Was wäre, wenn Sahra Wagenknecht Kanzlerin wird und folgende Parteien regieren?
Nehmen wir mal den unwahrscheinlichen Fall an, dass Sahra Wagenknecht ihre eigene Partei gründet und es tatsächlich mit ihrer eigenen Partei schafft, stärkste Kraft zu werden. Regieren wird sie dann zusammen mit der Piratenpartei, Die Basis, Team Todenhöfer und eventuell auch Die Linke.
In die Opposition kommen die AfD und FDP.
CDU/CSU, SPD und Grüne hingegen werden nichts mehr zu sagen haben, weil sie unter 5% fallen.
Wie würde sich Deutschland verändern, sowohl in der Innen- und Außenpolitik?Welche Bevölkerungsschichten würden besonders profitieren, welche weniger.
Würde mich sehr über Antworten freuen.
PS: Bitte aber keine Antworten alla „Wird es nicht geben“ usw.
6 Antworten
So unwahrscheinlich ist das nicht. Die Tagesschau hat erst im März diesen Jahres einer von Wagenknecht geführten Partei ein Wählerpotenzial von 20 - 30% durch Politumfragen bescheinigt.
Umfragen bescheinigen einer von ihr geführten Partei ein Wählerpotenzial von 20 bis 30 Prozent.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wagenknecht-linke-anhaenger-kritiker-101.html
Damit wäre Wagenknecht durchaus im Stande eine Partei auf die Beine zu stellen, die Regierungsfähig ist! 💪
Deutschland braucht Frau Wagenknecht. Ein Dienst an diesem Land den sie eigentlich nicht ausschlagen kann.
Damit es so weit käme müsste es bereits vorher massive gesellschaftliche Verwerfungen in Deutschland gegeben haben.
Vor allem, damit CDU/CSU SPD und Grüne unter 5% fallen, müsste der bei weitem größte Teil Deutschlands:
A) Aufhören Konservativ zu sein
Du hättest also ein Deutschland in dem Dinge wie Brauchtum, Volkslieder usw. nicht mehr geschätzt werden. Niemand hätte mehr sowas wie Patriotismus. Überlege dir selbst welche positiven und negativen Eigenschaften du den Konservativen zuschreibst: Die hätte in Deutschland fast niemand mehr.
B) Aufhören Sozial zu sein
Mit der SPD würden auch die Gewerkschaften ihre Bedeutung verlieren. Du hättest ein Deutschland mit einer komplett anderen Sicht auf soziale Belange. Aus den Parteien die du genannt hast geht auch nicht hervor was die Deutschen statt dessen glauben würden.
C) Aufhören sich für Umweltschutz zu interessieren
Etwas das vor allem bei jungen Leuten sehr wichtig ist. Wir reden also von einem Deutschland dem seine Natur nicht mehr so wichtig ist, das die Energiewende aufgegeben hat. Verbunden mit dem Abnehmen des Konservatismus interessiert sich vielleicht keiner mehr für den Zustand der Wälder.
Du hättest quasi eine komplett andere Gesellschaft in Deutschland mit anderen Wertvorstellungen, anderer Kultur. Wie diese aussehen müsste ist anyone's guess.
Eine Koalition aus 4 oder 5 Parteien (!) ist außerdem absolut Irre.
Wie funktioniert das eigentlich? Wenn nur die AfD und die FDP in der Opposition sind... wie ist das überhaupt möglich? Bei 6 oder 7 Parteien im Deutschen Bundestag aber nur zwei Parteien in der Opposition, würde das doch bedeuten, dass eine von denen mit Abstand die stärkste Kraft sein muss. Also wenn deine 4 Parteien zusammen 51% der Stimmen hätten die sie benötigen um die Regierung zu leiten, hätte die Opposition zusammen 49% der Stimmen, also mindestens 24,5%.
Also wenn du nicht sagen willst, dass 3 der 4 Regierungsparteien bei zusammen unter 26,5% liegen, ergibt die Konstellation gar keinen Sinn.
