Moin,
sorry das ich es dir nicht leichter machen kann.
Aber die einzige Antwort, die ich kenne, die eine Gesamt- und nicht immer wieder nur eine Teilbeschreibung ist, ist aus der Allgemeinen Systemtheorie, die nach sog. "Freiheitsgraden" bei Entscheidungsprozessen, Zielentwicklungen, Strukturspontanität und Selbstbezug bei dem was wir Systeme nennen abstuft.
Das ist der Unterschied zwischen: a)Automat - b1) Triviale Maschine (z.B. Dampfmaschine) - b2) komplexe Maschine 1. Ordnung (Rechenmaschine) - b3) Komplexe Maschine 2. Ordnung (Kybernetische Maschine - Roboter - KI)
und -- Tataa: >Offene Systeme<.
Ein "gesunder" Mensch gehört zu Letztem, ein indoktrinierter oder psychisch kranker Mensch kann sich auch schnell in a) bis b3) verwandeln.
Ein kurzer Versuch der Vereinfachung:
a) bis b3) sind prozessorganisierte, nach externen Strukturierungsmodellen konfigurierte Systeme von Such- und Entscheidungsalgoritmen. Ihr Ziel liegt im Rahmen einer Feedbackschleife zwischen Ist-Soll - Abgleichung immer außerhalb ihres Handlungsgrundes.
Offene System sind ebenso funktional organisierte Systeme, deren Ziel jedoch intern Teil des Systems ist: a) als Selbstentwicklungsimpuls und b) als Selbsterfahrungsverarbeitung zu Selbstbewusstsein durch Selbstentwicklung.
Offene System sind autopoetische (kurz googeln ;-) ) Systeme. Das heißt Sie initiieren System-Umwelt - Interaktionen, um durch die damit ausgelösten Veränderungen in der Umwelt einen Impuls zu erhalten, den sie zu Informationen über sich selbst verarbeiten. Dabei ist das Ziel nicht die extern programmierte Erledigung einer Aufgabe, sondern die Selbststrukturierung und Selbstwahrnehmung durch die Transformation von Impulsen zu Informationen. In diesem Prozess liegt der Schlüssel zu >Selbstbewusstsein< da dieser Informationsprozess dem System auch die Information vermittelt, dass es etwas anderes ist als seine Umwelt (Selbstwahrnehmung).
Ziel dieses >Offenen Systems< ist also die Selbstentwicklung als permanente Information über sich selbst. - Der Rest ist Informationsverarbeitung zu selbsterhaltenden Systemstrukturen.
Puh. Also >Offene System< sind primär LEBEN, das sich selbst entwickelt um sich selbst zu er-leben. Sein Zweck ist es selbst. Man könnte auch sagen: Leben lebt weil es das kann, nicht weil es etwas soll. Sein Zweck ist es selbst (Selbstrefferenzialität).
Ich würde einem Außerirdischen sagen: im optimalen Zustand sind wir eine Lebensform, die sich selbst lebt - zusammen mit anderen Systemen dieser Art und dafür Zieel und Zwecke schaft, die dafür sorgen sollen, dass das so bleibt.
Wir sind >freie< Systeme. Wieso, warum weshalb und wie ist für uns im Verlauf unseres Lebens auch wichtig, aber subsystemisch (sekundär).
Alles andere landet sowieso wieder bei der alten Schmunzelkamelle aus einem Philosophieseminar für Erstsemester. Schon die "alten" Griechen hatten einer Wettstreit ihrer philosophischen Schule zur Definition: "Was ist der Mensch?". Eine dieser Denkschulen (Thinktanks) hat sich darauf geeinigt:"Der Mensch ist ein federloser Zweibeiner" worauf die konkurrierende "Denk"-Schule ein gerupftes Huhn über die Mauer in den Innenhof dieser "Denk"-Schule warf. - Das wars dann.
Vielleicht reichen meine Hinweise ja nicht, um das alles bis zur nächsten Unterrichtsstunde zu verarbeiten und deinen Lehrer direkt zufrieden zu stellen. Aber wenn das ein guter Lehrer ist geht er gerne durch die Tür, die du ihm da aufmachst. Und du hast dann in der Folge ganz viel davon - vor allem in so bescheuerten Zeiten wie aktuell.