Warum waren ausgerechnet wir Deutschen immer so fortschrittlich und fleißig?

9 Antworten

Noch arroganter und verblendeter gehts wohl nicht. Ist das was dir beigebracht wurde in der Schule? Üble. Tönst wie ein nicht besonders schlauer Türke der ständig von Bruder fasselt und Grossturkstan oder so.

Erstens waren die Deutschen nicht umzingelt von Feinden, sondern sie haben all ihre Nachbarn in ihrem Grössenwahn angegriffen

.Waren also Täter und müssen sich nicht wundern, wenn ihre Nachbarn sie nicht ausstehen können.

Des weiteren sind die Deutschen nicht die grossen Helden und Erfinder, schon gar nicht die ganze Zeit. Darein, Curie und co sind meines Wissens keine Deutschen, zum Mond sind sie auch nicht geflogen, also von was redest du bloss.

Natürlich gibts auch Deutsche, welche etwas erreicht haben und erfunden, so wie in anderen Ländern auch. Und natürlich werden hauptsächlich die deutschen Erfinder behandelt.

Die Arroganz der Deutschen gegenüber Polen ist selbst als Fremde kaum auszuhalten. In deutschen Läden rede ich mit polnischen Verkäufern, weil zu viele Deutsche nichts menschliches an sich haben, viel zu viele sind eiskalt und ätzend.

Herausstechend an Deutschen ist ihr Extremegoismus, Eiseskälte, aber vor allem Arroganz und Überheblichkeit. Zum Glück gibt es auch sehr viele tolle, rücksichtsvolle. warmherzige, freundliche gute Deutsche.

Klar sind Deutsche kulturell beding systematische technische organsierte Menschen, viele Ingenieurtypen.

Unbezwingbar? Lächerlich. Ihr habt provoziert und wurdet jedes Mal besiegt und im Anschluss gehasst.

Fortschrittlichste und wohlhabendste? Du musst bipolar sein und in der manischen Phase? Oder zu viel Drogen?

Im Ursprung lag das daran, dass man irgendwie über den Winter kommen musste ohne zu verhungern oder zu erfrieren. Soetwas macht erfinderisch.

ArnoldBentheim  26.10.2021, 16:28
über den Winzer

Hihi, na denn: Prosit! 😄

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lesterb42  26.10.2021, 16:41
@ArnoldBentheim

Ja, habe ich. Nicht traurig sein, der nächste Tippfehler kommt bestimmt. Meine Favoriten sind die Schreimaschine und das Jungszuchtschwein.

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Jede Nation hat (te) mal ein goldenes Zeitalter. Meistens sind Probleme und Nöte Auslöser für sprunghaften Fortschritt. Der Zusammenbruch kam immer wenn man sich auf die Errungenschaften ausgeruht hat.

Den "Erfindergeist" der Deutschen - sofern es so etwas tatsächlich geben sollte - kann man ja historisch keineswegs mit dem zweiten Drittel des 20. Jhd in Zusammenhang bringen. In dieser Zeit wurde abgesehen von ein paar Kriegserfindungen von Deutschland nichts geleistet. Das "Wirtschaftswunder" nach dem zweiten Weltkrieg muss uns auch nicht wundern, wenn man bedenkt, dass sich die Westmächte mit dem geteilten Deutschland ein Bollwerk und eine starke Pufferzone gegen "den Osten" aufbauen wollten. Dementsprechend viel Geld ("Marshall-Plan") haben sie in Westdeutschland hineingepumpt und Unternehmen "gerettet", die kurz zuvor aufgrund ihrer Nähe zu den Nazis mit dem Kriegsende eigentlich für tot erklärt waren. Wenn man da mal die Zahlen recherchiert, sind diese heutzutage ein Witz (einstellige Milliardenbeträge), waren jedoch früher extrem viel Geld.

Der Erfindergeist vor dem 19. Jahrhundert muss relativiert werden. Ja, es gab viele deutsche Erfinder und Forscher, es gab aber auch viele solche aus anderen Ländern. Schau dir beispielsweise die Geschichte des Automobils an (was man ja als Deutscher ganz gerne mal den Deutschen zuschreibt), um zu sehen, dass dessen Erfindung eine internationale Leistung war, die sich über mehrere Generationen von Erfindern erstreckt hat. Deutschland ist heute das bevölkerungsreichste Land der EU. Dass es in absoluten Zahlen also mehr Erfindungen macht als viele andere Länder, kann also einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit sein.