Du kannst also auch fragen wie eine fiktive Regierung in einer fiktiven Fantasywelt aussähe. Das wäre vielleicht unterhaltsamer.
Bei einem Wählerpotenzial von bis zu 30% könnte Wagenknecht mit eigener Partei zur stärksten oder zweitstärksten Kraft im Land werden. Vor den alten Parteien CDU und SPD muss sie sich da nicht verstecken.
Gut so, gibt halt genügend Leute im Land die erkennen wie wichtig Frau Wagenknecht für dieses Land ist!
Ob die überhaupt eine Partei gründet, bezweifle ich. Wer sich seit Monaten ins Fernsehstudio setzt und nur mit dem Mundwerk aktiv ist, hat von Taten noch nichts gehört.
Wer mehrere Monate oder vielleicht sogar Jahre für eine Entscheidung braucht, dessen Wahl bedeutet Stillstand.
Will die überhaupt regieren? Dann müsste sie ja liefern und nicht nur reden reden reden.
Nun gut, nehmen wir mal für einen verrückten Moment an, gestern war Wahl und das wäre jetzt das Ergebnis.
Wahrscheinlich würden dann jetzt zunächst mal
- die Banken verstaatlicht
- der Mindestlohn deutlich erhöht
- das Arbeitslosengeld und die Sozialleistungen deutlich erhöht
- die Steuern massiv hochgefahren
- das Bundeswehrbudget auf einen Alibi-Betrag gekürzt oder einfach abgeschafft
Migration wäre spannend, weil Wagenknecht hier eine restriktivere Position vertritt, als alle anderen, die du nennst.
Wahrscheinlich würde in der Form dann langfristig die Wirtschaft zum erliegen kommen, viele Firmen würden abwandern, sobald sie können.
Kurzfristig würden die ärmeren Bevölkerungsschichten profitieren, aber langfristig hätte wohl niemand etwas davon, weil es ohne nennenswerte Wirtschaft eben auch keine Steuereinnahmen gibt.
Ich würde mich wundern, wenn diese Kombination länger als eine Legislaturperiode durchhält.
Bei aller Liebe, aber das ist nichts als eine Einladung für jeden Imperialisten und Faschisten dieser Welt. Selbst Costa Rica, dessen Verfassung ein stehendes Militär in Friedenszeiten verbietet, ist in Kriegszeiten bereit, sich zu verteidigen.
Deutschland könnte sich eine Abschaffung des Militärs wahrscheinlich sogar leisten. Mitten in Europa gibt es aktuell keine Feinde für uns, vielleicht abgesehen von Russland, die sich aber erstmal mindestens durch Polen durchkämpfen müssten.
Aber gerade Polen ist ein gutes Beispiel, warum das keine allgemeingültige Idee sein kann. Und wir haben uns eben entschieden, mit denen ein gemeinsames Bündnis einzugehen. Zumal, die Geschichte hat gezeigt, wenn Russland es wirklich durch Polen schafft, sind die Truppen dann auch sehr schnell in Berlin.
Du verlangst eine von 0 auf 100 Änderung. Oppolus hat bereits dargestellt, dass ohne tiefgreifende Änderung in den Ansichten dies nicht möglich sei.
Aber folgen wir deiner Annahme, bei der nächsten Bundestagswahl seien alle geistig verwirrt und deine Konstellation würde gewählt. Anschließend kommen wieder alle zu sich und wir hätten wieder die Menschen, die wir kennen.
Ich glaube, dass Wagenknecht nie als Bundeskanzlerin antreten würde. Das kann sie gar nicht wie auch sonst nichts. Nato ist schuld, Russland forever ist ihr Ding und Ende.
Der zusammengewürfelte Haufen, mit dem sie regieren würde, ist auch am liebsten dagegen und hat keine Konzeption anzubieten. Jedenfalls keine von der ich wüsste.
Eine Regierung, die gewählt wird und sich dann erst überlegt, was sinnvoll ist, wird nur Konfuses zustande bringen.
Das Bundeswehrbudget gehört definitiv abgeschafft! Die Welt braucht keine Kriege und kein Militär!