Anhand von was, kann man als Atheist belegen, dass eine Idee gut oder schlecht ist?

14 Antworten

Als Atheisten wissen wie das es keine "höheren Mächte" gibt und nichts generell Gutes oder Schlechtes. Gut und schlecht gibt es nur im Kontext zu etwas , gut für - schlecht für.

Was ein Mord ist und was nicht entscheiden die Gesetze des Landes da die Tötung stattfand, ein weltweit gültiges Einheitsgesetz gibt es nicht.

Selbstverständlich kann man etwas miteinander abstimmen und später durch eine neue Abstimmung relativieren. Das nennt man "Demokratie", schon mal davon gehört ?

Selbstverständlich kann man nur auf sich selbst verweisen wenn man einen Wert bestimmen will. Jeder Mensch wertet anders was mir wert ist muß Dir nichts wert sein und umgekehrt.

Nein, Andere können meine Werte nicht relativieren, sie bleiben meine.

Du scheinst Dich sehr nach einer alles bestimmenden Übermacht zu sehnen, nach Unmündigkeit und der Unterwerfung unter unveränderliche Gesetze.

Also nach einer Diktatur. Vielleicht würdest Du Dich in Nord - Korea wohl fühlen, da hast Du auch einen lebenden "Gott" den Du abfeiern darfst.

Für ein Leben in Selbstverantwortung und Demokratie scheinst Du mir nicht geeignet zu sein.


Um Werte zu haben braucht man doch keine Religion. Dass es nicht so cool ist einen anderen Menschen zu beklauen oder umzubringen darauf kann man auch ganz alleine mit dem gesunden Menschenverstand kommen.

Die Werte der Religionen wurden ebenso von jemandem ausgedacht und können genauso von anderen relativiert werden. Muslime haben z.b. in manchen Punkten andere Wertvorstellungen als Christen. Belegen ob etwas richtig oder falsch ist kann man auch nicht mit einer Religion, man glaubt es nur. Man kann ja auch nicht belegen dass es einen Gott gibt.

Es macht also in Bezug auf die Werte die man vertritt keinen Unterschied ob man Atheist ist oder an ein höheres Wesen glaubt.

Du hast es erfasst. Die atheistische Weltsicht bietet keine Grundlage für Moral und (Menschen)Werte. Wenn es keine höhere Macht gibt, ist bustäblich alles erlaubt. Sämtliche Wert- und Moralvorstellungen des Menschen wären subjektiv und könnten jederzeit ins Gegenteil geändert werden, ohne dass es "falsch" wäre.

Warum sollte z.B. Mord gegenüber einem Menschen falsch sein? Wenn sich in Afrika 2 Löwen abmurksen, beschwert sich ja auch keiner.

Mit atheistischer Weltsicht wären Hitlers Verbrechen nicht objektiv falsch. Es gäbe keine objektive Grundlage zur Verurteilung solcher Verbrechen, nur die subjektive Meinung der jeweiligen Generation. - Die könnte sich mit der nächsten Generation aber wieder Hitlers Ansichten angleichen und es wäre nichts "falsches" dran.

Natürlich sind Atheisten in der Lage moralische Werte, Menschenrechte, usw zu erfinden. Aber eben ohne obektive Grundlage, in den nächsten 100 Jahren könnte man sie wieder ins Gegenteil kehren und es wäre nicht "falsch".

Der Atheismus bietet keine Grundlage für Moral, Menschenrechte und Menschenwürde, das kann nur Gott.

Und eben die Tatsache, dass der Mensch trotzdem ein angeborenes Moralverständnis hat, bestätigt die Existenz eines Schöpfers. Jeder weiß von selbst, dass Mord falsch ist, dass Kindesmissbrauch falsch ist, usw. Sicher kann das Gewissen abstumpfen und das Moralverständnis der Menschheit ist z.T. ziemlich verkommen, aber es gibt nach wie vor ein gleichgebliebenes Moralverständnis. - Selbst Schwerstverbrecher verabscheuen Kinderschänder,...

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Mayahuel  12.10.2024, 19:51
Der Atheismus bietet keine Grundlage für Moral, Menschenrechte

Menschenrechte widersprechen fundamental der Bibel.

In den Menschenrechten wird Sklaverei verurteilt, Frau und Mann sind gleichgestellt und alle Religionen werden gleich behandelt.

Papst Pius VI. bezeichnet die Menschenrechte als gottlos:

 Papst Pius VI., der bereits die Erklärung der Menschenrechte als „gottlos“ bezeichnet hatte, verbot den Eid bei Strafe der Exkommunikation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution

Die Bibel erlaubt Sklaverei, der Mann herrscht über die Frau und es gibt nur eine Religion. Und ist homophob und transphob ins Mark.

Christen waren vehement für die Beibehaltung des §175. Machen aber Mimimi, wenn sie selber im Gefängnis wegen ihres Glaubens sind. Eine perfide Doppelmoral und Heuchelei.

Der Vatikan hat die Menschenrechte bis heute nicht unterzeichnet.

keine objektive Grundlage

Du kannst die objektive Grundlage nicht belegen. Das ist nur eine Behauptung.

