaye ein brillantes Erklärvideo erstellt, das ich gerne als Einstieg empfehlen möchte: https://youtu.be/8jyNGE_ZhR0?si=StBlPv4knpWMb4wA. Auch andere seiner Filme stellen libertäre Anliegen liebevoll dar; mehrere behandeln Besteuerung.

Nun aber auch hier zum Thema und ein Hinweis, dass "Steuern sind Raub" hier als eine deskriptive Behauptung zu verstehen ist. Wir versuchen im ersten Schritt nur zu zeigen, dass Steuern begrifflich und logisch als Raub betrachtet werden sollten. Zu sagen, dass es demnach keine Steuern geben sollte, ist ein anderer Schritt. Ich mache mir nichts vor: Jeder, der "Steuern sind Raub" benutzt, meint es offensichtlich als impliziten moralischen Angriff auf die Besteuerung. Gleichzeitig wird jeder, der Besteuerung befürwortet, niemals zu lassen, dass diese als Diebstahl bezeichnet würde. Dennoch bitte ich darum zu trennen: Ob eine Gesellschaft auf Steuern basieren sollte, ist eine andere Frage. Ob eine Gesellschaft - wie wir herausfinden - Raub tolerieren sollte, ist ein verwandtes, aber nicht unbedingt das heutige Problem. Hier zählt lediglich die Feststellung, dass Besteuerung sich als Raub charakterisiert wird.

Im Vergleich zu der Summe an Einwenden, ist die Erklärung erstaunlich simpel, wenn man die Begriffe verstanden hat: Raub ist eine unfreiwillige Entwendung von Eigentum, und Steuern werden ebenso unfreiwillig erhoben und entziehen das Eigentum. Hier haben also die Begriffe Besteuerung und Raub einen gemeinsamen Boden.

Steuern (und darunter verstehen wir auch andere öffentliche Abgaben) sind in erster Linie obligatorisch. Man muss seine Steuern zahlen. Ob man zustimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Gewisse Leute mögen ihre Abgaben bereitwillig leisten, aber andere wünschen dies nicht. In letzter Konsequenz muss der Staat Zwang oder Gewalt anwenden, um einen solchen Anspruch durchzusetzen. Natürlich Ultima Ratio, aber wer seine Steuern konsequent nicht zahlt, kommt schnell in einen Käfig. Steuern sind also eine nicht-einvernehmliche Konfiskation [Wegnahme] fremden Eigentums.

Nun über den Raub: Was unterscheidet einen Raub von einer herkömmlichen Transaktion (denn in beiden Fällen geht ein Teil des Eigentums des Einen an einen Anderen)? Das Einvernehmen. Wenn ich stehle, dann wende ich Gewalt an (entreißen, was dir gehört), oder Zwang und Drohung (erpressen) oder Täuschung und Heimlichkeit (unterschlagen). Es eint, dass der ursprüngliche Eigentümer nicht zugestimmt hat, sein Hab und Gut zu übertragen (was im Falle des Tauschens oder Schenkens der Fall wäre).Raub ist eine nicht-einvernehmliche Konfiskation fremden Eigentums. Der einzige Unterschied zwischen Raub und Steuern ist der Akteur: Besteuerung ist eine Form des Raubes, bei dem der Täter der Staat ist. Der Raubbegriff ist allgemeiner.

Daher sind Steuern Raub und wer bis hier hin gefolgt ist, sollte die Begründung dafür verstanden haben. Ich kann leider nicht auf jeden Einwand im Detail und im voraus eingehen, aber ich versuche mein bestes die wichtigsten kurz (!) zu beantworten:

  1. Steuern sind nützlich / notwendig / gut: Wie oben erwähnt ist das Schritt 2 in der Debatte. Ob es sie geben sollte, ist eine andere These, als die Identifikation des Wesens von Steuern. Trotzdem gibt es libertäre Antworten darauf, wie beispielsweise Gesundheit, Rechtssicherheit, Infrastruktur oder Bildung auch ohne Steuern möglich, sogar besser als derzeit gestaltbar sind.
  2. Der Staat / das Gesetz sagt, Steuern sind kein Raub:Natürlich sagt er das. Aber wir beziehen uns hier nicht auf autoritative Definitionen, sondern den Begriffen, wie sie wirklich sind.
  3. Gesellschaftsvertrag und implizite Zustimmung: Dieser existiert aber nicht. Wie kann überhaupt eine explizite Ablehnung (durch beispielsweise Libertäre) durch eine implizite Zusagung in den Schatten gestellt werden?

Wenn nach diesem Beitrag noch Fragen und Anmerkungen übrig geblieben sind, bin ich sehr bereit dazu, darüber mit euch zu diskutieren. Eine letzte Empfehlung gebe ich jedoch noch aus: Explore - Is Taxation Theft? ist eine Seite vom besagten Kaye, welche interaktiv auf die meisten Einwände und Gegenargumente reagieren kann. Klickt euch doch noch einmal dort hindurch und belebt danach das Gespräch hier.

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Moin,

wer diesen asozialen Schwachsinn vertritt hat als Egomane Sinn und Funktion von Gemeinwesen und seiner Steuer-ung nicht verstanden.