Es ist eher so, dass die Deutschen sich mangels Leitkultur (Deutschland war lange Zeit ein vielstaatlicher Flickenteppich ohne richtige Einheit) wohl über die paar wenigen Erfindungen und Entdeckungen, die sie tatsächlich gemacht haben, zu identifizieren versuchen. Kurzum wird mit diesem "Dichter und Denker"-Mythos im internationalen Vergleich wohl ein bisschen übertrieben.

helmutwk  27.10.2021, 16:28
Das "Wirtschaftswunder" nach dem zweiten Weltkrieg muss uns auch nicht wundern, wenn man bedenkt, dass sich die Westmächte mit dem geteilten Deutschland ein Bollwerk und eine starke Pufferzone gegen "den Osten" aufbauen wollten.

Wobei es ja um1950 noch nicht rund lief, die D-Mark wurde sogar einmal abgewertet.

Erst mit dem "Korea-Boom", als der Koreakrieg einerseits die Konjunktur weltweit ankurbelte und andererseits Fertigungen in den USA wegfielen, weil in diesen Fabriken jetzt Rüstungsgüter produziert wurden, änderte sich das. So schnell und praktisch für alle überraschend, dass man vom Wirtschaftswunder sprach. Das in der Rückschau gerne auf die Währungsreform "zurückdatiert" wird.

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Avicenna89  28.10.2021, 08:38
@helmutwk

Danke für die Ergänzung. Koreakrieg und Mashallplan liegen zeitlich sehr eng beieinander. Wikipedia weist beide Effekte im gleichen Absatz aus. Hinzu kommt, dass sich in der zweiten Hälfte der 40er Jahre herausgestellt hatte, dass die westliche Besatzungszone doch deutlich weniger stark zerstört war als zum Kriegsende angenommen. Wir halten letztendlich fest, dass man zumindest der These widersprechen muss, dass das Wirtschaftswunder auf besonders "fortschrittliche und fleißige" Deutsche zurückgeht. Die Leute waren zwar sicherlich fleißig, aber nicht über die Maßen der Nachbarn.

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Das hat recht wenig mit 'Deutschsein' zu tun, sondern ist eine Mischung aus äußeren Einflüssen, inneren Bedingungen (z.B. allgemeine Schulbildung, Forschung) sowie Zugang zu Kapital. Wobei Zugang zu Kapital auch bei den inneren Bedingungen eine wichtige Rolle spielt.

Dimitrij688 
Fragesteller
 26.10.2021, 15:49

Und das Geld und die Schulbildung, die Forschung, Kapital etc. kam alles vom Himmel gefallen? Achso.....

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KolnFC  26.10.2021, 15:55
@Dimitrij688

Nach dem zweiten Weltkrieg habe wir massiv Kredite von den Amerikanern bekommen. Wie viel Geld die Bürger eines Staates zur Verfügung haben hängt davon ab für wie kreditwürdig Investoren sie halten.

Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht war ein Riesenglück für Deutschland, die ersten Systeme entstanden schon im 16. Jahrhundert aus humanistischen Gründen, unter den Preußen ging es eher um die Wehrfähigkeit späterer Soldaten.

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Nazgul89  26.10.2021, 19:01
@Dimitrij688

Und du bildest dir ein, dass wurde in Deutschland als erstem und einzigem Land eingeführt? Nicht aufgepasst im Geschichtsnterricht?

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helmutwk  27.10.2021, 16:35
@KolnFC
die ersten Systeme entstanden schon im 16. Jahrhundert aus humanistischen Gründen

Na ja, "humanistisch". Das haben evangelische Humanisten (v.a. Melanchthon, quasi Ko-Reformator von Luther) bewirkt. In manchen Gegenden konnte man bis ins 19.Jh. ein Bildungsgefälle zwischen evangelischen und katholischen Gebieten sehen.

Dahinter steckte also in erster Linie ein religiöses Motiv: Möglichst jeder sollte die Bibel lesen können, damit er selber urteilen kann und sich nicht auf das verlassen muss, was der Pfarrer erzählt.

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KolnFC  27.10.2021, 16:53
@helmutwk

Ja, das geschah im Rahmen der Reformation und wurde von frühen Humanisten getragen und gefördert.

'Humanistisch' hat heute tatsächlich eine leicht andere Konnotation. Die Aufklärung kam später und dann auch die Renaissance des Humanismus.

Religiös motiviert hätte ich aber als noch falscher empfunden, denn es klingt doch zumindest der Wunsch nach der Fähigkeit zum kritischen Denken mit.

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helmutwk  27.10.2021, 17:14
@KolnFC
denn es klingt doch zumindest der Wunsch nach der Fähigkeit zum kritischen Denken mit

Das ist ja kein Gegensatz zu "religiös". Nur zu bestimmten Formen von Religion.

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