Und die Realität widerspricht dir: Theisten haben nicht die gleiche Moral. Nicht mal Christen oder gar Katholiken haben die gleiche Moral.

Luther wollte Hexen verbrennen, heutige Zeitgeist-Christen verurteilen das. Southern Baptists verteidigten bis in das 19. Jahrhundert ihre Sklaverei mit der Bibel, heutige Zeitgeist-Christen verurteilen das.

SurvivalRingen  12.10.2024, 22:02
@Mayahuel

Du kannst mit deiner (widerlegten) Religionskritik den Atheismus nicht plausibler machen. Mir liegen schon Entgegnungen auf der Zunge, aber mit dir ist es ja eh sinnlos.

Du lenkst einfach nur von der Tatsache ab, dass der Atheismus (und um den geht es hier) keine Grundlage für Moral bietet.

Wenn man als Atheist nicht an höhere Mächte glaubt, wie kann man dann behaupten, dass es überhaupt sowas, wie ein Gut oder Schlecht gibt?

Endlich jemand der es gemerkt hat. Ja! Nicht nur der Glaube an Götter sondern auch der an ein "absolut gutes" oder "absolut schlechtes" als oberes und unteres Ende der Skala sind absolut naiv.

Es gibt eben nichts, was immer für jeden zu jeder Zeit und in jeder Situation "richtig" und "gut" ist. Ein Baby umbringen? Böse. Baby Hitler umbringen und Millionen Menschen retten? Da kommen die Leute schon ins Grübeln. Was jetzt, wenn man von einem Glaubensystem wie einer Religion seine Realität gehörig verschoben bekommt und irgend ein unschuldiges Baby für Baby Hitler hält? Ist man dann Böse, obwohl man sicht selbst ja für gut hält?

Gut uns Böse kennen keine absoluten Werte, das ist mehr eine "Moralische Landschaft" (Stephen Pinker) in der man nur die Berggipfel und die tiefen Abgründe dazwischen sehen kann aber ohne "den höchsten Berg".

Woher ich das weiß:Hobby

JuliaWint 
Beitragsersteller
 13.10.2024, 02:27

Da gibt es einen MEME, wo jemand in der Zeit zurück reist, Baby-Hitler tötet und dann, zurück kommt und sich damit brüstet.

Und sein Partner: "Wer ist Hitler?"

Gut ist, was nutzt, schlecht ist, was schadet. Wenn etwas gleichzeitig nutzt und schadet, dann gilt es abzuwägen, was überwiegt. Das ist es schon im Wesentlichen, und dazu braucht man keinen Gott.

Ich glaube, dass man als Atheist, nur auf sich selbst verweisen kann, wenn man einen Wert begründen will.

Nein, man kann auch den Nutzen bzw. Schaden für andere Menschen oder für die Allgemeinheit berücksichtigen.

Aber da ist dem, dass die eigenen Werte, die man sich ausgedacht hat, von anderen wiederum relativiert werden können.

Ja, jeder Wert eines Atheisten kann von anderen in Frage gestellt werden. Jeder Wert eines Gläubigen auch. Und jeder Wert, der von einem Gott vorgegeben wird, ebenfalls.


JuliaWint 
Beitragsersteller
 14.10.2024, 21:19

Ich verstehe nicht, wieso die Atheisten immer an Gott denken.

Eine höhere Macht, muss nicht Gott sein.

Die Naturgesetze, die sind selbst eine höhere Macht, die wir Menschen nicht verbiegen können.

Dennoch, vergleicht ihr Atheisten alles mit den Theisten.

Wie kommt ihr auf die Idee, dass ihr mit ihnen in Konkurrenz steht?

Nur weil die Theisten falsch liegen, meint das nicht, dass wenn man es genau anders herum macht, man richtig liegt.

Gehen Theisten nach Norden, ihr als Atheisten in den Süden, wird der Weg nicht richtig, wenn das, was richtig ist, im Osten liegt.

Theisten haben wenigstens eine Ausrede, indem sie auf Gott verweisen.

Aber was ist die Ausrede der Atheisten?

Midgardian  16.10.2024, 01:05
@JuliaWint
Ich verstehe nicht, wieso die Atheisten immer an Gott denken.

Wir denken nicht immer an Gott. Eigentlich sogar eher selten. Aber wenn du uns als Atheisten ansprichst, dann sprichst du uns anhand des einzigen Kriteriums an, das einen Atheisten definiert: Dass wir nicht an einen Gott glauben. Damit hast du, nicht ich, Gott zum Thema gemacht.

Eine höhere Macht, muss nicht Gott sein.

Dann wäre sie nicht Gegenstand der Definition eines Atheisten.

JuliaWint 
Beitragsersteller
 18.10.2024, 02:44
@Midgardian

Als Atheist, glaubst du doch, dass man alles mit den physikalischen Gesetzen begründen kann.

Wenn das stimmt, dann zeigt das auf, dass du nicht die gesamte Wahrheit hast, da eine Angelegenheit, wie das Bewusstsein aufzeigt, dass es mehr im Universum gibt, als die Physik.

Was das ist, dass kannst du aber nicht beim Namen nennen, was meint, dass du voraus etwas beanspruchst, von dem du nicht einmal belegen kannst, dass es das gibt.