Verstanden hat er auch offensichtlich nicht, dass er ohne die Zuarbeit vieler anderer für ihn unbekannter Menschen - soweit selbst wohlhabend - wahrscheinlich im Mindestlohnbereich arbeiten würde (ach ne, der Aufstocker aufs Existenzminimum erhält ja auch Steuermittel :-D) und dann gerne Schule, Krankenhaus, Infrastruktur Maut) etc. im vollen Umfang bei Nutzung vom eigenen Geld bezahlen darf.

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Moin,

ich finde die Frage in ihrer Ausrichtung für die Klärung von Verantwortung nicht richtig.

Kein Land hat das Recht einem anderen Land vorzuschreiben wie seine Menschen leben und mit welchen anderen Ländern sie sich verbinden wollen.

Das ist so im Völkerrecht zwischen Staaten wie im Zivil- und Strafrecht zwischen Menschen.

Und da ist auch keine sachlogische Lücke, um Gewalt, egal welcher Form, aber erst recht Mord und Totschlag auch nur ansatzweise begründen zu können.

Putin gehört wie viele andere Mordpolitiker wie jeder andere Mörder ins Gefängnis oder als Psychopath in Sicherheitsverwahrung - lebenslänglich.

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Moin,

ich machs noch komplizierter -- oder vielleicht doch einfacher:

Definiere den Unterschied zwischen dem Begriff >Menschliebe< und >Partnerliebe<.

Ich glaube insgesamt, dass der Begriff >Liebe< ein hervorragendes Beispiel dafür ist wie sich Alltagskommunikation vom Begriff in eine Wolke verwandeln kann.

Aber ich sehe das auch nicht als Problem. Alltagskommunikation ist ja auch gar nicht für "Verstehen" gedacht, sondern für "Begegnung" und nachfolgende soziale Status- und Perspektivklärungsprozesse.

Und in diesem Zusammenhang wäre der Begriff >Liebe< ja ein wunderbarer Anlass in gemütlicher Runde herauszufinden mit wem man da eigentlich redet. ;-)

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Moin,

Trump ist wie Putin - nur in einem anderen Design.

Und er kann sich auch deshalb so aufführen weil "die" Eropäer sich immer noch lieber wie Provinzfürsten aufführen, denen ein bischen "Chef im Dorf" lieber ist als das Große Ganze.

Ja, die Europäer sollten Raub und Mord im Nachbarhaus nicht dulden wenn sie eine gerechtigkeitsbasierte Weltordnung wirklich vertreten.

Wer diese Ordnung relativiert, nur weil er gerade einen Vorteil davon hat, kann sich auch nicht auf sie berufen wenn er irgendwann selbst betroffen ist.

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Moin,

ja: ein Hitler-Stalin - Pakt 2.0.

Zwei kranke Typen haben gerade die Ukraine unter Abgleichung ihrer Interessen verraten und verteilt - wie seinerzeit Polen.

Was wie eine Ente quakt, läuft und flattert ist auch eine, trotz allem Drumherumgequatsche.

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Moin,

ja natürlich.

Und rein aus den grundlegenden logischen Sachverhalten ganzheitlicher ethischer Prinzipien zum Thema "Wert eines Menschen", Menschenwürde, Menschenrecht wäre eine so gestaltete Gesellschaft auch die logischste Antwort von allen.

Das schließt im übrigen Hierarchien gar nicht aus. Es stellt nur spezifische Anforderungen an ihr Zustandekommen und ihre Verwendung.

Aaaber: Jetzt kommen alle die, die Ethik und Effizienz verwechseln oder sich zwischen beiden nicht entscheiden können oder mögen oder eine sehr eingeschränkte (betriebswirtschaftliche) Vorstellung von Effizienz haben. :-D

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Moin,

nein.

Wer weniger redet redet auch weniger Unsinn und hat mehr Zeit nachzudenken.

"Die Anderen" schätzen sowieso immer irgandwas irgendwie ein,- so wie sie wollen und können.

Das ist kein Bewertungsmaßstab.

Wenn du mit deiner Art Probleme an der Leidensgrenze oder darüber hinaus erfährst ist die eigentlich wichtige Information, dass du im falschen Millieu lebst.

Das kannst du ändern - suche dir einen Lebensort, wo du mit mehr Wahrscheinlichkeit Mensch triffst die ähnlich gestrickt sind.

Und wechsel die Kneipe. ;-)

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Moin,- sehr "tricky".

Wer definiert was "Böse" ist?

Auch Gewaltherrschaften haben ein "Rechtssystem" und definieren damit im Umkehrschluss auch "Un-Recht" ("Böse")

Und dann gibt es auch noch die 2. relativistische Ebene der Sozialpsychologie, also die Frage, was wird individuell und /oder im Rahmen einer kulturellen Gruppenidentität als "Böse" empfunden?

Und gehört rechtstheoretisch Absicht zum Definitionskreis des Begriffes?

Also: Vorsicht an der Bahnsteigkannte beim zu schnellen Umgang mit diesem Begriff.

Ich denke, die beste Möglichkeit einer allgemeinen argumentationssicheren Orientierung bietet die Logik der >Prinzipienethik< von I. Kant (im Gegensatz zum Utilitarismus), um aus diesem Relativismus herauszukommen.

Dadurch landet man letztlich bei den > Menschenrechten< und dem >Kategorischen Imperativ<.

Damit erhält man 3 Antworten auf Schiller und seine apodiktische Aussage:

  • Böses gibt es
  • Böses kann eskalatorisch Böses erzeugen muss es aber nicht
  • Jeder Einzelne entscheidet das
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