Welche dieser Steuern würdet ihr in Deutschland am liebsten abschaffen?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Andere... 49%
Kirchensteuer 37%
Kaffeesteuer 4%
Vergnügungssteuer 4%
Aufwandssteuer 2%
Sektsteuer 2%
Rennwett- und Lotteriesteuer 2%

12 Antworten

Andere...

Die wohl skurrilste Steuer Deutschlands ist die Zwangsabgabe für „Vergnügungen sexueller Art“, die 2004 in Köln eingeführt wurde und inzwischen in rund 34 Städten und Gemeinden erhoben wird. So müssen Prostituierte in Bonn ein Steuerticket am Automaten ziehen – 6 Euro werden hierfür fällig.

Kirchensteuer

Nicht primär wegen des Geldes das man zahlt. Es kann ja jeder austreten.

Ich wäre allgemein für eine konsequente Trennung von Kirche und Staat. Eine Abschaffung der Kirchensteuer ist da nur ein Aspekt.

TJDettweiler  20.10.2023, 12:24

Man muss sich bei dieser Forderung aber auch im Klaren sein dass dann auch ein Großteil unserer Feiertage wegfallen würden und eigentlich auch das freie Wochenende.

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Ploedder  20.10.2023, 12:28
@TJDettweiler

Naja, dann haben wir Platz für Feiertage anderer "Glaube"nsrichtungen...

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Stefan1248  20.10.2023, 12:47
@TJDettweiler

Abgesehen davon das vom Wochenende dann nur der Sonntag frei wäre, gibts fürs freie Wochenende es auch gute andere Gründe. Das müssen wir ja nicht mit einer tausende Jahre alten Geschichte begründen.

Für eine Abschaffung religiöser Feiertage wäre ich dagegen tatsächlich. Aber in Kombination mit einer Erhöhung der Urlaubstage und einen Rechtsanspruch für Mitglieder einer religionsgemeimschaft an hohen religiösen Feiertagen Urlaub nehmen zu können wenn keine dringenden betrieblichen Gründe dagegen sprechen.

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TJDettweiler  20.10.2023, 13:26
@Stefan1248

Na, Feiertage haben ja den Vorteil dass da bis auf Ausnahmen wirklich jeder frei hat. Was sich anbietet für zb Familienzusammenkünfte. Bei Urlaub würde das dann vieles zu verkomplizieren. Auch dass ja nicht jeder immer so Urlaub nehmen kann wie er möchte. Momentan ist es zb auch so dass in der Schulferienzeit betrieblich bedingt kinderlose Leute gar keinen Urlaub nehmen können.

Was wir in Deutschland haben ist ja wirklich dass nur religiöse gesetzliche Feiertage christlich sind. In den USA zb gibt es auch gesetzliche Feiertage bezogen auf andere Religionen, nicht nur christliche.

Was ich für relativ fair finde denn es gibt dann für jeden mal Feiertage. Egal ob die Tage etwas dem einzelnen Bürger bedeuten oder nicht.

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jorgwalter57  20.10.2023, 14:10
@TJDettweiler

Blödsinn.

Alle freien Tage/"Feiertage" sind gesetzliche Feiertage, die für alle gelten, unabhängig von der Konfession.

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TJDettweiler  20.10.2023, 14:18
@jorgwalter57

es gibt gesetzliche Feiertage und religöse gesetzliche Feiertage. Am 1. November zb haben katholisch geprägte Bundesländer einen religiösen gesetzlichen Feiertag und am 30. Oktober haben evangelisch geprägte Bundesländer einen religiösen gesetzlichen Feiertag.

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jorgwalter57  20.10.2023, 14:34
@TJDettweiler

Und? Ändert das was an meiner Aussage, dass die Feiertage für alle (in den jeweiligen Bundesländern) gelten?

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geheim007b  29.04.2024, 10:25
@TJDettweiler

Man könnte auch gesetzlich den Mindesturlaub entsprechend erhöhen. kirchliche Feiertage machen keinen Sinn, ich wäre da auch für eine Abschaffung (vor allem gäbe es da nicht so ein Chaos weil es in jedem Bundesland unterschiedlich ist).

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Andere...

Ich würde hier eher an Grunderwerbsteuer und die bundesweit einheitliche Erbschaftsteuer denken.

Die GrErwSt ist im Angesicht grassierenden Wohnungsmangels und zum Erliegen kommender Neubautätigkeiten geradezu ein Hohn gegenüber denjenigen, die Eigentum bzw. Wohnraum schaffen wollen, und konterkariert die im politischen Alltagsbetrieb gebetsmühlenartig abgegebenen Lippenbekenntnisse zur angeblichen Bekämpfung des Mangels an bezahlbarem Wohnraum.

Und die ErbSt kritisiere ich zwar nicht dem Grundsatz, wohl aber der Ausgestaltung nach. Zum Einen denke ich, dass nach der seinerzeitigen Neuordnung der Finanzen zwischen Bund und Ländern diese eigentlich auch fachlich jetzt in die Zuständigkeit der Länder fällt, zum Anderen ist es schlicht unmöglich, dieselben Freigrenzen und Bewertungsmaßstäbe hinsichtlich der Freibeträge für Erben quer durch die Republik anzuwenden, wenn sich die Sachwerte in den Bundesländern völlig voneinander entfernen. Eine Regionalisierung der anzuwendenden Sätze würde dies wesentlich vereinfachen, und auch dem Gleichheitsgrundsatz wesentlich eher dienen.

Stefan1248  20.10.2023, 12:50
Regionalisierung der anzuwendenden Sätze würde dies wesentlich vereinfachen,

Dann ziehen die Leute von Brandenburg nach Bayern und übertragen dann ihr Vermögen auf die Kinder um anschließend zurück zu ziehen

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FordPrefect  20.10.2023, 18:23
@Stefan1248

Naja, das ist jetzt auch ein wenig weit hergeholt. Umgehungstatbestände gab es immer und wird es bei jeder Regelung immer geben. Aber wenn der Gleichheitsgrundsatz gewahrt bleiben soll, dann können per se identische Objekte nicht in einem Teil des Landes steuerfrei, und in anderen Teilen nur versteuert vererbt werden können. Das widerspricht auch dem eigenen Anspruch der Politik, das klassische Elternhaus (sei es nun eine Wohnung oder ein EFH) an die Kinder steuerfrei überlassen zu können.

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geheim007b  29.04.2024, 10:24

Grunderwerbsteuer finde ich auch komplett daneben weil hier ein und die selbe Sache immer wieder neu besteuert wird.

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Kaffeesteuer

Obwohl man die Kirchensteuer eigentlich nicht abschaffen muss. Da muss man nur Landesbehörde (Bezirkshauptmannschaft) und sich abmelden. Dann bleibt man zwar natürlich in seinem Glauben, aber darf sich Dokumentarisch nichtmehr mit diesen Glauben in Verbindung setzen, braucht aber dafür diese Steuer nichtmehr zahlen.

Letztlich würde ich mich für die kaffeesteuer entscheiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Kirchensteuer

Auch ich bin zwar der Meinung, dass das gar keine richtige 'Steuer' ist. Aber meine Religion geht meinem Arbeitgeber nichts an. Und es sollte auch nicht Aufgabe des Staats sein, sich um Mitgliedsbeiträge für andere zu kümmern.

MrsssP  29.04.2024, 10:26

Der Glaube darf mit Geld sowieso niemals in verbindung gebracht werden. Das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun. Gott braucht ja kein Geld.

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